Es ist lange her, dass so viele Engel das Christkind beim Empfang der Kinder im historischen Rathaussaal begleiteten. "Eine internationale Schar", wie der Bad Königshöfer Nikolaus, alias Stefan Weigand, betonte. Das sei schon etwas Besonderes und schön, dass so viele dabei sind. Wenn auch der Thomasmarkt den Wetterkapriolen zum Opfer fiel, entschieden sich Nikolaus und Christkind trotzdem für den Auftritt am Rathauserker. Das belohnten dann auch die zahlreichen Kinder und Eltern, die bei Nieselregen auf den Auftritt warteten.

Für Nikolaus Stefan Weigand und seinen Knecht Ruprecht, alias Alfred Fischer, war es wieder einmal ein Routinetermin, der beiden sichtlich Freude bereitete. Vor allem St. Nikolaus hatte einiges zu erzählen und sagte den Kinder, dass die Adventszeit früher eine Fastenzeit war, dass es besondere Tage gibt, wie das Fest der Heiligen Lucia, die mit Kerzen, die auf einem Kranz aufgesteckt waren, anderen Menschen half. Dazu musste sie die Hände frei haben, weshalb die Kerzen am Kranz angezündet waren. "Ich mache mir schon Tage zuvor Gedanken, was ich den Kindern sagen will", erklärte der Bad Königshofener Stadtnikolaus. Die Bläserklasse der Mittelschule und Mitglieder der Jugendkapelle Bad Königshofen unter der Leitung von Jenny Schneidawind spielte Weihnachtslieder.
Tannenzweige als Zeichen der Hoffnung
Einmal sang die Engelschar sogar ganz alleine, ohne Begleitung der Musiker. Schnelle Antworten erhielt der Nikolaus unter anderem auf seine Frage was es mit den grünen Tannenzweigen auf sich hat. Sie sind ein Zeichen er Hoffnung und symbolisieren das Warten auf die Geburt des Jesuskindes. Dann durften die Kinder zum Christkind und St. Nikolaus, um ein kleines Geschenk abzuholen oder ein gemeinsames Foto zu machen. Immer wieder wurden mit dem Handy Fotos mit Christkind, Nikolaus und Knecht Ruprecht geschossen.

Am Rathauserker sagte St. Nikolaus den Umstehenden, dass seine Zeit nun zu Ende geht, und er erst im kommenden Jahr wieder kommt. Jetzt aber sei das Christkind an der Reihe. Dieses erinnerte in seinem Prolog an das historische Königshofen, das viele Seiten hat: "Da ist der große Platz, da sind die alten Gebäude und vor der Altstadt, das Bad und vieles von heute. Und doch bleibt für immer und alle Zeit, unser Königshofen, so wie Ihr es seid." Schließlich wünschte das Bad Königshofener Christkind allen frohe Weihnachtstage und verabschiedete sich. Für Lara Werner war es nämlich nach drei Jahren ihr letzter Aufritt beim Christkindlmarkt. Schließlich machten Christkind, Nikolaus und Knecht Ruprecht noch einen Abstecher in die Markthalle. Hier hatte der Obst- und Gartenbauverein Bad Königshofen-Ipthausen die Bewirtung übernommen. Außerdem wurden die Altenheime der Stadt besucht.