Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

UNTEREßFELD: Josef Koller und „Die Spezialisten“

UNTEREßFELD

Josef Koller und „Die Spezialisten“

    • |
    • |
    Grundschüler lauschten den Worten des Kinderbuch-Autors Josef Kollers.
    Grundschüler lauschten den Worten des Kinderbuch-Autors Josef Kollers. Foto: Foto: Rudi Dümpert

    Wer ihm zuhört, hat viel zu lachen. Und weil es aufs Zeugnis zugeht und einige wenige Kinder nichts zu lachen haben, hat Anja Erhart, die Rektorin der Grundschule Untereßfeld, den Kinderbuch-Autor Josef Koller zu einer Autorenlesung eingeladen. „Nein, nicht deswegen“, stellt sie richtig, „bei uns in der Schule hat das Lesen schon immer einen großen Stellenwert.“

    Rektorin Anja Erhart erinnerte auch an die Projekt-Woche Lesen mit dem Tag des Buches im Frühjahr. Dort, wo es sonst sehr bewegt zugeht und viel geschwitzt wird, in der Schulturnhalle, auf dem Hosenboden sitzend, gab es diesmal viel zu lachen. Josef Koller, geboren vor 56 Jahren in der Nähe von Augsburg und inzwischen an der Nordsee lebend, las aus seinem Buch „Die Spezialisten“.

    Er erzählte, dass er schon immer Schriftsteller werden wollte und Geschichten schrieb. Es sei aber ein langer, beschwerlicher Weg gewesen, bis er vom Schreiben und dem Verkauf von Büchern, die er im Eigenverlag (Jofes-Verlag) herstellt, leben konnte. Das sei erst seit 15 Jahren der Fall.

    Interessant auch zu erfahren, wie seine Kinderbücher, vornehmlich fürs Grundschulalter geeignet, zustande kommen. Viele von seiner eigenen Erlebnisse und sogar solche seiner Kinder baue er ein; ebenfalls Ideen, die alle auf einem großen Block landen. Dies alles gibt er dann mittels Spracherkennung per Mikrophon in den PC ein. „Da müssen etwa 100 Seiten zusammenkommen, bis eventuell mal ein Buch daraus wird. Und bis zu zwei Jahre dauert es, bis eines fertig ist.“

    Dann müssen sie gedruckt und verkauft werden. Josef Koller ist kein Autor, der hohe Forderungen stellt, eigentlich überhaupt keine außer einem Glas Wasser. „Wir haben gern zugegriffen, als wir erfuhren, dass er das kostenlos macht“, verrät Anja Erhart. „Es war ein Glücksgriff. Die Lesung war äußerst kindgemäß, unterhaltsam, kurzweilig und manchmal auch sehr lustig.“

    Josef Koller muss den Allerletzten erreicht haben, als er auch noch erklärte, „Am besten lernt man lesen, indem man liest.“ Sein Vortrag war natürlich mehr als Vorlesen. So wechselte er, je nach Inhalt, zwischen Lesen und Erzählen, spielte mit Mimik und Gestik, verstellte immer wieder seine Stimme, so dass die Kinder gebannt an seinen Lippen hingen und aufmerksam lauschten.

    Koller verriet, dass dem Buch „Die Spezialisten“ bereits Band 2 gefolgt sei „und Band 3 spukt mir schon im Kopf herum.“ Er wies auch auf „Joko und die kleine Fee“ und „Joko und das Razefumm“ hin.

    Da er für seine Lesungen keinen Eintritt nimmt oder nichts verlangt, finanziert er sich über Buchbestellungen, auf die vorher in einem Elternbrief hingewiesen wurde. Seine Lesungen und seine Bücher selber sind seine Werbemittel, die er pro Jahr in rund 300 Grundschulen an die Kinder und manchmal auch Eltern bringt. Für die Kinder waren es weit mehr als zwei Unterrichtsstunden und für die Lehrer und die Schulleitung der Grundschule Untereßfeld eine weitere Motivationshilfe beim Vermitteln der so wichtigen Grundkompetenz Lesen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden