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Junkershausen: Junkershausen und sein prominenter Ehrenbürger: Warum Anselm Grün eine besondere Beziehung zu Rhön-Grabfeld hat

Junkershausen

Junkershausen und sein prominenter Ehrenbürger: Warum Anselm Grün eine besondere Beziehung zu Rhön-Grabfeld hat

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    Im Jahre 2009 wurde Pater Anselm Grün (Mitte) und Pater Udo Küpper die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Hollstadt verliehen. Max Warmuth, langjähriger Bürgermeister von Junkershausen, befand sich damals unter den Gratulanten.
    Im Jahre 2009 wurde Pater Anselm Grün (Mitte) und Pater Udo Küpper die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Hollstadt verliehen. Max Warmuth, langjähriger Bürgermeister von Junkershausen, befand sich damals unter den Gratulanten. Foto: Ansgar Büttner (Archivfoto)

    Dass Pater Anselm Grün seine Wurzeln in Junkershausen hat, kann man nicht behaupten. Dass der "Frontmann" des Klosters Münsterschwarzach aber in Junkershausen geboren wurde, stimmt schon. Und zwar heute genau vor 80 Jahren, am 14. Januar 1945.

    Eigentlich kommen die Vorfahren Grüns aus Lochheim bei München. Aber in den Wirren des Zweiten Weltkriegs bemühte man sich, die schwangere Mutter des späteren Benediktinerpaters aus der Großstadt zu evakuieren. Pater Sturmius, ein Onkel Anselm Grüns und damals selbst Benediktinermönch im Kloster Münsterschwarzach, setzte seine Kontakte zu zwei Mitbrüdern ein, um sie nach Junkershausen zu bringen.

    In Sicherheit auf dem Land

    Pater Berthold und Pater Christoph, Brüder des früheren Landrats Albert Miller, ermöglichten den Aufenthalt in einem Bauernhaus in dem kleinen Hollstädter Ortsteil. "Viel Platz war in dem Haus nicht", erinnerte sich der im Dezember 2021 verstorbene Max Warmuth einmal, der später das Anwesen erwarb. "Aber besser in engem Raum auf dem Land als in einem Haus in der Einflugschneise einer Munitionsfabrik leben."

    Eine Urkunde im Junkershäuser Geburtshaus von Pater Anselm Grün erinnert noch heute an einen Besuch im Jahre 1968.
    Eine Urkunde im Junkershäuser Geburtshaus von Pater Anselm Grün erinnert noch heute an einen Besuch im Jahre 1968. Foto: Ansgar Büttner

    Mit Anselm Grüns Mutter Mathilde waren auch ihre drei Kinder und ihre ebenfalls schwangere Schwester Wilhelmine Küpper mit ihren drei Kindern nach Junkershausen gekommen. Auch sie brachte keine acht Wochen später einen Buben zur Welt. Sohn Udo, am 8. März 1945 geboren, sollte ebenfalls die Klosterlaufbahn einschlagen und wurde wie Anselm Grün Benediktinermönch.

    Nach Kriegsende zurück in die Heimat

    Auch wenn den Evakuierten nur ein einziges Zimmer zur Verfügung stand, genossen sie die ländliche Idylle. Nichtsdestotrotz verließen die beiden Frauen mit ihren nunmehr insgesamt acht Kindern kurz nach Kriegsende Junkershausen und zogen wieder in ihre alte Heimat. Das Geburtshaus erinnert aber heute noch an die beiden prominenten Bewohner.

    Max Warmuth, langjähriger Bürgermeister der Gemeinde, war stolz auf eine Urkunde im Eingangsbereich seines Hauses, die anlässlich eines Besuchs der beiden Mönche am 28. September 1968 angebracht worden war. Heute weist außerdem eine Infotafel an der Straße auf das prominente Geburtshaus hin, das sich am Wargolshäuser Dorfrundweg "West" befindet. Das Hinweisschild informiert nicht nur über die beiden Mönche, denen im Jahre 2009 die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Hollstadt verliehen wurde, mittels QR-Code kann auch ein kurzer Videogruß von Pater Anselm Grün abgerufen werden.

    Am Sonntag, 30. März, gibt der prominente Benediktinermönch übrigens eines seiner wenigen Konzerte gemeinsam mit Clemens Bittlinger in der Wargolshäuser Kirche. Beginn ist um 17 Uhr. Karten dafür gibt es im Vorverkauf bei Ansgar Büttner, Tel. (09762) 931159.

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