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BAD NEUSTADT: Ganzheitliche Medizin aus Indien

BAD NEUSTADT

Ganzheitliche Medizin aus Indien

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    Cornelia Ringel, Lehrkraft und Projektbetreuerin, Ulrike Stork, Schulleiterin der Physiotherapieschule des ESB und Referent Madukkakuzhy stellten sich mit den Teilnehmern nach Abschluss des Ayurveda-Seminars an der Berufsfachschule für Physiotherapie des ESB in Bad Neustadt zum Bild.
    Cornelia Ringel, Lehrkraft und Projektbetreuerin, Ulrike Stork, Schulleiterin der Physiotherapieschule des ESB und Referent Madukkakuzhy stellten sich mit den Teilnehmern nach Abschluss des Ayurveda-Seminars an der Berufsfachschule für Physiotherapie des ESB in Bad Neustadt zum Bild. Foto: FOTO Brigitte Chellouche

    In Deutschland stellt man sich unter Ayurveda landläufig Wellness vor. Mit dieser Vorstellung wird man, so der Dozent, der medizinischen Bedeutung von Ayurveda nicht gerecht. Als der Ayurveda-Arzt aus Indien vor zwei Jahren das erste Mal Deutschland besuchte, war er mehr als erstaunt darüber, wie wenig man hier über Ayurveda weiß. Verwundert war er auch darüber, dass hier Zwei- bis Dreitagesseminare über Ayurveda angeboten werden und man damit ernsthaft glaube, Ayurveda umfassend verstehen zu können.

    Dabei zielten diese Veranstaltungen allenfalls nur auf einen ganz kleinen, nämlich auf den Wellnessbereich, ab. Das war für Madukkakuzhy Anlass, selbst zur Aufklärung über die in Indien nicht wegzudenkende Heilkunst beizutragen. Dies setzte er nun in Bad Neustadt um.

    Fester Stellenwert

    In Indien hat Ayurveda als „Wissenschaft vom langen gesunden Leben“ einen festen Stellenwert in der medizinischen Behandlung. Die ganzheitliche Methode bezieht stets Körper, Seele und Geist des Patienten in das Behandlungskonzept mit ein.

    Madukkakuzhy selbst hat für sein Diplom als Ayurveda-Arzt ein eigenständiges, fünfeinhalbjähriges Studium absolviert. Im südindischen Kerala arbeitet er als Ayurveda-Arzt in einem Health-Ressort, das sein Großvater vor fast 80 Jahren gegründet hat. Die meisten seiner Patienten wohnen während ihrer Behandlung in Appartements auf dem Ayurveda-Gelände der Familie, wo sie auch an Gruppentherapien teilnehmen. Zumeist sind dies Patienten mit schwerwiegenden Problemen im orthopädischen Bereich, aber auch Schmerzpatienten, Patienten mit schweren Migräneformen oder mit psychosomatischen Beschwerden. Insgesamt gibt es in Indien nicht eine so strikte Trennung von traditionellen Heilmethoden und der Schulmedizin. Alle Richtungen existieren gleichberechtigt nebeneinander und überschneiden sich in vielen Fällen.

    Kaum Berührungsänste

    Berührungsängste, wie sie etwa in der westlichen Welt anzutreffen sind, gibt es in Indien kaum. In dem Neben- und Miteinander der medizinischen Richtungen sieht Madukkakuzhy das Hauptziel seiner Aufklärungsarbeit in Bad Neustadt. Sein Seminar befähigt die Teilnehmer nicht, ayurvedische Medizin zu betreiben. Aber die Kombination physio- und auch ergotherapeutischer Behandlungsmethoden mit bestimmten ayurvedischen Methoden hält der Arzt für sehr erfolgversprechend.

    Die Teilnehmer äußerten sich begeistert über Madukkakuzhys Ausführungen. Bei der Übergabe der Zertifikate bedankten sie sich für sein außergewöhnliches Seminar. Und die nächsten persönlichen Ziele für Madukkakuzhy? Ein wenig Deutsch lernen und im nächsten Jahr gerne wieder für ein paar Wochen zurückkommen nach Bad Neustadt.

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