Das Traumschiff der Wa-Ka-Ge steuerte in diesem Jahr eine Faschingsinsel an. Kapitän Jochen Gans schiffte dazu den Unterhaltungsdampfer gekonnt durch alle Untiefen, bis das rettende Eiland erreicht war. Seltsame Ureinwohner trafen die oft nicht weniger sonderlichen Passagiere dann bei ihrem sechsstündigen Landgang an.
Schon bei der Landung wurden die Gäste nach einem zackigen Tanz der Juniorengarde von zwei etwas seltsam anmutenden Pfadfindern aus den Haßbergen in Empfang genommen. "Lubber und Babbo" schilderten absurde Erlebnisse auf ihren Reisen und beschrieben unbekümmert ihre Eheprobleme.

Nach dieser ersten Attacke auf die Lachmuskeln setzte die Purzelgarde mit ihrem Showtanz "Lotti Karotti" einen anmutigen Kontrapunkt. In putzigen Kostümen nach Motiven des beliebten Kinderspiels wuselte der Nachwuchs anmutig über die Bühne und sorgte für den ersten Begeisterungssturm.

Diebisches Vergnügen bei missglücktem Banküberfall
Und auch im nächsten Programmpunkt unterstrich die Wa-Ka-Ge, dass die Abkömmlinge der Narrensippe bereits in den Startlöchern stehen. Bei ihrem ersten und gleich vollkommen missglückten Banküberfall mussten aber Noah Wagner, Lenn Marschall, Ludolf Eichhorn und Lutz Halbig noch Lehrgeld zahlen, bereiteten aber dem Publikum mit ihrer gekonnten Darstellung diebisches Vergnügen.
Eine Farbenpracht an Kostümen erlebten die Zuschauer beim Auftritt der zweiten Purzelgarde. Exotische Vögel flatterten anmutig durch den Dschungel und sorgten für den nächsten Hingucker.
"Gotthold und Eustach" gehören zum festen Inventar des Wargolshäuser Gästehauses und sind der Garant für Tränen in den Augen. Dieses Mal unterstrich das Komikerduo, dass es mit der Zeit geht und auch in den sozialen Medien als "TikToker" zu Hause ist. Ihre Verulkung von Influencern brachte den Saal zum Tosen.

Unterhaltung mit der Gästegarde aus Euerdorf
Ein Spektakel einer Totenauferstehung veranstaltete die Gästegarde aus Euerdorf. Der Tanz, mit dem der Brauch des mexikanischen Tages der Toten dargestellt wurde, riss die Zuschauer von den Stühlen, bevor Kassenpatient Rene Müller sein Leid klagte und die Blauen Dragoner mit einem Gardetanz den Abschluss des ersten Teils herstellten.
Die Bühne bebte bedenklich, als die Akteure des Männerballetts den Auftakt zum zweiten Teil gestalteten. Schneewittchen tat ihr Bestes, um ihre sieben Zwerge im Zaume zu halten, doch die führten ein äußerst agiles Leben, der rettende Kuss vom Märchenprinzen brachte aber die Erlösung.
Im Vorteil war beim nächsten Akt, wer die Bräuche und Gepflogenheiten Wargolshausens kannte. Günther Jauch, alias Andreas Wagner, und sein Rateteam machten den Sketch "Wer wird Millionär" zum Brüller. Dank professioneller Technik wurden wie im Original die Fragen auf einer Leinwand abgebildet. Die Beantwortung konnten aber nur Einheimische vornehmen, denn als nach der Bedeutung eines "Dückdelück" gefragt wurde, hätte wohl jeder Auswärtige passen müssen.

Wackere Matrosen trotzen den Unbilden der Meere
Wieder etwas fürs Auge war der Showtanz der Juniorengarde, die sich ebenfalls auf hohe See begab und als wackere Matrosen den Unbilden der Meere trotzte.
Die Lücke, die die "Goldbichler" mit ihrem Bühnenabschied hinterlassen hatten, ist geschlossen. Nun sind es die drei "Weichlerspatzen", die musikalisches Liedgut im Dialekt präsentieren. Christof Büttner, Lukas Damm und Steffen Post erwiesen sich mit ihrem derben Mundartgesang als legitime Nachfolger des legendären Trios.

Einen Marathontanz von bald einer halben Stunde legten die "Schlossgeister" der Gäste aus Mainberg hin. In zwei Trupps stellten die Gäste in ständig wechselnden Kostümen Ereignisse aus den vergangenen elf Jahren dar, bevor langsam das Finale mit zwei Highlights angesteuert wurde. Einer davon ist das Duo Jutta Scherl und Nicole Seufert. Die beiden sind längst erfolgreich in die Fußstapfen von Margot Büttner und Helga Gans getreten und schwadronieren munter aus dem Dorfleben von Wargolshausen. Ungeniert tratschen die beiden über die weniger ruhmvollen Taten der Mitbürger und Ehemänner und lassen damit kein Auge trocken.
Traditionell ist das Ende den Blauen Dragonern vorbehalten. Die Showtruppe nahm das Motto des Abends auf und erzählte vom Dasein Robinson Crusoes auf seiner einsamen Insel. Die Schneiderinnen der Wa-Ka-Ge hatten tolle Kostüme entworfen, sodass der Auftritt zu einem Erlebnis für die Augen wurde und wieder den würdigen Abschluss des Programms bildete.
Noch zweimal findet die Prunksitzung statt, nur noch für den Termin an diesem Freitag gibt es Karten.