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BAD NEUSTADT: Es geht gut voran mit der zweiten Deponie

BAD NEUSTADT

Es geht gut voran mit der zweiten Deponie

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    Für Bauschutt und Erdaushub bietet der Landkreis Rhön-Grabfeld derzeit nur die Deponie für unbelastetes Material in Salz. Nun soll eine weitere Deponie in Mellrichstadt für gering belastetes Material entstehen.
    Für Bauschutt und Erdaushub bietet der Landkreis Rhön-Grabfeld derzeit nur die Deponie für unbelastetes Material in Salz. Nun soll eine weitere Deponie in Mellrichstadt für gering belastetes Material entstehen. Foto: Foto: Harald Heinritz

    Wer im Landkreis Bauschutt oder Erdaushub entsorgen will, der kann das auf der Deponie auf dem Gelände der Firma Steinbach in Salz tun. Allerdings nur, wenn es sich um unbelastetes Material der Deponieklasse 0 handelt. Schon gering belastetes Material der Klasse 1 darf dort nicht eingelagert werden, sondern wird zur Deponie Rothmühle bei Schweinfurt gefahren. Das soll sich ändern, denn der Kreis plant eine Deponie, die Stoffe der Klasse 1 aufnehmen kann, und zwar in einer ehemaligen Sandgrube der Firma Streck-Eisenmann zwischen Hendungen und Mellrichstadt, in der Nähe der Staatsstraße.

    Im Ausschuss des Kreises für Umwelt- und Naturschutzfragen gab Gerald Roßhirt, der Leiter des Sachgebiets Abfallwirtschaft am Landratsamt, ein Bericht zum Sachstand. Demnach wurde nach der Erstellung einer Machbarkeitsstudie und einem geologischen Gutachten die Genehmigungsplanung im Juli dieses Jahres vergeben. Für das Projekt ist laut Roßhirt standardmäßig ein umfangreiches Planfeststellungsverfahren unter anderem mit der Prüfung der Umweltverträglichkeit nötig. Der Auftrag dafür soll im Januar in Auftrag vergeben werden. Baubeginn könnte im März 2021 sein, die Inbetriebnahme dann zu Beginn des Jahres 2022, so Roßhirt.

    2,3 Hektar

    Die Deponie in der ausgebeuteten Sandgrube hätte eine Fläche von 2,3 Hektar und könnte bis zu 330 000 Tonnen Erdaushub und Bauschutt aufnehmen. Wie Regierungsdirektor Manfred Endres erklärte, liegt die vorgesehene Deponie in einem wassertechnisch unproblematischen Bereich, außerdem müsse nicht in die Landschaft eingegriffen werden, die Grube bestehe ja schon. Er stellte klar, dass es derzeit noch nicht um einen Beschluss für die Deponie gehe, vielmehr würden jetzt die Grundlagen dafür erarbeitet.

    Albrecht Finger stellte die Frage, mit welchen Kosten denn etwa zu rechnen sei. Laut Roßhirt ist in einem ersten Gutachten von etwa 2,5 Millionen Euro die Rede, die verteilt auf mehrere Abschnitte ausgegeben würden. Allerdings, so Endres, sei diese Zahl noch nicht belastbar, erst die konkrete Planung werde genaue Zahlen bringen. „Das kann auch anders kommen“, sagte auch Landrat Thomas Habermann zu dieser Zahl.

    Kosten noch nicht klar

    Eine weitere Frage von Finger drehte sich um die Laufzeit der Deponie. In der Regel seien das 30 Jahre, so Roßhirt. Aber es komme natürlich darauf an, wie viel Material angeliefert werde. Allein mit Erdaushub und Bauschutt aus dem Landkreis werde die Deponie wirtschaftlich wohl nicht zu betreiben sein, erklärte Endres. Dafür seien voraussichtlich Anlieferungen aus anderen Landkreisen nötig. Eine Pflicht zur Annahme von Bauschutt und Erdaushub aus anderen Landkreisen bestehe jedoch nicht, antwortete Endres auf eine entsprechende Frage von Egon Sturm. Von wem angenommen wird, das könne der Landkreis selbst bestimmen.

    Wer Betreiber der Deponie sein könnte, wollte Thorsten Raschert wissen. Die wird auf jeden Fall in öffentlich-rechtlicher Form geführt werden müssen, antwortete Endres. Beispielsweise über das Kommunalunternehmen oder als Zweckverband wie bei der Deponie in Salz.

    „Wir kommen gut voran“, sagte Landrat Habermann zum Sachstand. Dann werde es nicht mehr nötig sein, leicht belastetes Material nach Schweinfurt zu fahren. Um das Projekt voranzubringen, ist es nach Ansicht von Roßhirt nötig, einen fachkundigen Koordinator zu beschäftigen. Der soll demnächst beauftragt werden.

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