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Würzburg: "Grüne Engel" für Flora und Fauna

Würzburg

"Grüne Engel" für Flora und Fauna

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    Jüngstes Projekt von Franz Mock ist eine Art Pflanzenkläranlage an seinem Biotop bei Heustreu.
    Jüngstes Projekt von Franz Mock ist eine Art Pflanzenkläranlage an seinem Biotop bei Heustreu. Foto: Eckhard Heise
    Mit Drohnen spürt Andreas Pfister (rechts) Rehkitze auf und wurde dafür von Thorsten Glauber ausgezeichnet.
    Mit Drohnen spürt Andreas Pfister (rechts) Rehkitze auf und wurde dafür von Thorsten Glauber ausgezeichnet. Foto: Daniel Löb

    Die "Grünen Engel" sind unterwegs. Gleich zwei Preisträger der Auszeichnung, die jährlich das bayerische Umweltministerium vergibt, stammen aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld: Der Bad Neustädter Franz Mock, der für seine vielfältigen Aktivitäten im Bereich des Naturschutzes geehrt wurde und der Bastheimer Andreas Pfister, der sich vor allem als Tierfinder engagiert. Die Ehrung nahm Umweltminister Thorsten Glauber bei der Regierung in Würzburg vor. Mit den Auszeichnung "Grüner Engel" soll die oft kaum wahrgenommene ehrenamtliche Arbeit sichtbar und gewürdigt werden", betonte der Umweltminister bei der Übergabe.

    "Das Einsatzspektrum der Ehrenamtlichen ist vielfältig. Beispielsweise tragen die freiwilligen Helferinnen und Helfer zum Erhalt der Artenvielfalt bei, indem sie Lebensräume für Amphibien pflegen oder Nisthilfen für Vögel schaffen. Sie kümmern sich um ausgesetzte Haustiere, pflegen verletzte Wildtiere oder setzen sich für den Ausbau erneuerbarer Energien und nachhaltige Mobilität ein. In regelmäßigen Aktionen sammeln sie Müll aus der Landschaft. Viele der Ehrenamtlichen halten Vorträge, führen Exkursionen durch oder sind in der Umweltbildung aktiv und somit wichtige Multiplikatoren und Motivatoren", hieß es in der Laudatio.

    Franz Mock ist seit seiner Jugend aktiver Natur- und Umweltschützer. Bereits 1967 war er Gründungsmitglied der Deutschen Waldjugend Eschenbach in der Oberpfalz. Der ehemalige Mitarbeiter des Rhön-Klinikums hat sich für Naturschutzgebiete engagiert und ist als Bildungsakteur in vielfältiger Weise im Einsatz. 1987 hat er auf seinem Grundstück in Herschfeld einen großen, naturschutzfachlich wertvollen Naturgarten angelegt. Mock informiert als staatlich geprüfter Zertifizierer für Naturgärten am Beratungstelefon und im Internet und ist bereits mit dem Bad Neustädter Umweltpreis ausgezeichnet worden.

    Naturparadies mit einer unglaublichen Artenvielfalt

    Schwerpunkt und Herzstück des Engagements ist ein privates Biotop unmittelbar neben dem Saaletalradweg bei Heustreu. Mit hohem Aufwand hat Mock ein 12.000 Quadratmeter großes Grundstück mit einem heruntergekommenen Fischweiher in ein einzigartiges Feuchtbiotop verwandelt. Jüngstes Projekt war eine Art "Pflanzenkläranlage", mit der er die Wasserqualität einer Oberflächenquelle deutlich verbessert, sodass sich der Teich langsam in ein klares Gewässer verwandelt. Das Naturparadies mit seiner unglaublichen Artenvielfalt, in dem inzwischen sogar der seltene Eisvogel heimisch ist, kann jederzeit besucht werden. Fachleute aus Nah und Fern besuchen bereits häufig das Grundstück.

    Andreas Pfister ist Vorsitzender des Vereins Tierfinder Rhön und engagiert sich mit seinen Mitgliedern für Natur, Tiere und Umweltbildung. Schwerpunkt sind konkreten Tierschutzaktionen unter Einsatz von Drohnen zur Rehkitz- und Bodenbrüterrettung. Sechs bis acht Wochen pro Jahr ist dazu die inzwischen auf 42 Mitglieder angewachsene Einsatzgruppe unterwegs. Die Helfer können dazu von Landwirten unmittelbar vor einer Mahd informiert und um Hilfe gebeten werden.

    Beim Pet-Trailing werden dagegen extra ausgebildete Hunde für die Suche nach entlaufenen Tieren eingesetzt. Erst vor wenigen Tagen war die Einsatzgruppe bei Rüdenschwinden auf die Suche nach einem entlaufenen Hund eingesetzt. Akteure aus der Landwirtschaft, Wildnispädagogen, Jägerinnen und Jäger, Netzwerker und Naturliebhaber unterstützen den Verein aktiv und passiv. "Auch die Naturbildung hat im Vereinsleben einen hohen Stellenwert", betonte Glauber.

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