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Wülfershausen: Erste gemeinsame Aktion mit der Quartiersmanagerin: Rundgang durch den Ort

Wülfershausen

Erste gemeinsame Aktion mit der Quartiersmanagerin: Rundgang durch den Ort

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    Einen Rundgang durch Wülfershausen mit dem ortskundigen Peter Götz stieß auf großes Interesse. Eingeladen hatte die neue Quartiersmanagerin Nicole Köllmer-Holl gemeinsam mit den Vorsitzenden des Frauenbunds (Ruth Koch) und des Seniorentreffs (Gitte Fenzl).
    Einen Rundgang durch Wülfershausen mit dem ortskundigen Peter Götz stieß auf großes Interesse. Eingeladen hatte die neue Quartiersmanagerin Nicole Köllmer-Holl gemeinsam mit den Vorsitzenden des Frauenbunds (Ruth Koch) und des Seniorentreffs (Gitte Fenzl). Foto: Regina Vossenkaul

    Unter dem Motto "Erzähl doch mal…" lud die neue Quartiersmanagerin Nicole Köllmer-Holl gemeinsam mit Ruth Koch von Frauenbund und Gitte Fenzl vom Seniorentreff zu einem Rundgang durch den Ortskern des Dorfs ein. Als Fachmann für die Geschichte des Ortes begleitete Peter Götz die Gruppe. Alle Teilnehmer waren dazu aufgefordert, ihre eigenen Erinnerungen und Anekdoten beizutragen.

    "Ich war überrascht über die große Resonanz auf meine erste gemeinsame Aktion und habe mich sehr gefreut", sagte die Quartiersmanagerin hinterher. "Zeigt mir euer Dorf und erzählt etwas darüber", forderte sie die Teilnehmenden auf, als man sich am Freitagnachmittag am Spielplatz traf.

    "Zeigt mir euer Dorf und erzählt etwas darüber."

    Nicole Köllmer-Holl, Quartiersmanagerin

    Gleichzeitig war es eine gute Gelegenheit, die "Neue" mal persönlich kennenzulernen. 45 Personen waren der Einladung gefolgt und es entwickelten sich gleich lebhafte Gespräche, die Informationen des Ortskundigen wurden teilweise ergänzt und Erinnerungen aufgefrischt. "Wir sind froh, uns mal wieder treffen zu können, so vieles musste in den letzten zwei Jahren ausfallen", sagte eine der Teilnehmerinnen.

    Vom Spielplatz aus startete die Gruppe. Wo jetzt Kinder wippen, klettern und schaukeln, wurden früher Feste gefeiert, standen auch mal Pferde drauf, und der Gänsehüter hatte hier eine Abteilung für die Tiere abgezäunt. Die Anwesenden wussten noch, wo die Kinder immer Bonbons bekommen haben, wo die Poststelle und die Gemeindewaage eingerichtet waren.

    Von tragischen Schicksalen kündet das Kriegerdenkmal, das von Heimkehrern aus dem Krieg 1870/1871 errichtet wurde. Mit den Namen der Gefallenen aus Wülfershausen aus dem ersten und Zweiten Weltkrieg wurde es später ergänzt. Die Absturzstelle eines Flugzeugs, wo ein junger Pilot 1918 eine Bruchlandung verursachte, weil er bei einem Flugmanöver wahrscheinlich eine Telegrafenleitung oder einen Baum übersehen hatte, und dadurch ein Sechsjähriger auf dem Weg zum Einkaufen verstarb, kannten fast alle.

    "Die Kehl-Leute sind gute Leute, aber arm."

    Sagt der Volksmund in Wülfershausen

    Die Saale trennte früher "Anger" und "Dorf", im Volksmund hieß es, die "Kehl-Leute sind gute Leute, aber arm". Am "Säuplo", wo sich früher Schweine gesuhlt haben, berichtete Götz vom Leben ohne den heutigen Hochwasserschutz, als die an der Saale stehenden Häuser regelmäßig überschwemmt waren.

    Die Geschichte vom Jungen, der ins Wasser fiel und so unglücklich verletzt wurde, dass sein Arm amputiert werden musste, ist eine der Erinnerungen, die sich ins kollektive Gedächtnis eingegraben haben. Richtung Kirche und dann zum Sportheim, wo gemeinsam gegrillt wurde, ging die rund zweistündige Tour durch den Ort. Der TSV hatte die Bewirtung übernommen.

    Vielleicht wurden einige der Teilnehmenden motiviert, wieder einmal in der umfangreichen Ortschronik nachzulesen, welche spannenden Geschichten sich hinter den Informationen verbergen, die natürlich nicht in aller Ausführlichkeit behandelt werden konnten.

    Die Informationstour wird am Samstag, 26. März, um 10 Uhr wiederholt, dann sind auch junge Familien, Interessenten und Zugezogene jeden Alters dazu eingeladen. Treffpunkt ist wieder am Spielplatz.

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