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HAUSEN: Eine Woche Abenteuerurlaub in der Rhön

HAUSEN

Eine Woche Abenteuerurlaub in der Rhön

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    Die Teilnehmer erwartet eine aufregende Woche voll gepackt mit einem liebevoll gestalteten und gut vorbereiteten Programm. In drei Gruppen besuchen jeweils rund 100 Kinder den Zeltplatz, der abgeschieden mitten in der herrlichen Natur der Rhön gelegen und trotzdem von Fladungen, Hausen oder Roth schnell zu erreichen ist.

    Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren hausen auf dem Hillenberg. In diesem Jahr erwartete die Teilnehmer das Motto „Auf den Spuren von ?“, womit der Veranstalter neben den offensichtlichen Spuren von Wald- und Wiesentieren, die mitunter mit kriminaltechnischen Methoden wie Gipsabdrücken untersucht wurden, auch auf Spirituelles wie die eigenen Spuren im Leben abzielte. Kräftig unterstützt wird die Aktion des Landratsamts von einem Team mit etwa 40 ehrenamtlichen Helfern, zumeist jungen Leuten. Gerade in diesen Zeiten ist dies etwas, was Ekkehard Schmitt „über die Maßen schätzt“. Weitere Bilder vom Zeltlager:

    Zentrales Thema des diesjährigen Zeltlagers war eine neue Spezies, das sogenannte Schwarzkopf Schmürmel. Mit dieser fiktiven Tierart als Aufhänger, deren Hintergrund- und Entstehungsgeschichte bis zum Letzten durchdacht an die Kinder weitergegeben wurde, wollte man die Fantasie anregen und das Gespür für die Umwelt und die Lebewesen darin, besonders im Biosphärenreservat, erweitern. Sogar ein Professor Dr. Schmürzelkopf von der Universität Würzburg kam vorbei und bestätigte die Existenz des sehr scheuen, aber äußerst nützlichen Schmürmels. So habe das Schmürmel etwa einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, weshalb es die bedrohten Arten wie das Birkhuhn oder die Geburtshelferkröte unter seine Fittiche nimmt.

    Die Geschichte des Schmürmels zieht sich als roter Faden durch den alltäglichen Zeltlagerbetrieb, der um 8 Uhr morgens mit dem Wecken beginnt. Nach dem gemeinsamen Frühstück im Essenszelt finden sich die Kinder in Hobbygruppen zusammen, wo sie unterschiedlichsten Aktivitäten wie Pizza-Backen im hauseigenen Backofen, Hochseil- und Baumklettern oder klassischen Sportarten nachgehen können – stets unter der Aufsicht von fachlich versierten Betreuern.

    Am Nachmittag stehen dann gemeinsame Spiele an. Die Kinder machen bei einer Dorfrallye die Ortschaften Hausen und Roth unsicher oder üben sich bei einer Lagerolympiade in verschiedenen Wettkämpfen auf dem rund 5000 Quadratmeter großen Gelände.

    Nach dem Abendessen findet man sich zum Ausklang des Tages am Lagerfeuer oder in der zentralen Hütte zusammen und führt Tänze oder kleine Schauspiele auf, die im Laufe des Tages in den Hobbygruppen einstudiert wurden oder man singt, ganz der Tradition entsprechend, gemeinsame Lieder. Dazu erstellt Helfer Sebastian Bach jedes Jahr eine eigene Musik-CD, auf der zu bekannten Melodien pfiffige und auf das Lager bezogene Texte gesungen werden. Aber nicht nur die Crew zeigt sich kreativ, auch die Kinder selbst werden zu Komponisten und dichten ihre eigenen mehrstrophigen Lieder, darunter der Schlager „Alle Jahre wieder kommt der Hillenzwerg“.

    Die Kinder sind vom Zeltlager begeistert. Lena und Selina mögen nicht nur ihre Betreuer, sondern auch die Seilbahn, die spontan aufgebaut wurde. Die Mädchen sind bereits zum zweiten beziehungsweise dritten Mal dabei. Einziger Kritikpunkt ist „der lange Weg zum Klo“. Der neunjährige Florian aus Neustädtles nimmt zum ersten Mal am Zeltlager teil und findet „alles super“. Die vielen Spiele, die neuen Freunde und das gute Essen haben es ihm angetan, und so ist es nicht verwunderlich, dass er ohne zu zögern ankündigt: „Ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder hierher.“

    Zu dem großen Erfolg trägt auch das großzügig angelegte und hervorragend ausgestattete Areal bei, das erst in diesem Jahr erneuert und um einen Gruppenraum erweitert wurde. Mit einem Kickertisch, einer Tischtennisplatte, einer Kletterwand, einem Teich, Sportfeldern und zahlreichen anderen Beschäftigungsgeräten ist auf dem Hillenberg für jeden Geschmack etwas geboten, so dass nie Langeweile aufkommt.

    Kein Wunder also, dass der Großteil der Kinder am Ende eines langen und aufregenden Zeltlagertages zur Schlafenszeit um 22 Uhr todmüde ins Bett fällt und schnell ins Reich der Träume entschwindet. Passend dazu heißt es auch auf der Lager-CD, einem beliebtem Andenken, „all you need is Schloof.“

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