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Sandberg: Grundschulsanierung in Sandberg wird teurer: Auch bei den Grüngutplätzen wird sich wohl etwas ändern

Sandberg

Grundschulsanierung in Sandberg wird teurer: Auch bei den Grüngutplätzen wird sich wohl etwas ändern

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    In Sandberg soll die Grundschule saniert werden. 
    In Sandberg soll die Grundschule saniert werden.  Foto: Michael Endres

    In der jüngsten Sitzung des Sandberger Gemeinderat waren vor allem zwei Themen präsent: die Grundschulsanierung sowie die Grüngutplätze. Bürgermeisterin Sonja Reubelt gab im Nachgang einen Überblick, welche Änderungen auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen könnten.

    Die Grundschule Sandberg soll saniert werden. Das Großprojekt beschäftigt die Gemeinde schon länger. Erst kürzlich haben Bürgermeisterin Reubelt und Architektin Mercedes Jimenez vorgestellt, was sich in dem gut 40 Jahre alten Gebäude tun soll.

    Nun setzte sich erneut der Gemeinderat mit dem Thema auseinander, da bis zum 29. November 2024 der Förderantrag für die Sanierung bei der Regierung von Unterfranken vorgelegt werden muss, um für das Jahr 2025 noch berücksichtigt zu werden. Die Auszahlung der Fördermittel kann dann frühestens ab 2026 erfolgen.

    Gesamtkosten des Projekts gestiegen

    Die Gesamtkosten der Sanierung des Schulgebäudes und der Turnhalle belaufen sich auf circa 9,2 Millionen Euro. Gegenüber dieser Redaktion erklärt Reubelt, dass es von der Kostenschätzung zur Kostenberechnung eine Steigerung von knapp 500.000 Euro gegeben habe. Das habe mehrere Gründe. Zum Teil liege das an der Anpassung an die aktuelle Kostenentwicklung (4 Prozent, 60.000 Euro).

    Im oberen Stockwerk des Schulgebäudes soll die Grundschule ihren Platz nach der Sanierung bekommen.
    Im oberen Stockwerk des Schulgebäudes soll die Grundschule ihren Platz nach der Sanierung bekommen. Foto: Michael Endres

    Außerdem sind nun die Möblierung für die Mittagsbetreuung eingerechnet ist sowie die Heizung, da es nicht, wie ursprünglich angedacht, zum Anschluss an das Nahwärmenetz kommt. Ebenso sind die Kosten für eine PV-Anlage, 90.000 Euro für das Ausweichquartier sowie ein Spielgerät und die Einzäunung für den Schulhof mit eingerechnet.

    Der Pausenhof der Schule wird nach oben verlegt. Der untere Bereich bleibt laut Reubelt erstmal, wie er ist. Der aktuelle Pausenhof kann dann von der künftig im unteren Gebäudebereich beheimateten Ganztagsbetreuung genutzt werden.

    Das kommt finanziell auf die Gemeinde zu

    Eine schulaufsichtliche Genehmigung der Sanierung wurde beauftragt, liegt aber noch nicht schriftlich vor. Telefonisch sei der Gemeindeverwaltung mitgeteilt worden, dass eine Fläche von 1137 Quadratmetern als förderfähig anerkannt wird. Für Gemeinden, die Stabilisierungshilfen empfangen wie Sandberg, wäre ein Fördersatz von maximal 75 Prozent möglich. Die Gemeinde rechnet daher mit einem Eigenanteil von circa 3,3 Millionen Euro. Für den Ausbau einer offenen Ganztagsschule wären zudem eine weitere Förderung von circa 225.000 Euro möglich. Der Eigenanteil würde dadurch auf 3.075.000 Euro sinken. Zudem sei eine weitere Förderung möglich.

    Im Haushaltsplan ist die Schulsanierung mit einem Eigenanteil von 2.635.000 Euro – die Differenz müsste durch Kreditaufnahmen oder weitere Stabilisierungshilfen finanziert werden. Reubelt rechnet mit einer Kreditaufnahme in Höhe von 700.000 bis 800.000 Euro. Sie sagt außerdem: "Wir haben Stabilisierungshilfe gespart, um uns die Schule leisten zu können." Als "sehr bitter" bezeichnet sie, dass die Turnhalle nur zu 50 Prozent gefördert wird, da sie zu groß für die aktuelle und zukünftige Anzahl an Klassen ist.

