Bad Neustadt (eh) Es wird zwar längst keinen Kahlschlag geben, doch die Reihe der Kastanien am Fußweg vom Parkplatz Schillerhain nach Neuhaus werden doch deutlich gelichtet werden. Während der Bauausschusssitzung berichtete Stadtbaumeisterin Barbara Stüdlein, dass bei einer routinemäßigen Untersuchung zahlreiche Bäume als krank ausgemacht worden seien.
Die Schäden seien schon so weit fortgeschritten, dass eine Sanierung nicht in Frage komme. Dies haben auch der Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde sowie der Gartenbaufachberater vom Landratsamt bestätigt. Insgesamt seien 17 Bäume betroffen, die nicht mehr zu retten seien. Dazu zählen auch zwei Linden in der Nähe des Mahnmals an der Stadtmauer. Auch im Gremium herrschte Einsicht über die Notwendigkeit des Fällens, zumal die Stadtbaumeisterin auch noch auf die Gefährdung der Passanten aufmerksam machte. Die Bäume sollen aber so bald wie möglich ersetzt werden, entweder noch im Frühjahr oder zum Herbst.
Gelblicht für die Berliner Straße
Intensiv diskutierten die Räte anschließend über die Ausstattung der Berliner Straße, insbesondere über die Wahl der Leuchten. Während sich das Gremium bei der Bepflasterung sehr rasch auf eine Variante einigte, dauerte das Abwägen bei den Leuchtkörpern deutlich länger. Grundsätzlich hatten es die Mandatsträger mit zwei Möglichkeiten zu tun: Weißlicht, das besser ausleuchtet, oder Gelblicht, das heimeliger wirkt, dafür nicht so hell ist, aber im Jahr rund 1000 Euro weniger Stromkosten verursacht. Die Mehrheit entschied sich schließlich für das Gelblicht, weil es eher zum Charakter der Straße passe. Insgesamt sollen 40 Leuchten für 63 000 Euro aufgestellt werden.
Grünes Licht gab das Gremium schließlich noch dem Umbau der Tränkanlagen der Firma Siemens in den Werkteilen Brendlorenzen und Siemensstraße. Karl Breitenbücher erinnerte daran, dass es im Bereich der Meininger Straße häufiger Klagen über Geruchsbelästigungen gegeben habe, deren Ursache aber nie ausgemacht worden sei. Ob es durch die neuen Anlagen denkbar sei, dass sich die Situation verbessern könnte, wagte Bürgermeister Bruno Altrichter aber nicht zu versprechen.
Ferner befasste sich das Gremium mit mehreren Bauanträgen. Unter anderem möchte Hans-Peter Volkheimer in der Storchengasse ein Gebäude, in dem unter anderem eine Gaststätte untergebracht war, abreißen und dort eine Anlage für zehn altengerechte Wohnungen errichten. Hinzu kommen 17 Stellplätze. Da auch die Stadtplanerin keine Bedenken äußerte, zumal das Haus nicht unter Denkmalschutz stehe, hatten auch die Mitglieder des Bauausschusses nichts gegen den Bau.
Bäckerei Schmitt expandiert
Einen größeren Umbau plant auch die Bäckerei Franz Schmitt an ihrem Standort im Rudolf-Diesel-Ring. Der Architekt erläuterte, dass von dem vorhandenen Betriebsgebäude nur ein kleiner Teil stehen bleiben werde. Das neue Gebäude wird dann nahezu dreimal so groß werden, weshalb zwei Grundstücke zusammengefasst worden sind.
Wie diesem gab der Bauausschuss auch den folgenden Bauanträgen grünes Licht: Bernhard Frank, Hausumbau in der Riemenschneiderstraße; Helena und Alexander Herzog, Bau einer Garage in der Sonnenstraße; Preh GmbH, Erweiterung einer Halle; Isabell und Bernd Floth, Anbau einer Lagerhalle in Löhrieth; Rosi Dömling und Renate Mühlfeld, Nutzungsänderung einer Wohnung in ein Stehcafé in Herschfeld; Manfred Bühner, Bau einer Terrassenüberdachung in der Gartenstadt; Media Markt GmbH, Errichtung von Werbeanlagen in Herschfeld; Walter Raab, Anbringen von Werbeanlagen, An der Stadthalle; Dorit Wirthwein-Büchner und Dr. Klaus Büchner, Bau eines Einfamilienhauses in Herschfeld; Peter Dietz, Umgestaltung der Giebelfassade in der Hohnstraße.