Ein weiterer Schritt für den pastoralen Raum Mellrichstadt wurde am zweiten Adventssonntag in der Kirche St. Kilian in Mellrichstadt mit einem feierlichen Gottesdienst vollzogen. Im März 2022 installierte Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran den pastoralen Raum Mellrichstadt, der seit dieser Zeit von Pfarrer Thomas Menzel geleitet wurde.
Mit Pfarrer Steffen Behr wurde ihm nun ein Teampfarrer zur Seite gestellt. Damit wird das Leitungsmodell "in solidum" im Pastoralen Raum Mellrichstadt mit den Pfarreiengemeinschaften Besengau Bastheim, Fladungen-Nordheim, Franziska Streitel Mellrichstadt und Stockheim-Ostheim, etabliert.
Pfarrer Menzel wurde zum Moderator des Pastoralen Raumes Mellrichstadt ernannt. Zusätzlich zur Einführung des neuen Teampfarrers wurde ein Priester verabschiedet: Pfarrvikar Piotr Bruski wurde die Ruhestandsurkunde übergeben.
Generalvikar: "Beide arbeiten auf Augenhöhe miteinander"
Neben dem gesamten Seelsorgeteam des pastoralen Raums feierten auch Dekan Dr. Andreas Krefft sowie der evangelische Pfarrer Andreas Werner den Gottesdienst mit, der durch Generalvikar Vorndran zelebriert wurde. Des Weiteren die ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie das Verwaltungsteam, stellvertretende Landrätin Eva Böhm sowie die Bürgermeister des pastoralen Raums.
Generalvikar Vorndran machte in seiner Begrüßung deutlich, dass beide Teampfarrer auf Augenhöhe miteinander arbeiten würden. Stolz könne man auf das jugendliche Durchschnittsalters des gesamten Seelsorgeteams sein. Dies sei heutzutage nicht selbstverständlich. Trotz allem gebe es auch ein weinendes Auge an diesem "besonderen Tag".
Mit Pfarrvikar Bruski verlässt ein erfahrener Priester den Pastoralen Raum. Der Generalvikar überreichte Pfarrvikar Bruski die Ruhestandsurkunde zum 1. Januar 2024. Pfarrvikar Bruski geht nach 41-ähriger Priestertätigkeit in den Ruhestand. Die letzten sechs Jahre wirkte er im pastoralen Raum Mellrichstadt, vor allem in der Pfarreiengemeinschaft Besengau-Bastheim.
Neuer Pfarrer hat schon Frisör und Hausarzt gefunden
Anschließend erfolgte die Ernennung von Pfarrer Menzel zum Moderator des pastoralen Raumes für sechs Jahre sowie die Einführung von Pfarrer Behr als Teampfarrer. Seinen bisherigen Werdegang ließ Pfarrer Behr Revue passieren. Der gebürtige Nüdlinger lebt seit 21 Jahren im Orden der Franziskaner-Minoriten. Zuletzt als Guardian im Kloster Schönau im Landkreis Main-Spessart.

"Ich komme vom Ende der Saale zum Anfang der Saale", fasste er zusammen. Durch die herzlichen Begegnungen in den letzten Tagen fühle er sich willkommen. "Dass ich eine neue Heimat habe, zeigt sich auch, dass ich schon einen neuen Friseur und einen Hausarzt gefunden habe", fügte er schmunzelnd hinzu.
"Ich freue mich auf die Aufgabe und bin gespannt, was mich im pastoralen Raum erwartet", beendete Pfarrer Behr seine Vorstellung. Anschließend bekundeten die beiden Teampfarrer Menzel und Behr ihre Bereitschaft. Damit könne man die Zukunft der Kirche vor Ort gestalten, machte Generalvikar Vorndran deutlich.
Ökumene als Selbstverständlichkeit im pastoralen Raum Mellrichstadt
Seine Predigt bezog Generalvikar Dr. Vorndran auf das zuvor verkündete Evangelium nach Matthäus Kapitel 3: Johannes der Täufer ruft: "Kehrt um zu Gott!". "Wenn es uns gelingt, dass den Menschen Jesus Christus begegnen könnte, so haben wir unsere Aufgabe erfüllt", so Vorndran.
Als Vorsitzende des Rates im pastoralen Raum gratulierte Sonja Großmann Pfarrer Menzel zum 15. Priesterjubiläum. Seit September 2012 habe er die Kirchengemeinden auf die kommenden Veränderungen behutsam vorbereitet. Auf dieser Basis könne man beherzt weitergehen, fügte sie hinzu.
"Die Ökumene im pastoralen Raum ist inzwischen eine große Selbstverständlichkeit", erklärte Pfarrer Werner für die evangelischen Kirchengemeinden. Er freue sich weiterhin auf ein gutes ökumenisches Miteinander. Auch er wünschte dem scheidenden Pfarrvikar Bruski alles Gute für den Ruhestand.
Eine Collage für den scheidenden Pfarrvikar Bruski
Als Vorsitzender der Streutal-Allianz würdigte Stockheims Bürgermeister Martin Link die seelsorgerische Tätigkeit von Pfarrvikar Bruski. Das Gebiet der Streutal-Allianz umfasse das gleiche Gebiet wie der pastorale Raum. "Kommen und Gehen bestimmen unser Leben", erklärte er. "Mit der Neubesetzung von Pfarrer Behr wurde ein kleiner Neuanfang geschaffen".

Einige Worte zum Dank richtete auch Bastheims Bürgermeister Tobias Seufert an Pfarrvikar Bruski. Er sei ein engagierter Seelsorger und wertvoller Freund im Besengau gewesen, der seinen Dienst mit Hingabe und Herzlichkeit verrichtet habe, so Seufert.
Pfarrer Menzel überreichte Pfarrvikar Bruski eine Collage mit Bildern des Seelsorge- und Verwaltungsteams sowie den Kirchen im pastoralen Raum zum Abschied. An die Kirchengemeinde gewandt sprach Pfarrvikar Bruski von einer erfüllten Zeit in Rhön-Grabfeld. Hier sei ein guter Platz für den Ruhestand