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Hendungen: Haushalt Hendungen: Welche Investitionen kann die Gemeinde noch stemmen, wo muss sie sparen?

Hendungen

Haushalt Hendungen: Welche Investitionen kann die Gemeinde noch stemmen, wo muss sie sparen?

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    WEB-Grafik, Haushalt Hendungen
    WEB-Grafik, Haushalt Hendungen Foto: Anne Schmidhuber

    Keine wesentlichen Veränderungen weist der Haushalt der Gemeinde Hendungen gegenüber dem Vorjahr auf. Und das bereitet einigen Mitgliedern des Gemeinderats Kummer, weil sie sich nicht sicher sind, ob die Gemeinde ihre teilweise kostspieligen Vorhaben in Zukunft überhaupt stemmen kann.

    Das Gesamtvolumen mit 4,2 Millionen Euro ändert sich kaum, ebenso die Einkünfte, die nach wie vor auf einem Niveau liegen, sodass aus den laufenden Geschäften kein Gewinn erwirtschaftet werden kann, erklärt VG-Kämmerin Romina Katzmann bei der Zusammenkunft des Gemeinderats. Trotzdem bleibt die Gemeinde zumindest in diesem Jahr schuldenfrei.

    "Es sind herausfordernde Zeiten für Kommunen, einst lagen Gewerbesteuereinnahmen bei 400.000 Euro, jetzt nicht mal bei der Hälfte", schickt Bürgermeister Florian Liening-Ewert der Beratung des Zahlenwerks voran. Darüber hinaus wuchsen die Belastungen durch zusätzliche Aufgaben.

    Das Ergebnis sei, dass keine freie Finanzspanne erwirtschaftet werden kann und die notwendigen Mittel zum Bewältigen der Aufgaben den Rücklagen entnommen werden. "Wenn man alle Zahlen zusammenfasst, dann machen wir also eine Million Miese", konstatiert Gemeinderat Daniel Molitor.

    Gibt es noch Spielraum?

    Bei einigen Einnahmequellen sehen mehrere Mandatsträger noch Spielraum. So müssten im Grunde Anpassungen bei Friedhofsgebühren vorgenommen werden, was allerdings die Bürger belaste. Immerhin ist das Schullandheim nach Corona in den Normalbetrieb zurückgekehrt und schreibt voraussichtlich wieder schwarze Zahlen, entnimmt die Kämmerin den aktuellen Belegungszahlen.

    Schwerpunkt im Vermögenshaushalt ist die geplante Errichtung eines neuen Bauhofs inklusive der Neuanschaffung eines Schleppers. Auch am Schullandheim sind größere Investitionen vorgesehen. Zum einen erscheint der Umbau des alten Pfarrhauses zur Unterkunft für das Schullandheim bereits mit ersten, aber noch geringen Beträgen in der Kalkulation, außerdem soll noch ein Pumptrack angelegt werden.

    Die Neugestaltung des Dorfgrabenwegs schlägt in diesem Jahr noch mit 200.000 Euro zu Buche, ferner sind Kosten für Straßenbau und Kanalisation im Zahlenwerk zu berücksichtigen. Die notwendigen Mittel werden den Rücklagen entnommen.

    Auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten

    Die großen Beträge fallen allerdings erst ab 2024 an. Molitor hat daher aber Bedenken, ob in Zukunft der Haushalt noch genehmigt werden kann, weil dann ein Kredit aufgenommen werden muss, der von der Finanzaufsicht genehmigt werden muss. Das dürfte aber schwierig werden, wenn der laufende Betrieb weiter im roten Bereich liegt. Molitor fürchtet, dass schon bald eine Diskussion über Einsparmöglichkeiten eröffnet werden muss.

    Die ließ auch nicht lange auf sich warten, als ein Mandatsträger überlegte, die Errichtung des neuen Bauhofs zurückzustellen, was prompt Alfred Kaiser auf den Plan rief, der auf die prekäre Situation in der Einrichtung hinwies. Und auch Christian Lippert aus Rappershausen schluckte, als er feststellte, dass in den nächsten Jahren kein Betrag für Erschließung von Bauland in seinem Wohnort aufgeführt ist.

    Die Verunsicherung ist groß

    Die finanzielle Situation der Gemeinde verunsicherte das Gremium schließlich so stark, dass zunächst nur der Haushalt verabschiedet wurde. Den Investitionsplan für die nächsten fünf Jahre wollten die Volksvertreter erst noch einmal im nichtöffentlichen Teil überarbeiten.

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