    Grüngutplätze beschäftigt den Gemeinderat

    Neben der Schulsanierung beschäftigte sich das Gremium mit den Grüngutplätzen der Gemeinde. Davon gibt es aktuell vier: Sandberg, Langenleiten, Waldberg und Schmalwasser. Und bei allen vier gibt es Handlungsbedarf. Der Platz in Schmalwasser ist zwischenzeitlich sogar geschlossen worden.

    Grundsätzlich ist die Grünabfallentsorgung eine Pflichtaufgabe des Landkreises. Gemeinden sind nicht verpflichtet, Sammelplätze bereitzustellen. Wenn Gemeinden trotzdem Plätze zur Verfügung stellen, können sie das eigene Grüngut kostenlos über die Sammelplätze entsorgen. Außerdem gibt es Zuschüsse bei Aufwendungen zur Verbesserung der Lagerplätze. Die Förderrichtlinie des Landkreises endet zwar, soll nach internen Informationen aber verlängert werden.

    In der Beschlussvorlage heißt es, dass an die Lagerplätze aktuell aufwendige baurechtliche und wasserrechtliche Anforderungen für eine ordnungsgemäße Lagerung des angelieferten Materials gestellt werden. 2020 hat das Landratsamt Rhön-Grabfeld alle Plätze im Landkreis besichtigt und anhand eines Ampelsystems bewertet. Bei den Plätzen der Gemeinde Sandberg steht die Ampel jeweils auf Gelb, was vorhandene Mängel bescheinigt. Bürgermeisterin Reubelt rechnet damit, dass der Platz in Schmalwasser wahrscheinlich zwischenzeitlich auf Rot sei.

    Darauf hat sich das Gremium geeinigt

    Im Gemeinderat hat man sich laut Bürgermeisterin nun darauf geeinigt, über eine Zusammenlegung der Plätze für Sandberg, Waldberg und Schmalwasser zentral auf einem Grundstück der Gemeinde am Bauhof zu diskutieren. Die Idee soll in der Bürgerversammlung vorgestellt werden. Der Grüngutplatz in Langenleiten ist davon nicht betroffen. "Dieser ist aus unserer Sicht aktuell zu weit entfernt. Wir wollen dies aber für die Zukunft auch nicht ausschließen", erklärt Reubelt. Auch dort besteht Handlungsbedarf, wie sie sagt.

    Reubelt stellt klar: "Wir können auf keinen Fall vier Plätze für 100.000 Euro sanieren." Wenn kein Anschluss an ein Abwassersammelsystem (zum Beispiel eine Zisterne oder einen Kanalanschluss) vorhanden ist, darf kein Rasenschnitt offen abgelagert werden, da dieser stark belastetes Abwasser "produziert". Für diese Lagerfläche sind dann entweder eine überdachte Lagerfläche oder abgedeckte Container erforderlich.

    Die Investitionskosten für ein solches Vorhaben bei den aktuell vorhandenen vier Sammelplätzen würde sich auf 480.000 bis 600.000 Euro betragen. Auch mit Förderung würden Kosten von 400.000 oder 280.000 Euro anfallen.

    Zentraler Grüngutplatz: Vorteile der angedachten Lösung

    Die nun angedachte Lösung, mit einem Sammelplatz in der Nähe des Bauhofs, könnte die kostengünstigste Variante sein. Die Fläche gehört bereits der Gemeinde. Der zentrale Platz könnte wohl an den Kanal angeschlossen werden. Außerdem wäre durch die Bauhofnähe eine "soziale" Kontrolle möglich. Die bisherigen Plätze haben das Problem, dass sie nicht überwacht sind und dort nicht sachgemäß abgelagert wird. Aktuell sind alle Plätze, außer der in Schmalwasser, geöffnet.

    Außerdem wurde Gemeinderat Dominik Söder als kommunaler Jugendbeauftragter in Waldberg als Nachfolger von Lara Albert bestellt. Sie hatte ihr Gemeinderatsmandat und den Posten niedergelegt.

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