Zum Artikel "Das Stammzellgesetz auf dem Prüfstand" im überregionalen Teil erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
"Von wem wurden Sie geboren? Von Ihrer Mutter. Was waren Sie davor? Ein Embryo - mit drei Monaten ein vollständiger Mensch, dessen Herz schlägt, der sich bewegen kann, der hören und fühlen kann. Dass Sie heute leben, verdanken Sie Ihrer Mutter, die sie geboren hat. Was hatten Sie für ein Glück.
Denn heute ist der gefährlichste Ort eines Menschen der Mutterleib. Heutzutage ist der Mensch für etliche nicht mehr, als eine Ansammlung von Stammzellen. 'Wissenschaftsinteressen und nicht zuletzt das lukrative Geschäft der Reproduktionsmedizin', soll heißen, das Geschäfte machen stehen im Vordergrund. Wörter wie Abtreibung statt Mord, 'Leih'-Mutterschaft oder Ehe, wenn gar nicht mehr die Ehe gemeint ist, sollen uns einlullen und dem allen einen Anstrich von harmlos und völlig in Ordnung verpassen. Die Genderideologie lässt grüßen.
Was geht nur in den Köpfen mancher Menschen und Politiker vor, die uns Mütter wie ein lästiges Übel behandeln? Wie sieht es mit dem Einsatz für (werdende) Mütter in Not aus? Und wer setzt sich schon für die Anerkennung der Mütter und ihrer Lebensleistung ein, beispielsweise durch eine ausreichende (Mütter-)Rente? Oder sind Mütter und Kinder nur noch Sachen, mit denen man gewissenlos verfahren kann, wie man will?
Hauptsache, es lässt sich mit ihnen (direkt oder indirekt) Geld verdienen? Vielleicht sollten wir statt des Stammzellengesetzes unsere Politiker und ihre Sichtweise auf (werdende) Mütter auf den Prüfstand stellen.
Birgitta Stumpf
97647 Nordheim