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AUB: In der Schmiede ist's wieder warm

AUB

In der Schmiede ist's wieder warm

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    In die alte Schmiede zieht wieder Leben ein: Bevor das Gebäude im weihnachtlichen Glanz (Siehe oben) leuchten konnte, wurden bislang 420 ehrenamtliche Stunden geleistet vom Bürgerverein.
    In die alte Schmiede zieht wieder Leben ein: Bevor das Gebäude im weihnachtlichen Glanz (Siehe oben) leuchten konnte, wurden bislang 420 ehrenamtliche Stunden geleistet vom Bürgerverein.

    Bald wird die alte Schmiede wieder ein echtes Prunkstück für den kleinen Ort sein. Zu verdanken ist das dem rührigen Kreis des Bürgervereins, dessen Mitglieder mit viel Eigeninitiative in dem über 400 Jahre alten Gebäude zu Werke gehen.

    Erstmals wird jetzt in der Vorweihnachtszeit eine Krippendarstellung an dem mit vielen Lichtern geschmückten Haus präsentiert. Vor dem Eingang, wo einst der Schmied seine Pferde beschlagen hat, stehen die von Jürgen Weigand gefertigten Holzfiguren.

    Bereits 1977 war die alte Schmiede renoviert worden. Der damals stark von Touristen frequentierte Ort – sie kamen gerne wegen der unberührten Landschaft und der Nähe zu Grenze nach Aub kamen – brauchte schließlich einen schmucken Hingucker.

    Leider waren an dem historischen Gebäude aus dem Jahre 1610 ganze Teile des Fachwerkes marode. Mauerfragmente mussten ergänzt und renoviert werden. Die Schmiede war bis in die 1960er-Jahre in Betrieb gewesen. Besucher konnten den Eindruck gewinnen, als sei der Schmied Wilhelm Müller gerade mal seine Brotzeit holen gegangen.

    Um das weitere Schicksal der alten Schmiede machte sich der Ortschronist Heinrich Fries Gedanken, zog 1989 Experten hinzu, die sich mit Heimatgeschichte auskannten. Schnell stand fest, dass die Gebäudesubstanz schwer angegriffen war und ein Ausverkauf des Inventars drohte. Das nötige „Know-how“, wie es weitergehen sollte, fehlte offenbar. Die prophezeiten Restaurierungskosten von rund 100 000 Mark konnten damals scheinbar nicht aufgebracht werden. Anderes hatte Vorrang.

    Viel Zeit ist seitdem vergangen. Inzwischen ist eine neue Generation junger tatkräftiger Auber Bürger herangewachsen. Sie organisierten sich im Bürgerverein und erweckten die alte Schmiede aus ihrem Dornröschenschlaf. Die Älteren, die sich noch erinnern können, sind inzwischen rar geworden, stehen aber mit Rat und Tat zur Seite. Es wurde typisch fränkisch agiert nach dem Motto: „Pack mers an“.

    Noch viel zu tun

    So staunten Bürgermeister Thomas Helbling und die Stadträte bei einer Besichtigung nicht schlecht über den Sanierungsfortschritt in der Alten Schmiede. Mit viel Engagement des Bürgervereins und weiterer Helfer ist seit letztem Jahr einiges geschehen. Viele Arbeiten, wie unter anderem die Sicherung des Inventars, die Entsorgung von Abfall, die Sanierung alter Deckenbalken und Verputzerarbeiten mit Lehmputz mussten getan werden.

    Es stehen aber noch viele weitere Arbeiten an, so der Rückbau der Elektroinstallation aus den 70er-Jahren, die Renovierung des Bereichs der Esse mit dem Ziel, eine für Schauzwecke funktionierende Schmiede zu erhalten, Restauration alter Werkzeuge und des Steinbodens. Das Feuer brennt schon wieder in einem Bauofen in der kalten Jahreszeit.

    Bis jetzt sind 420 ehrenamtliche Stunden aufgelaufen. Für die Eigeninitiative des Bürgervereins und weiteren Helfern dankte Helbling von Herzen. Eine Sanierungs-Unterstützung der Schmiede in Höhe von 1000 Euro kam von der Sparkasse.

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