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BASTHEIM: Im „Laden“ trifft man sich gerne

BASTHEIM

Im „Laden“ trifft man sich gerne

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    Das Team des Bastheimer Ladens feierte das zehnjährige Bestehen der Einrichtung: (von links) Sabrina Härder, Inhaberin Marion Schrenk, Bettina Behringer und Renate Omert.
    Das Team des Bastheimer Ladens feierte das zehnjährige Bestehen der Einrichtung: (von links) Sabrina Härder, Inhaberin Marion Schrenk, Bettina Behringer und Renate Omert. Foto: Foto: Jana Schrenk

    Kennen Sie „Eiwol“? Dieses schlabbrige Etwas, in das rohe Eier eingelegt werden, um sie haltbar zu machen. Oder Schwefelstäbchen, „Knödelhilfe“ und Bohnerwachs?

    Frühere Generationen sind mit diesen Produkten, die heute größtenteils unbekannt sind, aufgewachsen. Und es gibt sie tatsächlich heute noch zu kaufen, nämlich im Bastheimer „Laden“ von Marion Schrenk. Sie kann dieser Tage auf das zehnjährige Bestehen ihres Dorfladens zurückblicken.

    Treffpunkt für jung und alt

    Das Geschäft in der Spielgasse gibt es eigentlich schon seit Jahrzehnten. 2007 hat es die gelernte Verkäuferin von Rainer Seufert übernommen, eigene Ideen eingebracht, einiges verändert und den Laden zu dem gemacht, was er heute ist. Es ist nicht nur der einzige Laden im Besengau, sondern auch Kommunikationszentrum, Treffpunkt für jung und alt sowie Informationsquelle.

    Wer hier einkauft, findet fast alles, was das Herz begehrt. Alles, was tagtäglich gebraucht wird, auf jeden Fall, aber auch ausgefallene Sachen wie Omas Putz- und Scheuerwolle. „Nur keine Autoreifen. Die hab ich noch nicht im Sortiment“, sagt die Geschäftsfrau verschmitzt und denkt dabei an jenen Kunden, der sich neulich tatsächlich bei ihr nach Reifen erkundigt hatte.

    Kunden aus dem gesamten Besengau

    Marion Schrenk hat nichts dagegen, wenn man vom „Tante-Emma-Laden“ spricht. Es ist eine liebevolle Bezeichnung für eine Einrichtung, die unersetzlich für das dörfliche Leben und die Gemeinschaft ist. Hier ist alles überschaubar, gemütlich. Man kennt die Kunden, die aus dem gesamten Besengau sowie aus Unterelsbach, Unsleben oder Wollbach in den Laden nach Bastheim kommen.

    Dort wird nicht nur eingekauft. Hier wird sich ausgetauscht, das neueste Dorfgeschehen unter die Leute gebracht. Marion Schrenk hat für alle ein offenes Ohr. „Der Laden“ ist eine wichtige Lebensader des Dorfes, das schätzt auch Bürgermeisterin Anja Seufert. „Er ist wichtig für die Lebensqualität im Ort."

    Daher unterstützt sie die Inhaberin auch in ihren Bemühungen, die Tradition fortzuführen und das Geschäft am Leben zu erhalten. Angesichts der Supermärkte in der nahen Kreisstadt oder auch im gleich weit entfernten Mellrichstadt ist es für den Dorfladen gar nicht einfach, zu überleben.

    Vorschriften drücken aufs Budget

    Auch die rechtlichen Vorschriften belasten das Budget. So hat Marion Schrenk erst unlängst mit der Anschaffung zweier Registrierkassen viel Geld in die Hand nehmen müssen. Vor einem Jahr hat sie ein neues Kühlregal installiert, nachdem die örtliche Metzgerei geschlossen hatte. Dort werden Wurst und Fleischwaren von der Metzgerei Kessler aus Frankenheim vakuumverpackt angeboten.

    Des Weiteren installierte sie eine heiße Theke, aus der warme Speisen zum Mitnehmen angeboten werden. Diese Investition entpuppte sich als richtige Entscheidung, als zweites Standbein, ohne die es für den Laden wohl künftig düster ausgesehen hätte. „Die Einkäufe hatten sich bereits spürbar verlagert“, so Marion Schrenk, die damals einen deutlichen Rückgang der Kundenzahlen ausmachte.

    Im Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt stellt Marion Schrenk fest: „Ich würd's wieder machen – aber anders!“ Nach wie vor bereitet ihr der Betrieb des Ladens Freude, obwohl die Arbeit knochenhart und sehr zeitintensiv ist. Schließlich hat sie sich dadurch den Traum von der Selbstständigkeit erfüllt und überwiegend gute Erfahrungen gesammelt. Allerdings räumt sie ein, dass man ein solches Projekt ohne betriebswirtschaftliche Ausbildung nicht angehen sollte.

    Gewinnspiel: Einkaufsgutscheine verlost Zum zehnjährigen Bestehen hatte Marion Schrenk, Inhaberin von „Der Laden“ in Bastheim, ein Gewinnspiel veranstaltet. Die Frage nach dem Preis für einen Pott Kaffee und ein Stück Kuchen zur Eröffnung im Jahr 2007 hatten von den 208 Teilnehmern 163 richtig beantwortet: 1,20 Euro. Den Hauptgewinn sicherte Glücksfee Frieda Schrenk einem Bewohner des Simonshofes: Über einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro freute sich Uwe Brück. Weitere Einkaufsgutscheine gab es für Silke Lindenthal (Reyersbach), Roswitha Müller (Bastheim), Hilde Dickas (Geckenau), Irmgard Neller (Rödles), Edith Kießner (Bastheim), Martin Pagel (Simonshof), Martina Türk (Bastheim), Oliver Sitzmann (Bastheim), Christine Behringer (Bastheim), Ilona Sauer (Wechterswinkel), Eugen Türk (Bastheim), Christine Baumeister (Rödles), Britta Bieler (Bastheim) und Marion Sturm (Bastheim).

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