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Hauptschule Sandberg schließt

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Hauptschule Sandberg schließt

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    Die stark rückläufigen Schülerzahlen sowie die gestiegenen Übertritte an weiterführende Schulen (Gymnasium, Realschule, Wirtschaftsschule) nach der Grundschule machen eine Änderung des gegenwärtigen Schulsprengels bei den beiden Volksschulen Sandberg und Bischofsheim notwendig.

    Schulleiter Josef Schröttle legte dem Gemeinderat die Gründe für diese Entscheidung dar und führte die pädagogischen Vorteile an, die sich für die Schüler aus der Gemeinde Sandberg durch diese Lösung ergeben. Derzeit werden in der Grundschule Sandberg 101 Schüler in fünf Klassen und an der Hauptschule in der 8. Klasse 15 Schüler und der 9. Klasse 17 Schüler unterrichtet.

    Die neunte Klasse wird im Sommer 2006 die Schule verlassen, verbliebe nur noch eine Hauptschulklasse. Denn derzeit werden die Klassen fünf bis sieben in Bischofsheim unterrichtet. Es sei äußerst schwierig den Hauptschülern in ihrem letzten Schuljahr alle notwendigen Fächer anzubieten. In Bischofsheim dagegen könnten die Neuntklässler aus Sandberg problemlos aufgenommen und unterrichtet werden.

    Durch den Wegfall der Hauptschulklasse eröffneten sich gleichzeitig Möglichkeiten der pädagogischen und schulischen Förderung der verbleibenden Grundschüler. Die Schule in Bischofsheim sei die Hauptschule im Landkreis, an der die meisten Schüler den qualifizierten Hauptschulabschluss erreichen. Dies spreche für die Qualität des Unterrichts, der auch den Sandberger Hauptschülern nun zugute kommt. "Unsere Schüler sind in Bischofsheim in guten Händen", so Schröttle. Auch der Elternbeirat habe der Schulsprengeländerung zugestimmt. Der Wegfall der Hauptschule für Sandberg wird dann nicht mehr rückgängig zu machen sein. Die zukünftigen Prognosen, noch einmal starke Hauptschulklassen in Sandberg zu haben, seien eher negativ. Nach dem 4. Jahrgang gehen rund 60 Prozent der Grundschüler an weiterführende Schulen. Damit verbleiben weniger als 15 Schüler für den Hauptschulbereich. Derzeit sind 19 Schüler in der ersten Klasse, 2006 werden 30 Erstklässler eingeschult, 2007 sind es 26 Erstklässler und 2008 nur 23 ABC-Schützen.

    Natürlich sei es schade, dass in Sandberg ein schönes, modernes und gut ausgerüstetes Schulgebäude leer steht. Ein Glücksfall sei die Montessori-Schule, die einige Räume angemietet hat. Ob in Sandberg eine Realschule gegründet werden könnte, wollte Dr. Gerhard Strauß vom Schulleiter wissen. "Das bekommen wir niemals genehmigt", winkte Schröttle ab.

    Aus den genannten Gründen müsse die Schulsprengeländerung vorgenommen werden, stimmte Bürgermeister Detlef Beinhauer Schulleiter Schröttle zu. Mit Zuversicht blickt er auf die Zusammenarbeit mit Bischofsheim. Er werde sich nun mit Bischofsheim zwecks Gründung eines Schulverbandes beziehungsweise wegen der Regelung des Gastschulverhältnisses in Verbindung setzen.

    Berichtet wurde von einem Gespräch mit Bischofsheims Bürgermeister Udo Baumann, bei dem Sandberg zugesagt wurde, sollte Bischofsheim einmal in Raumnot kommen, würden leerstehende Räume in der Sandberger Schule genutzt. Diese Zusage wollte Claus Kleinhenz allerdings schriftlich haben.

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