Mächtig etwas los war zwei Wochen lang auf dem Würzburger Flugplatz Schenkenturm, beziehungsweise am Standortübungsplatz Veitshöchheim. Die staatliche Feuerwehrschule Würzburg, neben Regensburg und Geretsried, eine der drei staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern, führte zwei Lehrgänge für Flughelfer durch. Unter ihnen auch Teilnehmer aus Bischofsheim.
Flughelfer aus Bischofsheim
Diese Ausbildung wird exklusiv für ganz Bayern in Würzburg durchgeführt. Über 20 Teilnehmer pro Ausbildungswoche, erlernten die wichtigsten Handgriffe als Bodenpersonal für eine effektive Brandbekämpfung aus der Luft.
Ihre neu erworbenen Kenntnisse setzen sie an 17 Standorten in Bayern um, an denen es eine Flughelfergruppe gibt. Drei davon gibt es in Unterfranken. In Rhön-Grabfeld ist es die Freiwillige Feuerwehr Bischofsheim, die über die erforderlichen Gerätschaften und ausgebildetes Personal verfügt, um im Falle eines Waldbrandes schnell und effektiv Hilfe leisten zu können.
Landeplätze für Hubschrauber auswählen
Themen der Ausbildung für das Bodenpersonal, das in Dreier-Teams agiert, sind unter anderem, den Landeplatz für die eingesetzten Hubschrauber vorzubereiten. Die Wahl der Örtlichkeit muss sehr sorgfältig vorgenommen werden, denn an die angeflogene und noch schwebende Maschine, muss dann der Löschwasseraußenbehälter befestigt werden.
Dazu wird die richtige Annäherung an den Hubschrauber ebenso geübt, wie auch der Umgang mit dem Löschwasserbehälter selbst. Ein wichtiger Punkt ist die Schulung im Umgang mit der Rettungswinde, der sogenannten Winch. Diese wird sowohl zur Rettung von Mensch und Tier, als auch zur Lastenaufnahme eingesetzt. Wobei die Lastenaufnahme ein wesentlicher Punkt ist, damit Gerätschaften in schwer zugänglichem Gelände zu den Feuerwehrleuten gebracht werden kann.

Was können Hubschrauber leisten?
Die richtige Wartung und Pflege der Außenlastbehälter wird in Theorie und Praxis ebenso geübt, wie auch in mehreren Unterrichtseinheiten die Vermittlung von Kenntnissen über die Leistungsfähigkeit und Einsatzbedingungen von Hubschraubern.
Die bei dem Training eingesetzten Hubschrauber kamen von der Landespolizei, der Bundespolizei, der Bundeswehr und einem privaten Unternehmer, die diesen Einsatz auch zur Schulung ihrer Piloten und Bordpersonals nutzten.
Lehrgänge als Reaktion auf Katastrophen
Die staatliche Feuerwehrschule Würzburg führt diese Lehrgänge seit nunmehr 40 Jahren durch. Der Freistaat Bayern, hat auf die Wald- und Heidebrände in Niedersachsen Mitte der 70er Jahre reagiert und sowohl die Gerätschaften zur Brandbekämpfung aus der Luft, als auch die Aufstellung von 17 Flughelferstandorten der gemeindlichen Feuerwehren, auf den Weg gebracht.
Feuerwehrschule besteht seit 75 Jahren
Diese beiden Ausbildungswochen waren sicher ein Highlight im Ausbildungsbetrieb der Schule, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiern kann.
Lehrgänge dieser Art zeigen das große Potenzial an Feuerwehrausbildung, im Dienste der Allgemeinheit. Die Bandbreite für technisch interessierte junge Menschen oder auch für solche, denen es Freude, bereitet Feuerwehrdienst zu leisten, ist enorm. Für jeden ist etwas dabei und was ebenfalls wichtig ist, die Kameradschaft kommt auf keinen Fall zu kurz.