In den nächsten Jahren wird auf die Gemeinde Sandberg einiges an Investitionen in die Kläranlage zukommen. Das Ergebnis der Bedarfsplanung stellte Ingenieur Hans-Ulrich Hoßfeld den Gemeinderäten vor. Er empfahl auch eine Investitionsreihenfolge mit Blick auf den gemeindlichen Haushalt.
Anlagengröße passt noch
Bei der Kläranlage handelt sich um eine Anlage ausgelegt auf 3200 Einwohnerwerte, deren Auslastung bei 2500 Einwohnerwerten liege. Demnach müsse die Anlage nicht erweitert werden. „Unterm Strich funktioniert die Anlage gut“, verwies Hoßfeld auf die Ablaufwerte und erläuterte die biologischen Vorgänge näher. Probleme gebe es jedoch beim Phosphatwert. Der sei zu hoch, was negative Auswirkungen auf den Kellersbach habe. Derzeit werden vier Milligramm pro Liter in den Bach eingeleitet, die Gemeinde werde vom Wasserwirtschaftsamt eine Auflage bekommen, diesen Wert zu halbieren.
Diese Halbierung könne jedoch nicht im biologischen Reinigungsprozess erzielt werden, vielmehr müsse das Phosphat gezielt ausgefiltert werden, um den Grenzwert einhalten zu können. Dazu müsse müsse die Gemeinde in den nächsten zwei Jahren eine Phosphat-Fällstation anschaffen. Die Anschaffungskosten dafür bezifferte Hoßfeld auf 120 000 Euro. Der Container könne auf dem Gelände der Anlage aufgestellt werden, dazu werde eine befestigte Fläche benötigt. Genauere Details müssten vor Ort abgestimmt und in den Betriebsablauf eingebunden werden,
Technik mittlerweile veraltet
Die Kläranlage wurde Ende der 90er-Jahre in Betrieb genommen, das Gebäude sei noch in einem guten Zustand, da gebe keinen zwingenden Handlungsbedarf. Allerdings sei die Technik mittlerweile veraltet, könne aber so noch weiterbetrieben werden. Hoßfeld empfahl mit neuen Investition zu warten, bis es zu größeren technischen Defekten komme.
Dagegen müsse die Räumerlaufbahn dringend repariert werden, um einen Stillstand und damit einen Totalausfall der Kläranlage zu vermeiden. Würde eine neuer Räumer angeschafft, hätte dies Investition bis zu 200 000 Euro zur Folge. Um diese zunächst zu vermeiden, könne lediglich die Laufbahn des Räumers ausgewechselt werden. Das sei eine vergleichsweise überschaubare Investition. Sollte die Gemeinde weitere Investition vornehmen wollen, biete sich die Erneuerung des Gebläses an, um Energie zu sparen und einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen. Ebenfalls sinnvoll sei die Anschaffung eines Fettabscheiders, der bisher in der Kläranlage nicht vorhanden sei.
Versicherung für Elementar-Schäden
Ein weiterer Tagesordnungspunkt mit dem sich die Gemeinderäte befassten war die Entscheidung über den Versicherungsschutz für die gemeindlichen Gebäude. Beschlossen wurde, dass alle Gebäude gegen Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasserschäden versichert werden. Gegen Elementar-Schäden wie Überschwemmung werde lediglich das neue Feuerwehrgerätehaus in Schmalwasser versichert.