Einer der Jungwölfe aus dem Wildfleckener Rudel ist inzwischen ums Leben gekommen. Darüber informierte das Wolfszentrum des Landes Hessen jetzt in einer Mitteilung.
Demnach wurde das Wolfszentrum bereits am 28. Dezember des vergangenen Jahres über die Wolfshotline über einen toten Wolf an der A7 in der Höhe von Eichenzell informiert. In der Folge wurde eine Untersuchung des toten Tieres durch das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin veranlasst. Das kam nun zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem toten Tier um eine junge Wölfin handelt, die nachweislich durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.
Herkunft durch genetische Analyse bestimmt
Des Weiteren konnte das IZW feststellen, dass die Wölfin an Räude erkrankt war, die sich zum Zeitpunkt des Todes aber im Prozess der Abheilung befunden hat. Bei Räude handelt es sich um eine Hautkrankheit, die durch verschiedene Milbenarten ausgelöst wird und auch tödlich verlaufen kann.
Durch die genetische Analyse einer Gewebeprobe des toten Tieres am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik konnte nun auch die Herkunft des Tieres bestimmt werden. Die junge Fähe mit dem Laborkürzel GW3067f stammt demnach aus dem Territorium Wildflecken. Das in der Rhön liegende Territorium wurde als grenzübergreifend zwischen Hessen und Bayern eingestuft.
Fähe war eines von sechs Jungtieren
In dem Territorium ist seit dem Monitoringjahr 2021/2022 ein Wolfspaar sesshaft, das Anfang Mai 2022 Nachwuchs bekommen hat. Es konnten insgesamt sechs Welpen nachgewiesen werden. Bislang blieb das Rudel weitgehend unauffällig, da sich sein Revier weitgehend auf den Bereich des Truppenübungsplatzes beschränkte. Eichenzell liegt allerdings rund 25 Kilometer von Wildflecken entfernt.