Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

Mellrichstadt: Im zweiten Anlauf in den Landtag? SPD-Kandidat René van Eckert will den ländlichen Raum stärken

Mellrichstadt

Im zweiten Anlauf in den Landtag? SPD-Kandidat René van Eckert will den ländlichen Raum stärken

    • |
    • |
    SPD'ler und Schiedsrichter: René van Eckert, Direktkandidat der SPD für den Stimmkreis 603, auf dem Sportplatz in Mellrichstadt.
    SPD'ler und Schiedsrichter: René van Eckert, Direktkandidat der SPD für den Stimmkreis 603, auf dem Sportplatz in Mellrichstadt. Foto: Franziska Sauer

    Es sind zwei Worte mit dem Anfangsbuchstaben "S", die im Leben von René van Eckert eine große Rolle spielen: Schiedsrichter und SPD, für die der Mellrichstädter als Direktkandidat im Stimmkreis 603 in den Landtagswahlkampf zieht.

    Für den 36-Jährigen, der auch Kreisvorsitzender seiner Partei in Rhön-Grabfeld ist, ist es bereits die zweite Kandidatur für den Landtag. Im Jahr 2018 trat er als Unterfrankens zweitjüngster Direktkandidat an. Damals verpasste er allerdings den Sprung ins Maximilianeum.

    Auf die Frage, wie hoch er seine Chancen diesmal einschätzt, gibt sich der Mellrichstädter zurückhaltend. Er vertritt die Ansicht: "Im Leben kann man gewinnen oder verlieren. Mir persönlich ist es wichtiger, dass die SPD ein gutes Ergebnis einfährt." 

    Seit jeher ist Bayern für die SPD kein leichtes Pflaster. Aber heuer sieht es für die Sozialdemokraten im Freistaat besonders finster aus. "Bei aller Negativität über die Ampelregierung wird vergessen, wie viel Gutes auf den Weg gebracht wurde: die Erhöhung des Mindestlohns, die Einführung des Bürgergelds und die Kindergrundsicherung", sagt van Eckert.

    Interesse für die Politik wurde früh geweckt

    Das Interesse für Politik zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Schon als Gymnasiast ist der Mellrichstädter politisch interessiert, mit 20 Jahren tritt er in die SPD ein, bewegt von SPD-Politikerin Susanne Kastner. Die ehemalige Bundestagsabgeordnete und frühere Bundestagsvizepräsidentin gehört neben Ex-SPD-Chef Franz Müntefering zu seinen politischen Vorbildern. Auch von Bundeskanzler Olaf Scholz hält er viel.

    Seit mittlerweile zehn Jahren ist René van Eckert Beisitzer im Bezirksvorstand der Unterfranken-SPD. Er engagiert sich seit acht Jahren im Kreistag Rhön-Grabfeld, wo er die SPD seit 2020 auch als Fraktionsvorsitzender anführt. Seit 2021 ist er Co-Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Rhön-Haßberge. 

    Nach seinem Master in "Political and Social Science" an der Universität Würzburg ist er nun Mitarbeiter der Landtagsverwaltung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und kümmert sich derzeit um organisatorische Aufgaben.

    Parallelen zwischen Politikern und Schiedsrichtern

    In seiner Freizeit ist van Eckert Fußballschiedsrichter. "Ich wollte schon immer aktiv mitgestalten und nicht nur am Spielfeldrand stehen", verrät van Eckert, der auch Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Bad Neustadt war. Die Parallelen zwischen dem Schiedsrichteramt und dem politischen Geschäft sind für den 36-Jährigen offensichtlich: "Man muss eine klare Linie fahren und den Umgang mit Kritik lernen." Ein positiver Nebeneffekt: "Es härtet ab." Und es bleibt die Erkenntnis: "Es wird viel in einen Topf geworfen. Man kann es nicht jedem recht machen, es gibt immer einen, der meckert."

    Die Landtagskandidatur ist für ihn mehr als der Aufstieg in eine höhere Liga. "Ich möchte für die Region arbeiten. Den ländlichen Raum mehr unterstützen, als das jetzt der Fall ist. Das Potenzial mehr nutzen und Stärken ausbauen." Gedanken macht sich der SPD-Kandidat auch, wie Bayern die Energiewende schaffen kann.

    Und für den Fall, dass es mit dem Einzug in die Landespolitik nicht klappt? Van Eckert zuckt die Schultern. "Dann geht es für mich wieder zur Arbeit." Als Mitarbeiter der NRW-Landtagsverwaltung hat er so oder so mit Landtagsabgeordneten zu tun. 

    Lieblingsplätze: Schwarzes Moor, Freilandmuseum, Schloss Aschach und die Weinberge

    In den Wochen vor dem 8. Oktober, dem Tag, an dem die Bürger an die Wahlurne gehen, ist Kraft tanken angesagt. Zu seinen Lieblingsplätzen im Stimmkreis gehören das Schwarze Moor in der Rhön, das Fränkische Freilandmuseum in Fladungen, Schloss Aschach und die Weinberge in Hammelburg.

    Der Landtagswahlkampf beschäftigt van Eckert gerade bis zu zehn Stunden am Tag, erzählt er. "Die Tage sind voll durchgetaktet." Auf dem Plan stehen Veranstaltungen wie Infostände, Podiumsdiskussionen, aber auch das Anbringen von Wahlplakaten. 

    Wie viele andere Politikerinnen und Politiker nutzt van Eckert Soziale Medien wie Facebook als Kommunikationskanal im Landtagswahlkampf. Wichtig sei ihm aber auch der persönliche Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkreis - auch außerhalb des Wahlkampfes als Kreisrat. Er trage die politischen Anliegen weiter, stehe mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar in regem Kontakt.

    René van Eckert hofft, dass die SPD trotz Kritik an der Ampel-Regierung ein gutes Ergebnis bei den Landtagswahlen am 8. Oktober einfahren kann. "Nach über 60 Jahren CSU ist an der Zeit für einen Wechsel in Bayern", sagt van Eckert.

    Zur PersonRené van Eckert wurde 1987 in Bad Neustadt geboren und ist in Mellrichstadt aufgewachsen. Nach dem Abitur hat er "Political and Social Studies" an der Universität Würzburg studiert. Er ist ledig und hat keine Kinder. In der SPD engagiert sich der 36-jährige Verwaltungsangestellte seit 2007. Er ist Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Rhön-Grabfeld und der SPD-Kreistagsfraktion Rhön-Grabfeld sowie Co-Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Rhön-Haßberge. In seiner Freizeit ist er Fußballschiedsrichter. Seine politischen Vorbilder sind Susanne Kastner und Franz Müntefering. Im Landtag will er den ländlichen Raum stärken.Quelle: fs

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden