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BAD NEUSTADT: Jäger verbessern Lebensraum für Wildtiere

BAD NEUSTADT

Jäger verbessern Lebensraum für Wildtiere

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    Die Mitarbeit der Bayerischen Jagdkönigin Lisa Müller gab auch einigen erfahrenen Jägern Motivation und Ansporn.
    Die Mitarbeit der Bayerischen Jagdkönigin Lisa Müller gab auch einigen erfahrenen Jägern Motivation und Ansporn. Foto: Hubertus Hartwig

    Die 50. Biotopaktion seit dem Jahr 1984 wurde von den Jägern der Kreisgruppen Bad Neustadt und Mellrichstadt durchgeführt. In diesem Jahr stand sie unter hoheitlichem Beistand. Die kürzlich zur bayerischen Jagdkönigin gekürte Jägerin Lisa Müller aus Herschfeld trat nicht mit Dirndl und Krone sondern in Arbeitskluft bei nebligem Wetter an der Schornhecke an, um die Maßnahme zur Verbesserung der Lebensräume im Naturschutzgebiet Lange Rhön zu unterstützen.

    Es waren rund 35 Waidmänner aus den Reihen des Bayerischen Jagdverbandes erschienen, die der Verbuschung auf zwei Baustellen mit Motorsägen zu Leibe rückten. Bei der anschließenden Stärkung, traditionell mit Kesselfleisch von Jagdkamerad Uli Eckert aus Stetten, erinnerten sich einige der älteren Jäger an die ersten Aktionen, bei denen es meist darum ging, Baumgruppen in ausgeräumten Landschaftsteilen anzupflanzen oder beispielsweise den Moorzaun am Schwarzen Moor bei widrigen Bedingungen abzubauen.

    „Die Zeiten haben sich geändert“, stellt der Gebietsbetruer der Wildland-Stiftung, Torsten Kirchner, fest. „Die Hochrhönlandschaft wächst mit aller Macht dort zu, wo keine regelmäßige maschinelle Nutzung stattfindet – auch über Beweidung lässt sich die Wiederbewaldung allenfalls verzögern.“

    So ist der Biologe, dessen Stelle vom Bayerischen Naturschutzfonds gefördert wird, froh, dass neben professionellen Landschaftspflegern jährlich die vielen Helfer der Jägerschaft mit anpacken. „Nach einem solchen Vormittag mit vielen fleißigen Händen sieht man, dass sich die Landschaft wieder geöffnet hat.“

    Das finden nicht nur menschliche Offenlandliebhaber sondern auch zahlreiche Vogelarten attraktiv, für die die Rhöner eine besondere Verantwortung tragen. Nicht umsonst beherbergt die Lange Rhön bedeutende Anteile der Offenlandarten Raubwürger, Bekassine, Braunkehlchen und das Birkwild. „Die Arbeitseinsätze der Rhöner Jäger in ihrer Konstanz seit mittlerweile 34 Jahren zeigen, dass die Pflege der Wildtierlebensräume in Jägerkreisen ernst genommen wird“, kommentiert Jagdkönigen Lisa Müller die Aktion.

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