Seit mittlerweile fünf Jahren fördert der Weiterbildungsverbund für Allgemeinmedizin Bad Neustadt den Nachwuchs unter den Hausärzten. In dem Verbund kooperieren die Rhön-Kreisklinik und mittlerweile 23 niedergelassene Hausärzte der Region, mit dem Ziel, Nachwuchsmediziner für die Region zu gewinnen und so auch in Zukunft die ambulante medizinischen Versorgung sicherzustellen.
Durch die im Jahr 2012 gegründete Initiative soll zum einen eine lückenlose Weiterbildung von jungen Ärzten zum Facharzt für Allgemeinmedizin angeboten werden. Zum anderen soll die Begeisterung für die Tätigkeit in der Niederlassung und auch für die Region vermittelt werden, teilt die Rhön-Kreisklinik in einer Pressemitteilung mit.
„Mit Dr. Brigitte von der Twer aus Waldberg dürfen wir eine weitere engagierte Medizinerin in unserem Weiterbildungsverbund begrüßen“, freut sich der Ärztliche Direktor der Rhön-Kreisklinik, Dr. Rainer Kuhn. Der Weiterbildungsverbund ist einer der größten in Bayern mit nunmehr 23 niedergelassenen Ärzten.
Im Weiterbildungsverbund Bad Neustadt können Ärzte die komplette Fachweiterbildung absolvieren. „Für die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner durchlaufen die Ärzte mehrere Stationen. Damit verbunden sind häufig auch Ortswechsel, da oft nicht alle gewünschten Abschnitte in einem regionalen Umfeld erbracht werden können. Wir bieten unseren Teilnehmern eine strukturierte Komplettlösung“, stellt Dr. Gertrud Kuchler den großen Vorteil des Verbundes heraus. Die Münnerstädter Ärztin ist Mentorin und Ansprechpartnerin für die Assistenzärzte, die das Programm durchlaufen.
Aus den angeschlossenen 15 Arztpraxen sowie den klinischen Abteilungen der Rhön-Kreisklinik können die Teilnehmer ihre Einsatzorte individuell auswählen. Der Verbund bietet damit eine Komplettlösung und dank eines anfangs erstellten Rotatsionsplans Planungssicherheit für die gesamte fünfjährige Weiterbildungszeit. Aktuell befinden sich fünf Assistenzärzte in der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin.
Seit der Gründung 2012 sind bisher neun Ärzte in die Niederlassung gegangen beziehungsweise absolvieren ihren Weiterbildungsabschnitt in der Hausarztpraxis.
Mit der Angliederung an den sogenannten „Rhön-Klinikum-Campus“ Bad Neustadt erschlössen sich neue Weiterbildungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete, zum Beispiel in der Neurologie, der Psychosomatik oder der Kardiologie, die den Medizinern für die künftige Tätigkeit als Hausarzt Einblicke in die exzellente medizinische Fachversorgung in der Region ermöglichten.
„Ohne unseren Weiterbildungsverbund sähe es mit dem ärztlichen Nachwuchs für die Region deutlich schlechter aus“, ist Kuhn überzeugt.