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BAD NEUSTADT: Empfehlung: Zeltplatz am Hillenberg ausbauen

BAD NEUSTADT

Empfehlung: Zeltplatz am Hillenberg ausbauen

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    Wenn man den Bereich Rhön bis vor Fulda und mit einem Teil Thüringens betrachtet, dann gibt es erstaunlich viele Übernachtungsstätten für Jugendgruppen – vom einfachen Zeltplatz bis zu Jugendherbergen, rund 3000 Betten in der Region. Das stellte Norbert Krause von einer Beratungsfirma für kirchliche und gemeinnützige Bildungsstätten im Jugendhilfeausschuss des Landkreises fest.

    Sein Auftrag war es, sich mit den kommunalen Jugendzeltplätzen im Landkreis zu beschäftigen. Da gibt es drei. Den etwa zwei Hektar großen, kreiseigenen am Hillenberg. Ein ungestörter Naturzeltplatz in der hohen Rhön mit festem Versorgungsgebäude, Wasser, Gas, Strom. Durchschnittliche Auslastung in den vergangenen Jahren: 4500 Übernachtungen. Ein guter Wert, so Krause.

    Der Naturplatz am Himmeldunkberg bei Bischofsheim hat etwa drei Hektar, durch seine Nähe zur B 279 aber eine erhebliche Lärmbelastung. Trotz eigenem Versorgungsgebäude und einer guten Auslastung von durchschnittlich 3741 pro Jahr kein Top-Standort, so Krause. Der Platz Reith bei Hausen sei ziemlich klein und habe daher mit 1418 Übernachtungen eine schlechte Auslastung. Am meisten genutzt werden alle drei Plätze von kirchlichen Gruppen.

    Nach Krauses Untersuchungen hat der Hillenberg einen Zuschussbedarf von knapp 9500 Euro pro Jahr, der Himmeldunkberg rund 3500 Euro/Jahr, Reith nur 53 Euro, aber da sei der Zuschussbedarf nicht so genau ermittelbar. Beim Defizit am Hillenberg müsse man außerdem gegenrechnen, dass das Jugendamt den Platz für seine Jugendfreizeiten umsonst nutzt.

    Am wenigsten Zukunftschancen sieht Krause für den Zeltplatz Reith bei Hausen. Er empfiehlt, diesen Platz zunächst noch so, wie er ist, weiterzubetreiben. Investieren solle man nicht mehr, sodass der Platz in absehbarer Zeit auslaufen würde.

    Den kreiseigenen Hillenberg könne man zwar einfach wie bisher weiterbetreiben, es gebe aber auch eine andere Möglichkeit: den Ausbau mit einer Selbstversorgereinheit. Dafür müssten dann drei Bungalows errichtet werden, um 30 zusätzliche Besucher unterzubringen. Das wäre dann auch in der kalten Jahreszeit möglich und nicht nur wie bisher vor allem im Sommer. Der ganze Platz könnte dann zu einem generationsübergreifenden Natur- und Lernort werden, in dem Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam etwas erleben. Dazu müsste aus Krauses Sicht dann aber eine Halbtageskraft beschäftigt werden. Investitionskosten dafür: etwa 500 000 Euro und ein jährlicher Zuschussbedarf von etwa 25 000 Euro.

    Den Platz am Himmeldunk würde Krause am liebsten an das Schullandheim Bauersberg verlegen. Doch da warnte Landrat Thomas Habermann vor „vermintem Gebiet“. Denn noch sei nicht ganz klar, wie und von wem das dortige Schullandheim weiterbetrieben werde.

    Die Anregungen Krauses nimmt das Gremium als Diskussionsgrundlage und die Fraktionen werden sich ebenfalls damit beschäftigen.

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