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Bad Neustadt: Glosse: Krieg

Bad Neustadt

Glosse: Krieg

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    Glosse: Krieg
    Glosse: Krieg

    Als ob unsere Heimat mit der Klimakatastrophe und Corona noch nicht genug am Hals hätte, taucht jetzt noch ein weiterer "apokalyptischer Reiter" am Horizont auf: der Krieg. Nach fünf NATO-Osterweiterungen zeigt "der Russe" sein wahres Gesicht. So war das nicht abgemacht, behauptet Moskau. Sicher, wir Älteren erinnern uns noch dumpf daran, wie sich die "Amis" aufführten, als sie 1963 auf Kuba ein paar russische Raketen entdeckten. Aber das war ja etwas ganz anderes.

    Wenn Brüssel der Ukraine heute Hoffnungen auf einen EU-Beitritt macht, dann geht das Russland gar nichts an. So wenig wie ein NATO-Beitritt. Dann droht in Europa eben wieder Krieg. Dann werden statt immer neuer Kulturzentren eben wieder Luftschutzbunker gefördert. Trotzdem: Ein Krieg käme den Meisten ungelegen. Die Menschen wollen, dass alles wieder wie vor Corona wird. Sie wollen wieder billig nach "Malle" fliegen. Junge "Ego-Shooter" kennen Krieg nur aus Ballerspielen. Dort sammelten sie praktisch während ihrer gesamten Kindheit Kampferfahrung.

    Nur ein paar Alte haben noch "echten" Krieg erlebt. Wir Ü60er mussten uns als Kinder ständig nervige Kriegsgeschichten von Eltern und Lehrern anhören. In der nahen "Ostzone" gehörten russische Soldaten zum Alltag. Furchtbar! Aber dann war das Thema irgendwann durch. Kriege fanden nur noch woanders statt. Weit weg.

    Ironie der Geschichte: Unter dem grünen, friedensbewegten Außenminister Joschka Fischer kam es im Kosovo 1999 zum ersten Kriegseinsatz der Bundeswehr. Und "Dr." Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sorgte als Verteidigungsminister dafür, dass man 2011 die Wehrpflicht aussetzte. Seither schwächelt die Truppe. Unter seinen Verbündeten gilt Deutschland längst als "Trittbrettfahrer", der sich von den Amerikanern beschützen lässt. Aber hat der Sturm auf das Kapitol der Welt nicht vor Augen geführt, wie morsch das politische System der USA geworden ist? Und über eine europäische Verteidigungspolitik wird seit Jahrzehnten immer nur geredet. Blablabla.

    Bislang konnte Deutschland bei Konflikten ja wenigstens noch seine wirtschaftliche Macht ausspielen. Aber offensichtlich wirkt die Androhung von Sanktionen nicht mehr so richtig. Und sind wir nicht von russischem Gas und Öl so abhängig, wie Donald Trump es immer behauptet hat?

    Ganz klar: Die Bundeswehr muss stärker werden. Aber mal ehrlich: Kann man sich die Wehrpflicht in einem Land vorstellen, das schon bei der Einführung einer Impfpflicht einknickt? Wäre der Marktplatz unseres schönen Industriestädtchens nicht wieder voller "Spaziergänger", die nach "Friede" und "Freiheit" riefen? Nein, die Wehrpflicht kann dauern. Unsere verwöhnten Wohlstands-Kids müssten dann ja zeitweise auf ihre Handys verzichten. Aber wir brauchen eine schnelle Lösung.

    Wo liegen die strategischen Schwächen des "Feindes"? Ist Ihnen noch nie aufgefallen, dass das Gesicht von Wladimir Putin immer irgendwie unglücklich wirkt, so, als hätte es zu viel Botox erwischt? Können Sie sich vorstellen, dass dieser harte Mann jemals lacht? Genau hier gilt es anzusetzen. Psychologische Kriegsführung! Zuerst müsste die "Gorch Fock", der Stolz unserer Marine, in Richtung Schwarzes Meer absegeln. Gleichzeitig sollten im Internet offizielle Werbevideos der Bundeswehr mit russischen Untertiteln lanciert werden, in denen ein Hauptmann (m/w/d) sich über "gendergerechte Verteidigung" auslässt.

    Wenn die Bundeswehr der Ukraine dann noch Teile ihrer Premium-Waffensysteme überlässt, also Flugzeuge, die nicht fliegen, U-Boote, die nicht tauchen oder Gewehre, die nicht treffen, dann – wer wollte daran zweifeln – dann lacht der Russe sich tot. Hundertprozentig. Man muss sich das vorstellen.

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