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Oberstreu: Führungswechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberstreu: Andre Euring hat viel erreicht und große Ziele gesteckt

Oberstreu

Führungswechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberstreu: Andre Euring hat viel erreicht und große Ziele gesteckt

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    Abschied und Neubeginn: Bürgermeister Stefan Kießner (links) dankte dem scheidenden Kommandanten Andre Euring mit einer Urkunde für 18 Jahre Dienst. Mit Julian Dytrt (rechts) wurde ein kompetenter Nachfolger gefunden.
    Abschied und Neubeginn: Bürgermeister Stefan Kießner (links) dankte dem scheidenden Kommandanten Andre Euring mit einer Urkunde für 18 Jahre Dienst. Mit Julian Dytrt (rechts) wurde ein kompetenter Nachfolger gefunden. Foto: Tanja Heier

    Wehmut, Dankbarkeit und Optimismus: Die Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oberstreu brachte im Rahmen der Wahlen eine neue Führungsriege. Kommandant Andre Euring legte sein Amt nach 18 Jahren in die Hände von Julian Dytrt. Dieser hatte als bisheriger Stellvertreter sechs Jahre lang von einem der Besten gelernt. Nun hieß es, Abschied zu nehmen, danke zu sagen und den Blick nach vorne zu richten. Bürgermeister Stefan Kießner würdigte das Wirken Andre Eurings seitens der Gemeinde mit einer bewegenden Laudatio.

    Derzeit besteht die aktive Wehr aus 33 Mitgliedern, 19 davon sind Atemschutzgeräteträger. Vier Brandeinsätze und einige technischen Hilfeleistungen sowie Sicherheitswachen wurden 2023 gemeistert.

    Eigentlich könne man zufrieden sein, bilanzierte Martin Schmitt, Vorstand des Feuerwehrvereins, rückblickend. Doch der fehlende Nachwuchs bereitet Kopfzerbrechen. "Die Jugend-Feuerwehr ist unsere Basis für späteren Erfolg", mahnte Schmitt, der sein Amt ebenfalls abgab.

    Andre Eurings Schlussstrich markiert das Ende einer Ära. Bürgermeister Stefan Kießner würdigte ihn für unermüdlichen Einsatz, geballtes Fachwissen und großes Engagement, das die Feuerwehr sichtlich geprägt habe und Vorbildcharakter besitze.

    Beispielhafte Führungskultur

    In seiner Ansprache hob der Gemeindechef besonders Eurings beispielhafte Führungskultur hervor. "Für uns als Kommune ist die Unterstützung der Feuerwehr weit mehr als eine Pflichtaufgabe, sie stellt auch ein starkes Zeichen der Wertschätzung dar", betonte der Redner. Erst vor wenigen Wochen beschloss das Ratsgremium deshalb, die energetische Sanierung des Floriansheims mit 10.000 Euro finanziell zu unterstützen.

    Ein weiterer Punkt war die 100-prozentige Kostenerstattung bei den Führerscheinen für die Einsatztruppe. Dieses kommunale Entgegenkommen nannte er "ein Beispiel für Geben und Nehmen zwischen Gemeinde und Feuerwehr."

    Unter Eurings Leitung wurden nicht nur anfallende Aufgaben professionell erledigt, sondern auch kameradschaftliche Beziehungen und Teamgeist gestärkt. Bürgermeister Kießner betonte stolz, dass Oberstreu eine gut ausgebildete, engagierte Wehr habe, auf die man jederzeit zählen könne. Dies sei unter anderem der Verdienst des scheidenden Kommandanten.

    Gerne würde er als Gemeindechef und zweifacher Vater eine Kinderwehr etablieren, um bereits die Jüngsten ab sechs Jahren spielerisch an das Ehrenamt heranzuführen.

    Werdegang von Andre Euring

    Zum Werdegang Andre Eurings: 1993 trat er der Wehr bei, wurde 2005 Gruppenführer und ein Jahr später zum Kommandanten ernannt. Als Meilensteine seines Wirkens nannte Stefan Kießner die Einführung der Funkmeldeempfänger und die SMS-Alarmierung. Die Neubeschaffung einer Tragkraftspitze sowie die Umstellung auf Digitalfunk fielen ebenfalls in Eurings Amtszeit.

    Der scheidende Kommandant selbst erinnert sich rückblickend an einen Großeinsatz bei der BayWa in Mellrichstadt und an die Löscharbeiten einer landwirtschaftlichen Stallung in Junkershausen. Der Vollbrand eines Busses zwischen Oberstreu und Mittelstreu blieb ebenfalls haften. Der Abschied ging ihm sichtlich nahe.

    Wie wird es künftig weitergehen?

    Wie wird es künftig weitergehen? Unter der Leitung des neuen Kommandanten Julian Dytrt stehen mehrere bedeutende Veränderungen an, die die Effizienz, Kommunikation und Einsatzbereitschaft weiter verbessern sollen.

    Dazu gehört unter anderem die Alarmierungsapp "Alamos". Diese verspricht eine präzisere Alarmierung der Einsatzkräfte, was in Notfällen lebensrettend sein kann. So bleibt man auf dem neuesten Stand der Technik und kann deutlich schneller reagieren.

    Wichtig ist Dytrt die Erneuerung des Internetauftritts. Ein modernes und benutzerfreundliches Online-Portal trägt künftig dazu bei, die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern und dient zudem als zentrale Anlaufstelle für Informationen und Kontaktmöglichkeiten.

    Neben der Optimierung der Kommunikationswege soll die Verwaltungsarbeit durch Umstellung auf eine neue Verwaltungssoftware erleichtert werden.

    Julian Dytrts persönliches Herzensprojekt

    Julian Dytrts persönliches Herzensprojekt? Die Fahrzeugbeschaffung. "Das Konzept des Löschgruppenfahrzeugs LF 20 KatS der Feuerwehr Oberstreu sieht neben einer fest verbauten Pumpe und einer leistungsstarken Tragkraftspritze auch einen Überdrucklüfter, Wasserwerfer und ein hydraulisches Kombirettungsgerät vor.

    2000 Liter Löschwasser, vier Atemschutzgeräte und über 600 Meter B-Schlauch stehen für die Brandbekämpfung zur Verfügung. "Eine Vollbestückung mit Sondersignal- und Ausleuchtungstechnik runden die Fahrzeugausstattung ab", schwärmt er von technischen Details.

    Julian Dytrt verspricht, Andre Eurings Erbe fortzuführen und zudem frischen Wind in die Feuerwehr zu bringen. Ihm zur Seite steht Stellvertreter Felix Stegmann

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