Als 1997 das Sportheim des SV Herschfeld gebaut wurde, war er schon dabei: Norbert Joachim, der in diesem Jahr seine 50-jährige Mitgliedschaft feierte, hat sich von Anfang an als Sportkegler um die Pflege der Kegelbahnanlage gekümmert. Zweimal pro Woche wird sie von ihm gewartet. Jetzt war die Bahn in die Jahre gekommen, und es musste dringend über Ersatz nachgedacht werden. Die coronabedingte wettkampffreie Zeit wurde genutzt, um das Vorhaben auf den Weg zu bringen. Bernd Gibfried vom Vorstand kümmerte sich um die Anträge auf staatliche Förderung. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmten die Vereinsmitglieder dem Vorhaben zu. Die Stadt Bad Neustadt wurde mit ins Boot genommen, sie bürgte für den Kredit und beteiligte sich mit einem Investitionszuschuss. Eine Spezialfirma, die Firma Waldhauer aus Neumarkt in der Oberpfalz, wurde beauftragt.
Vor kurzem wurde die neue Kegelbahn im Sportheim des SV Herschfeld feierlich ihrer Nutzung übergeben. Abteilungsleiter Stefan Schön berichtete über das großartige Engagement der Vereinsmitglieder, die in Absprache mit der Spezialfirma alle Arbeiten, die sie selbst übernehmen konnten, in Eigenleistung erbracht haben. Im Juli 2021 war es so weit. In zwei Wochen wurde täglich zwölf Stunden gearbeitet. Der Ausbau der alten Bahnen erwies sich als schwerer als gedacht, z.B. war der Belag mehrfach verschraubt und zusätzlich verklebt. Die neue Bahn mit einem schnellen Belag wurde eingebaut.
Die neue Kegelsportanlage ist ein Schmuckstück geworden: heller, moderner, einfacher in der Bedienung. Die Elektronik und die Technik wurden auf den neuesten Stand gebracht. Über die Vernetzung können jetzt alle Treffer sofort digital gewertet und die Zwischenstände und Ergebnisse in einem Liveticker online mitverfolgt werden.
Zur Eröffnung kam der Bürgermeister von Bad Neustadt, Michael Werner, in Begleitung des Stadtkämmerers Andreas Schlagmüller. In seinem Grußwort betonte er, dass die Stadt Bad Neustadt sehr gern und selbstverständlich ihren Beitrag geleistet hat. Diakon Thomas Volkmuth segnete die Anlage. Dazu wählte er die liturgische Farbe Grün, die Farbe der Hoffnung und die Farbe des SV Herschfeld. Er betonte: "Gutes Miteinander ist der größte Erfolg", nur wenn sich alle beteiligen würden, könne etwas Großes entstehen.
In diesem Sinne dankte die Vereinsvorsitzende Stephanie Philipp-Schirmer den engagierten Helfern. Sie ließ es sich nicht nehmen, ein Eröffnungsduell mit dem Bürgermeister zu spielen, das sie für sich entscheiden konnte.
Von: Angela Bleichner (Abteilungsleiterin Laufen, SV Herschfeld)



