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IRMELSHAUSEN: Hans von Bibras Blick in die Familiengeschichte

IRMELSHAUSEN

Hans von Bibras Blick in die Familiengeschichte

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    Premiere: Im Funkhaus in München war Hans Freiherr von Bibra zu Gast. Unser Bild zeigt ihn mit Moderatorin Margit Wolf.
    Premiere: Im Funkhaus in München war Hans Freiherr von Bibra zu Gast. Unser Bild zeigt ihn mit Moderatorin Margit Wolf. Foto: Foto: BR/Konvalin

    Er gehörte zu den ersten Gesprächspartnern, die beim neuen Heimatsender des Bayerischen Rundfunks im Funkhaus von München zu Gast waren: Freiherr Hans von Bibra aus Irmelshausen.

    Rund zwei Stunden plauderte er in seiner bekannten, lockeren Art über seine Familie, das Schloss Irmelshausen und die Zuhörer erfuhren auch, wie das ist, wenn man in den Zeiten des „Kalten Krieges“ fast direkt an der Zonengrenze lebte und sich hier eine Existenz als Anwalt aufbauen musste.

    Moderatorin Margit Wolf interessierte zunächst einmal wie man einen Schlossherrn überhaupt anspricht. Herr Baron? Herr von Bibra? Freiherr? Schnell einigte man sich auf Herr von Bibra. Immerhin blickt Hans von Bibra auf einen langen Stammbaum zurück: In seinem Schloss in Irmelshausen lebt die Familie seit 600 Jahren.

    Wie lebt es sich in einem Schloss?

    Der neue BR-Heimatsender hat unter anderem einen Talkbereich, der sich schlicht und einfach „Habe die Ehre!“ nennt. Wie lebt es sich in einem Schloss? Wie war es früher? Welche Bräuche hatte die Familie? Fragen, über Fragen, die Hans Freiherr von Bibra beantwortete.

    Kurz griff er auch die Familiengeschichte auf, berichtete von den Popponen und den Henneberger und davon, dass diese im 14. Jahrhundert ausgestorben sind und dann die Herrn von Bibra deren „Anteile“ übernommen haben. Irmelshausen wurde 1376 gekauft und nach und nach ausgebaut. Aus der Familie von Bibra gingen drei Fürstbischöfe hervor, nämlich Lorenz von Bibra (1496-1519), Konrad von Bibra (1549-1544) und schließlich Heinrich von Bibra (1759-1788). Auch das Brauchtum wurde angesprochen. Hans von Bibra erzählte vom Spitzenreiten, das eng mit dem Schloss verbunden ist, aber auch davon, wie das früher war, als man von Schloss zu Schloss reiste. „Das war ja damals noch die Zeit der Pferdekutschen“, so der Freiherr.

    Natürlich wurde in dem Gespräch auch die ehemalige Zonengrenze angesprochen und Hans von Bibra erzählte, dass er als junger Anwalt auf den Adelssitz nach Irmelshausen kam, seine Kanzlei aber im nahe gelegenen Bad Kissingen hatte. Zu Hause war Hans von Bibra bis dahin in Würzburg, wo er in einer Anwaltskanzlei tätig war. „32 Jahre war ich damals jung, als ich hierher kam und mir meine Existenz neu aufbauen musste.“

    Auch dass das Wasserschloss Irmelshausen auf Pfählen steht, erfuhren die Zuhörer des BR Heimatsenders und auch dass 1979 ein Umbau erfolgte, wobei Hans von Bibra die bisherigen alten Öfen im Schloss belassen hat. „Sie sind alle noch funktionstüchtig.“

    Heute hat er neben seiner Anwaltskanzlei in Bad Kissingen auch noch eine kleinere im Schloss. „Die ist vor allem für Mandanten, die in den Abendstunden zu mir kommen.“ Schmunzelnd berichtete von Bibra auch vom Schlossgespenst, das es natürlich nicht gibt.

    Gleich zwei Gespenster unterwegs

    Einmal allerdings hätte sich ein Gast einmal einen Spaß machen wollen und nach einer Feier in den Abendstunden eine „weiße Frau“ erscheinen lassen. Was keiner gewusst habe: Ein zweiter Gast war auf die gleiche Idee gekommen und im weißen Bettlaken im Schloss unterwegs gewesen. „Als sich beide trafen, kann man sich vorstellen, wie sie erschrocken sind,“ lachte Hans Freiherr von Bibra.

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