Zum 1. August 2019 wurde die Stelle der Schulleitung an der Irena-Sendler-Schule in Hohenroth neu besetzt. Nach drei Jahren kehrte der Pädagoge Jürgen Endres an seine alte Wirkungsstätte in Hohenroth zurück.
Bereits vorher war er zehn Jahre in verschiedenen Funktionen an der Irena-Sendler-Schule tätig. Die letzten drei Jahre verbrachte er als stellvertretender Schulleiter an der Adolph-Kolping-Berufsschule in Schweinfurt.
Aufgaben haben sich verändert
Er sei sehr freundlich in der Irena-Sendler-Schule aufgenommen worden, versicherte er in einem Gespräch. "Es war ein wenig wie nach Hause kommen." Die Arbeit mit den Schülern habe sich in seiner jetzigen Position deutlich verringert, sagt er. Seine Hauptarbeit finde nun am Schreibtisch und in der Kommunikation mit Mitarbeitern, Regierung und der Caritas statt. Es ginge in seiner Position als Schulleiter vorrangig darum, Bedingungen zu schaffen, von denen alle Mitglieder der Schulfamilie profitierten und so ein angenehmes Schulklima zu erschaffen.
In seinem neuen Amt als Schulleiter sei er nun Hauptverantwortlicher für die schulvorbereitende Einrichtung, die heilpädagogische Tagesstätten, den offenen Ganztag, den mobilen sonderpädagogischen Dienst, die mobile sonderpädagogische Hilfe, die Schulklassen 1 bis 9 und das nicht pädagogisch arbeitende Personal. Alles in allem seien das circa 100 Mitarbeiter. Dazu kämen noch die 320 Schüler und Schülerinnen der Schule und schulvorbereitenden Einrichtung.
Wichtiges sonderpädagogisches Förderzentrum
Die Irena-Sendler-Schule decke als sonderpädagogisches Förderzentrum die Förderbereiche Sprache, Lernen und sozial-emotionale Entwicklung im vorschulischen und schulischen Bereich ab, betonte Endres. Durch die gute Zusammenarbeit der Lehrkräfte, der Schulsozialarbeit und den Therapeuten böte die Schule eine breit gefächerte und professionelle Unterstützung und Beratung. Diese Arbeit bilde die Grundlage für die individuell abgestimmte Förderung der Kinder und Jugendlichen.
Er habe sich schon bald entschlossen, einen Beruf zu ergreifen, der die Arbeit mit Menschen in den Mittelpunkt stellt. Sein Entschluss, Menschen mit Beeinträchtigungen zu helfen, reifte in der Zeit als Zivildienstleistender im Blindeninstitut, erzählte der neue Schulleiter. Er wollte nicht nur Wissen vermitteln. Für ihn sei es auch immer wichtig, junge Menschen auf ein eigenständiges und selbst gestaltetes Leben vorzubereiten.
Die Zukunft der Irena-Sendler-Schule sieht Endres als inklusive Einrichtung, in der alle Kinder und Jugendlichen unterrichtet und gefördert werden können.
Respektvolles Miteinander ist wichtig
Das Grundgerüst eines respektvollen Miteinanders müsse auf einer Erziehung hin zu toleranten, friedvollen und selbständig denkenden jungen Menschen basieren, die bewusst und nachthaltig ihre Umwelt respektierten, sagte Endres abschließend.
Zur jetzigen Situation äußerste sich der Pädagoge, dass es ihm sehr bewusst ist, welchen Belastungen Familien in der jetzigen Situation ausgesetzt sind. Alle Schüler werden per Mail oder postalisch mit den Lernmaterialien versorgt. Auch in den Ferien besuchen Kinder in der Irena-Sendler-Schule die Notfallbetreuung. Alle Mitarbeiter und alle Eltern gäben ihr Bestes. Nur mit vertrauensvoller Zusammenarbeit könne diese Krise gemeinsam bewältigt werden.