Eine weiterhin konstant große Beteiligung hatte die Männerwallfahrt nach Vierzehnheiligen zu verzeichnen, die auf ein Gelübde aus den Kriegstagen zurückgeht und 1946 zum ersten Mal von Bad Königshofen nach Vierzehnheiligen führte.
Zur 66. Wallfahrt zogen in diesem Jahr am Tag nach Christi Himmelfahrt 380 Männer aus 65 verschiedenen Orten zum Heiligtum der 14 Nothelfer nach Oberfranken. Der jüngste Teilnehmer war dabei 13, der älteste 76 Jahre alt. Da die Gesamtstrecke von gut 60 Kilometern an einem Tag bewältigt wird, bedeutet dies für die Wallfahrer bei sommerlichen und schwülen Temperaturen den Einsatz aller Kräfte.
Unterwegs sind nach einem Streckenabschnitt durch Thüringer Gebiet Ruhepunkte in Wasmuthhausen, Seßlach und Altenbanz eingeplant, bevor man die von Balthasar Neumann erbaute Basilika erreicht. Geistliche Begleitung war Pfarrer Josef Treutlein (Würzburg), aber auch Wallfahrtsführer Engelbert Brüger oblag es, mit Gebeten, Liedern, Fürbitten und Besinnungstexten zu dem Motto „Alle meine Quellen entspringen in dir“ die Wallfahrer richtig anzusprechen und zu motivieren.
Mehrmals täglich wurde dieses Lied kräftig von allen Wallfahrern gesungen. Höhepunkt dieses Tages und der gesamten Wallfahrt war natürlich der feierliche Einzug in die Basilika, als zu den Klängen der 43 Mann starken Blaskapelle das „Brüder singt ein Lied der Freude“ aus über 300 Männerkehlen erklang.
Den Wallfahrtsgottesdienst am Samstag, der von den Wallfahrtsmusikern festlich gestaltet wurde, zelebrierte Pfarrer Josef Treutlein. In seiner Predigt bezeichnete er Jesus als die Quelle, als den Geist, der alles heilt und belebt. In der Eucharistie schöpften die Gläubigen Ströme des Wassers, die aus der Quelle Jesu fließen. Vierzehnheiligen sei somit eine 14-fache Gnadenquelle, die körperliche Kräfte, gute Gedanken, besondere Fähigkeiten für das Leben in Beruf und Familie, aber auch die Kraft, um Schwierigkeiten zu meistern, spende. „Jeder Wallfahrer wird somit zur Quelle in seiner Familie, in seinem Beruf oder in seiner Pfarrei“, betonte Treutlein abschließend.
Neben dem Beten und Singen ließen die Wallfahrer hinsichtlich ihres sozialen Engagements auch Taten folgen. In diesem Jahr wurde für die Stiftung „Miteinander für das Leben“ der Diözese Würzburg gesammelt, wobei eine stolze Summe von über 5000 Euro zustande kam.
Für den Rückweg sind zwei Tage eingeplant, ehe man am Sonntagabend müde, aber glücklich in feierlicher Prozession in den „Grabfelddom“ einzieht. Zuvor hatte sich Wallfahrtsführer Engelbert Brüger bei der Musikkapelle und den vielen anderen Helfer-Diensten bedankt. Der ganzen Wallfahrtsgruppe bescheinigte er eine hervorragende Disziplin mit den Worten: „Es war wieder sehr schön mit euch.“
Und auch viele der 26 Neulinge unter den Wallfahrern werden im nächsten Jahr wieder mit von der Partie sein, denn das Gemeinschaftsgefühl einer zusammen erlebten Wallfahrt möchte keiner mehr missen, der es einmal erlebt hat.
Für die Jubiläums-Wallfahrten standen vor dem Mittagessen die Ehrungen an. Zum siebten Mal das Heiligtum in Oberfranken erreicht haben Wolfgang Balling (Heustreu), Thomas Bockelt (Kleineibstadt), Ludwig Büttner (Wülfershausen), Dieter Federlein (Salz), Rainer Fries (Großwenkheim), Bernhard Göppner (Leutershausen), Jochen Gütlein (Heustreu), Franz-Peter Heeg (Althausen), Jan Hoffmann (Wülfershausen), Waldemar Kirchner (Stangenroth), Ulrich Leber (Mühlbach), Armin Mayer (Wülfershausen), Heinz Müller (Windshausen), Jürgen Schmitt (Saal), Michael Schmitt (Wülfershausen), Christoph Steinert (Bad Königshofen), Klaus Treutlein (Heidenfeld) und Michael Weigand (Großwenkheim).
Bereits 14 Mal haben Alois Gensler (Wollbach), Christian Gill (Großwenkheim), Berthold Glückstein und Horst Golda (Saal), Benno Illig (Heustreu), Bernhard Leuchs (Großwenkheim), Frederik Masur (Hendungen), Norbert Mauer und Gerhard Suckfüll (Niederlauer), Rudi Thein (Fridritt), Erwin Voll (Unterebersbach) und Michael Warmuth (Sternberg) die Strapazen der Wallfahrt gut überstanden.
Vor dem feierlichen Auszug aus der Basilika zeichnete Pater Christoph die Wallfahrer Freddy Breunig (Salz), Bruno Büttner (Wargolshausen), Manfred Dietz (Großbardorf), Albrecht Heger und Michael Heusinger (Bad Königshofen), Manfred Kneuer (Gabolshausen), Jochen Leber (Wülfershausen), Walter Pompe (Gabolshausen), Klaus Schneyer (Wollbach), Walter Staub (Bad Königshofen), Helmut Wilhelm (Mühlbach) und Alfred Will (Brendlorenzen) für 25 Wallfahrten sowie Burkard Gill (Großwenkheim) für 40 Wallfahrten unter großem Beifall aus. Auf sage und schreibe 50 Wallfahrten kann Peter Ames (Bad Königshofen) zurückblicken.