Die Jakob-Preh-Schule hat insgesamt 33 Techniker – allesamt Männer – verabschiedet. 14 von ihnen dürfen sich nun „staatlich geprüfter Elektrotechniker“ nennen, die anderen 19 erwarben den Abschluss „staatlich geprüfter Techniker für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität“.
Der scheidende Schulleiter Kurt Haßfurter übernahm letztmalig die Aufgabe, die Gäste in der Schule zu begrüßen und die Absolventen mit der Übergabe ihrer Zeugnisse erneut in das Berufsleben zu entlassen.
Engagement mit Einkommenseinbußen
Er lobte das Engagement der Schüler, die sich vor zwei Jahren dazu entschieden hatten, noch einmal in Vollzeit die Schulbank zu drücken, heißt es in einem Bericht der Schule. Diese „Investition in die persönliche berufliche Zukunft“ ist, trotz Meister-Bafög, in den allermeisten Fällen erst einmal mit direkten Einkommenseinbußen verbunden. Technikerschule ist trotz Ferien ein Vollzeitjob, der die volle Arbeitskraft und Konzentration für die eine Sache erfordert. Einige der Absolventen wurden für diese Maßnahme von ihren Betrieben freigestellt und kehren nun in das Unternehmen zurück. Andere mussten kündigen und orientieren sich nun auf einem höheren Qualifikationsniveau neu auf dem Arbeitsmarkt. Auf Nachfrage bei den Schülern stellte sich aber heraus, dass schon einige einen neuen Job sicher in der Tasche haben. Jahr für Jahr wagen auch einige wenige den Sprung an die Hochschule und setzen die weitere berufliche Qualifikation mit einem Bachelorstudium fort.
Was Rhön-Grabfeld bietet
Der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll betonte, dass die in der Region hoch angesehene Weiterbildungsstätte seit 2011 jedes Jahr hervorragend ausgebildete Fachleute hervorbringe, seit 2014 bereichert durch die Absolventen im Bereich „Fahrzeugtechnik und Elektromobilität“. Suckfüll stellte die Stärken des Landkreises Rhön-Grabfeld heraus. Nicht nur, dass die hier zahlreich vorhandenen Unternehmen händeringend nach gut qualifizierten Arbeitskräften suchten. Man könne in dieser Region, bei einem vernünftigen Preisgefüge, „auch gut und gerne leben“. Erfreulich ist außerdem, dass immer wieder außerbayerische Schüler den Weg nach Bad Neustadt finden.
Anschließend wurden die Zeugnisse übergeben. Dies entspricht aber mehr einer Mappe, prall gefüllt mit Zeugnissen, Urkunden und Zertifikaten. Insgesamt neun Absolventen konnten dank einer Mathematik-Ergänzungsprüfung neben dem Techniker-Abschluss zusätzlich das Zeugnis der allgemeinen Fachhochschulreife in Empfang nehmen. 29 unterzogen sich erfolgreich der Ausbildereignungsprüfung (AEVO). Daneben gab es Zertifikate für Fremdsprachen, Projektarbeiten, den „Hochvoltschein“ zum Arbeiten an E-Fahrzeugen und erstmals ein SAP-Zertifikat. Seit diesem Schuljahr ist die Jakob-Preh-Schule Modellschule für „SAP4School“. Das ist die für Schulen aufbereitete Version der Integrierten Unternehmens-Software (IUS) von SAP.
Bevor es zum gemütlichen Teil überging, ergriffen sowohl für die Elektrotechniker als auch für die Fahrzeugtechniker die Schülervertreter das Wort. Stefan Hahn und Sebastian Kretschmer ließen die beiden Schuljahre mit einem Augenzwinkern und einer Prise Ironie Revue passieren. Ein besonderer Dank ging dabei an die Klassenlehrer Rothaug, Saam und Weiglein.
Absolventen Fachschule für Elektrotechnik Klasse EFS02: Simon Bahn (Wittershausen), Manuel Distler (Oerlenbach), Jonas Döllner (Knetzgau-Westheim), Robert Gottstein (Nahetal-Waldau), Andreas Greier (Rödles), Christoph Grom (Frauenroth), Florian Hering (Untermerzbach), Jonas Kestler (Euerbach), Sebastian Kretschmer (Mellrichstadt), Michael Rieß (Dittelbrunn), Michael Schad (Großbardorf), Robert Schum (Hammelburg), Felix Werner (Auengrund), Thomas Wittwer (Sondheim/Rhön). Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität Klasse MFS02: Tobias Bockelt (Strahlungen), Jens Böhm (Zeil), Robert Erkenbrecher (Haina), Daniel Fischer (Pfändhausen), Oliver Gottschalk (Waigolshausen), Stefan Hahn (Hammelburg-Westheim), Thomas Herttrich (Seubrigshausen), Jens Ihde (Wegfurt), Lukas Kaiser (Burkardroth), Jan Wolfgang Klingl (Vasbühl), Philipp Kummert (Bad Neustadt), Manuel Lippert (Hohenroth), Philipp Schlembach (Hammelburg), Daniel Schmitt (Würzburg), Niclas Schmitt (Heustreu), Philipp Schmitt (Bad Bocklet), Christian Stauder (Sulzfeld am Main), Dominik Wirsing (Salz), Benedikt Zeller (Bad Kissingen).