Sie ist schön, sie ist groß, modern und so gut wie neu: Die Grundschule Fladungen wurde mit einem großen Fest offiziell eingeweiht. Seit dem Einzug in das Licht durchflutete Gebäude im Schuljahr 2020/21 sind zwar schon fast drei Jahre vergangen, aber das störte weder groß noch klein. Alle strahlten mit der Sonne um die Wette und präsentierten stolz ihre komplett sanierte und umgebaute Grundschule.

Markenzeichen, das seinesgleichen sucht
Groß, hell, modern - das beschreibt die Grundschule Fladungen am besten. Die Sanierung zeigt, was möglich ist: "Ihr habt ein Markenzeichen gesetzt, das seinesgleichen sucht", lobte der stellvertretende Landrat Josef Demar und gratulierte der gesamten Schulgemeinschaft zum gelungenen Schulgebäude. In Fladungen habe man "die Zeichen der Zeit erkannt", lobte Demar. Eine gute Schule vor Ort gehöre zu den wichtigsten Einrichtungen einer Gemeinde.
Auch Schulrätin Inga Palma hob, stellvertretend für die Schulaufsicht, den gelungenen Umbau hervor und freute sich über die - bei laufendem Schulbetrieb - hervorragend koordinierte Sanierung. "An diesem Standort wurde vorbildlich umgesetzt: Kindertagesstätte, Hort und Schule unter einem Dach", so die Schulrätin. "Die Investition in Bildung, auch und gerade hier im ländlichen Raum, lohnt sich immer."
Schulzukunft für 5,4 Millionen Euro
Bürgermeister Michael Schnupp blickte zurück in das Jahr 2016, als alles mit einem Architektenwettbewerb begann. Sein Dank ging insbesondere an seine Vorgängerin Agathe Heuser-Panten. Sie habe es mit dem Stadtrat der zurückliegenden Amtsperiode geschafft, dieses für Fladungen zukunftsweisende Projekt auf den Weg zu bringen und umzusetzen.

Zudem investierte die Stadt in neue Möbel und alle Unterrichtsräume wurden mit digitalen Tafeln einschließlich dazugehöriger Medien ausgestattet. So etwas muss natürlich auch finanziert werden. Bei der Grundschule Fladungen geht es dabei um 5,4 Millionen Euro. Immerhin gab es Zuschüsse in Höhe von 2,6 Millionen Euro, 780.000 Euro stehen noch aus. "Wir sind guter Dinge", so Bürgermeister Michael Schnupp, "dass noch etwas obendrauf kommt." Alles in allem sei er froh, den Schülern nun beste Bedingungen zum Lernen bieten zu können.
Schule hat Neubaustandard
Architekt Johannes Messerschmitt vom gleichnamigen Architekturbüro aus Bad Kissingen ging in seinem Rückblick auf die Grundidee, das Schulgebäude möglichst unauffällig in die zentrale Lage einzubauen, ein. "Aus unserer Sicht ist es sehr gut gelungen", so Messerschmitt. Für die Anlage wurden 300 Kubikmeter Beton und 50 Tonnen Stahl verbaut. Im Sinne der Barrierefreiheit wurde ein Aufzug eingebaut. "Tatsächlich ist es mindestens Neubaustandard, auch wenn 70 Prozent Bestand geblieben ist", so Messerschmitt.

Dass die Zeit des Bauens endlich beendet ist, war für Schulleiterin Sabine Thanisch eine große Erleichterung. "Seit ich 2014 mein Amt als Schulleiterin antrat, wurde am Schulhaus immer gebaut oder für einen weiteren Bauabschnitt geplant." Die Sanierung lief parallel zum Schulbetrieb und bedeutete ständigen Lärm. Trotzdem waren die Handwerksbetriebe "immer um Rücksicht und Verständnis bemüht". Auch die Auslagerung der Dritt- und Viertklässler ins katholische Pfarrheim sei eine große Hilfe gewesen.
Neues Schulhaus, aber ohne Kinder
Anfang 2020 waren die Arbeiten abgeschlossen. "Jetzt hatten wir zwar ein wunderschönes neues Schulhaus, doch keine Schüler mehr. Corona brachte ab März 2020 den gesamten Schulbetrieb zum Stillstand." Bevor alle Schülerinnen und Schüler wieder zurück in den Präsenzunterricht durften, "räumten wir das neue bezugsfertige Schulhaus komplett um".

Der Unterricht fand in Aula, Turnhalle und Mehrzweckraum statt, "sodass es für die Kinder sicher war". Genügend Fluchtwege und Ausgänge gab es auch, sodass es zu keinen Berührungspunkten zwischen den einzelnen Klassen kam. Das war alles andere als schön, zum Glück ist diese Zeit passé. Das Virus hat seinen Schrecken verloren. Die alte Normalität ist wieder zurückgekehrt und man darf endlich wieder gemeinsam feiern.

Religionslehrerin Natalie Rippl und Kaplan Thomas Elbert übernahmen dann die Segnung. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Gruppe "Holz und Co." der Stadtkapelle Ostheim. Im Anschluss an den offiziellen Teil fand das Schulfest mit musikalischen und tänzerischen Beiträgen statt und die Eltern, Verwandten und ehemaligen Schüler konnten das sanierte Schulhaus in Augenschein nehmen. Beim Rundgang durch das Gebäude wurde deutlich, dass hier das Geld gut angelegt ist. Und so mancher Besucher wäre hier bestimmt auch gerne zur Schule gegangen.