Die Sendung "Fastnacht in Franken" wird diesen Freitag wieder Millionen von Zuschauern vor den Fernsehgeräten vereinen. Die Zahl der Rhöner, die in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim live dabei sein werden, ist da natürlich eher gering. Dennoch werden vier Rhöner nicht nur vor Ort sein, sondern sogar mitwirken. Auch ein Bürgermeister aus Rhön-Grabfeld wird mit seiner Ehefrau dabei sein.

Seit einigen Jahren fest zum Fernseh-Großereignis des fränkischen Faschings gehören die Rhöner Masken. Zwei "Ünnerälsbicher Fosenöchter" und zwei "Weisbacher Jüde" werden wieder zwischen den Prominenten ihr närrisches Unwesen treiben. Viele Jahre lang schlüpfte Leander Rahm, Vorsitzender des unterfränkischen Brauchtumsausschusses beim Fastnachts-Verband Franken und ehemaliger Vorsitzender des TSV Unterelsbach, bei Fastnacht in Franken in die Rolle des Fosenöchters. Diesmal überlässt er mit Holger Klemm und Christian Klemm zwei Neulingen bei Fastnacht in Franken diese Ehre.

Marcel Büttner aus Weisbach ist nicht aufgeregt wegen Fastnacht in Franken
"Die Atmosphäre in Veitshöchheim ist einfach fantastisch", schwärmt Leander Rahm, der auch dieses Jahr – diesmal als Gast und Mitglied des Präsidiums im Fastnachtverband Franken – mit dabei sein wird. "Obwohl man als Maske in der Sendung eigentlich eine stumme Nebenrolle spielt, gehört man voll zum Team mit allen Akteuren dazu", erzählt Leander Rahm. Es herrsche hinter den Kulissen fast schon eine familiäre Atmosphäre, obwohl viele Künstler zu den absoluten Hochkarätern des Kabaretts und des Faschings zählen.
Ähnlich ergeht es ihm "hinter den Kulissen" mit der Schar an Prominenz aus Politik und Fernsehen, die zu Fastnacht in Franken jedes Jahr auflaufen. Man erlebe hinter den Kameras die Menschen von einer ganz anderen Seite und stelle oft fest, dass es "Leute wie du und ich" sind. Als Rhöner Maske gilt es auch, bereits die Generalprobe am Donnerstagabend in Veitshöchheim zu bestreiten. Nach einer Übernachtung in Erlabrunn folgt am Freitagabend die Live-Sendung mit anschließender After-Show-Party.
Oberelsbachs Bürgermeister Björn Denner wird zum zweiten Mal dabei sein
Die Premiere hinter sich hat bereits Marcel Büttner als "Blauer Jüd" aus Weisbach. Er ist zum zweiten Mal unter der Jüden-Maske mit dabei und freut sich schon sehr auf die beiden Tage. "Aufgeregt", sagt er, ist er nicht. Das wäre beim ersten Mal noch anders gewesen. "Es ist schon eine Ehre, die Weisbacher Tradition in dieser Fernsehsendung zu vertreten." Nicht alle Tage erlebe man die Politiker so hautnah.

Zum zweiten Mal live bei "Fastnacht in Franken" dabei sein wird auch Björn Denner, der Erste Bürgermeister des Marktes Oberelsbach. Durch die Maskenausstellung im Valentin-Rathgeber-Haus kam der Kontakt. Wie er zweimal in Folge an Karten gekommen ist? "Ich habe den Fastnachtverband Franken einfach gefragt!" Der Kontakt kam zustande durch die Maskenausstellung um die Sammlung des Forschers Friedrich Münch, die ein halbes Jahr lang im Valentin-Rathgeber-Haus in Oberelsbach zu bestaunen war.
Da seine Ehefrau Linda letztes Jahr kurzfristig absagen musste, hatte er kurzerhand Ostheims Bürgermeister Steffen Malzer mitgenommen. Besonders freut es Björn Denner, dass die Masken seiner Gemeinde live auf der großen Fernsehbühne vertreten sein werden. Das zeige die Einzigartigkeit der Rhöner Masken.
Auch Björn Denner wird in Veitshöchheim übernachten und freut sich persönlich besonders auf den Humoristen Peter Kuhn. Was man im Fernsehen nicht ahnt: Wie eng es eigentlich zugeht, in den Mainfränkensälen in Veitshöchheim. Die Tische seien schmaler als in der Elstalhalle. So komme man "auch abseits der Kamera" sehr nah an die zahlreich vertretene Prominenz.