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Bad Königshofen: Integrationspavillon der Imker ist auf der Zielgeraden

Bad Königshofen

Integrationspavillon der Imker ist auf der Zielgeraden

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    So wird der "inklusive Pavillon" des Imkervereins Bad Königshofen aussehen: Den Plan zeichnete Winfried Götz.
    So wird der "inklusive Pavillon" des Imkervereins Bad Königshofen aussehen: Den Plan zeichnete Winfried Götz. Foto: Regina Vossenkaul

    Für ihr neuestes Projekt, den "inklusiven Pavillon", beantragt der Imkerverein Bad Königshofen gerade eine Leader-Förderung. Mit einer Spende hat sich auch die VR-Bank an der Maßnahme beteiligt, die Menschen mit Handicap den Zugang zu Führungen im Bienenzentrum ermöglichen. Vorstand Markus Merz überreichte an den Vereinsvorsitzenden Johannes Gräter und den Projektleiter Markus Gütlein einen Scheck über 2000 Euro.

    Die Planung für den Pavillon, der auf dem vereinseigenen Gelände stehen wird, ist fertig. Menschen mit Beeinträchtigungen, vor allem hinsichtlich des Sehens, Hörens und der Motorik, wird damit erstmals in der Region ein direkter und gefahrloser Besuch an einem Lehrbienenstand ermöglicht. So entstehen neue Angebote der Umweltbildung und gesellschaftlichen Teilhabe.

    Barrierefrei und mit Blindenreliefs

    Der barrierefreie Pavillon wird mit zielgruppenspezifischen Elementen ausgestattet, unter anderem mit Blinden-Reliefs, von denen drei Stück dank einer Spende bereits angeschafft werden konnten. Die Entwürfe stammen von der Berliner Künstlerin und Imkerin Bärbel Rothhaar und wurden in Zusammenarbeit mit Blindenorganisationen und dem Bienenforscher Prof. Dr. Jürgen Tautz entwickelt.

    VR-Bank- Vorstandsvorsitzender Markus Merz (Mitte) überreichte an den Imkerverein Bad Königshofen und Umgebung einen Scheck über 2000 Euro zur Finanzierung des "inklusiven Pavillons".  Vorsitzender Johannes Gräter (links) und Projektleiter Markus Gütlein bedankten sich für die Spende.
    VR-Bank- Vorstandsvorsitzender Markus Merz (Mitte) überreichte an den Imkerverein Bad Königshofen und Umgebung einen Scheck über 2000 Euro zur Finanzierung des "inklusiven Pavillons".  Vorsitzender Johannes Gräter (links) und Projektleiter Markus Gütlein bedankten sich für die Spende. Foto: Regina Vossenkaul

    Der Verein möchte den Besuchergruppen die Bienenkunde und die Imkerei als positives Erlebnis vermitteln. Durch den Pavillon können sie Bienen kennenlernen und erfahren, ohne den umherfliegenden Tieren ausgesetzt zu sein. "Bisher fehlten speziell für Menschen mit Beeinträchtigungen Angebote, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind", berichtet Vorsitzender Gräter, der oft Führungen übernimmt. Seniorenzentren, Selbsthilfegruppen oder Verbände für beeinträchtigte Menschen suchen häufig Ausflugsziele, die interessant und barrierefrei sind, ist seine Erfahrung.

    Großbildschirm für Videoübertragungen

    Der achteckige Holzpavillon mit einem Durchmesser von fünf Metern, wird ans Internet und ans Stromnetz angeschlossen, hat breite Türen, die bienen- und diebstahlsicher sind, eine Klimaanlage und ist an das vorhandene Bienenzentrum durch einen befestigten Weg angeschlossen.

    Dort befindet sich bereits ein behindertengerechtes WC. Zur Einrichtung des Pavillons gehören eine aufklappbare Schaubeute zum gefahrlosen Hineinsehen und -hören, höhenverstellbare Tische für Rollstühle, ein Großbildschirm für Videoübertragungen, auditive Medien für Menschen mit Sehbehinderungen und ein Bildschirmlesegerät.

    Im Innenbereich wird außerdem der Handlauf mit einem Leitsystem für Blinde und stark Sehbehinderte versehen. Es handelt sich um Aufkleber, die die Position angeben. An der Wand werden kleine Tafeln in Brailleschrift (Blindenschrift) befestigt, die eine Kurzbeschreibung des Objektes enthalten.

    Die Kosten für den Bau samt Inneneinrichtung werden auf rund 96 700 Euro brutto geschätzt. Der Verein hofft, dass ungefähr die Hälfte der Kosten durch Leader-Fördergelder bezahlt werden und noch viele Spenden das gemeinnützige Projekt unterstützen. Der Bau soll in diesem Jahr fertiggestellt werden.

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