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BAD KÖNIGSHOFEN: Männerwallfahrt – Eine Demonstration des Glaubens

BAD KÖNIGSHOFEN

Männerwallfahrt – Eine Demonstration des Glaubens

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    Feierlicher Einzug der Wallfahrer in Seßlach.
    Feierlicher Einzug der Wallfahrer in Seßlach. Foto: Foto: Engelbert Brüger

    Wiederum über 400 Personen hatte die Männerwallfahrt nach Vierzehnheiligen zu verzeichnen.

    Ein Gelübde aus den Kriegstagen war es, das im Jahre 1946 eine Männerwallfahrt von Bad Königshofen nach Vierzehnheiligen zum Leben erweckte. Zur 72. Wallfahrt zogen in diesem Jahr am Tag nach Christi Himmelfahrt 425 Männer aus über 60 verschiedenen Orten zum Heiligtum der 14 Nothelfer nach Oberfranken, wobei der jüngste Teilnehmer gerade zehn, der älteste 81 Jahre alt war. Da die Gesamtstrecke von etwa 60 Kilometern bis zum Gnadenort an einem Tag bewältigt wird, bedeutete dies für die Wallfahrer bei warmem Wetter den Einsatz aller Kräfte.

    Damit ihr Frieden in mir habt

    Unterwegs sind nach einem Streckenabschnitt durch Thüringer Gebiet Ruhepunkte in Wasmuthhausen, Seßlach und Altenbanz eingeplant, bevor man die von Balthasar Neumann erbaute Basilika erreicht.

    Geistliche Begleitung war Wallfahrtsseelsorger Pfarrer Josef Treutlein (Würzburg), aber auch Wallfahrtsführer Engelbert Brüger und sein Vorbeterteam verstanden es, mit Gebeten, Liedern, Fürbitten und Besinnungstexten zu dem Motto „damit ihr Frieden in mir habt“, die Wallfahrer richtig anzusprechen und zu motivieren. Mehrmals täglich wurde dieses Lied von allen Wallfahrern kräftig gesungen. Höhepunkt dieses Tages war der feierliche Einzug in die Basilika, als zu den Klängen der 36 Mann starken Blaskapelle das „Brüder singt ein Lied der Freude“ aus über 400 Männerkehlen erklang.

    Als eigentlichen Höhepunkt der Wallfahrt kann man den Wallfahrtsgottesdienst bezeichnen, der von den Wallfahrtsmusikern teils im Zusammenspiel mit der Orgel festlich gestaltet wurde. In seiner Predigt ging Pfarrer Treutlein von der momentanen Situation in Deutschland aus, die von Angst und dem Begriff „Leitkultur“ geprägt sei.

    Aber auch die schwindende Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation bereite den religiösen Menschen große Sorgen. Die Männerwallfahrt sei eine Demonstration des Glaubens, die eindrucksvoll wirke. Auch nach der Wallfahrt müsse der Glaube im Alltag, in der Familie, in Beruf und Freizeit zu spüren sein. Mit einem abschließenden „Habt Mut!“ rief Treutlein die Wallfahrer auf, dies mit Hilfe der 14 heiligen Nothelfer in ihrem Leben zu verwirklichen.

    Am Ende des Wallfahrtsgottesdienstes zeichnete Guardian Pater Heribert Arens die Wallfahrer Gerd Bieber (Breitensee), Burkard Geißler (Salz), Wilfried Heitel (Heustreu), Erich Katzenberger (Eyershausen), Hans-Jürgen Manger (Wollbach), Stefan Reinhard (Wargolshausen), Ernst Schneider (Heustreu), Emil Sebald (Kleineibstadt), Hubert Warmuth (Wargolshausen) und Michael Wißmüller (Bad Königshofen) für 25 Wallfahrten sowie Erwin Bader (Untereßfeld), Klaus Dahinten (Großbardorf) und Burkard Wißmüller (Bad Königshofen) für 40 Wallfahrten unter großem Beifall aus.

    Für weitere Jubiläums-Wallfahrten standen vor dem Mittagessen die Ehrungen an. Zum 7. Mal das Heiligtum in Oberfranken erreicht haben Alexander Bauer (Wollbach), Niklas Bötsch (Breitensee), Edgar Eisenmann (Unterweißenbrunn), Sebastian Eschenbach (Ipthausen), Alfons Geißler (Obereßfeld), Steffen und Thomas Greb (Heustreu), Johannes Müller (Geroldswind), Marc Platzöder (Saal), Hermann Proksch (Höchstadt/Aisch), Mario Schiller (Heustreu), Philipp Sebald (Kleineibstadt) und Michael Then (Aschach).

    Bereits 14 Mal haben Manfred Baumeister (Zellingen), Michael Bzdziuch (Ipthausen), Gerhard Freibott (Bad Neustadt-Gartenstadt), Martin Illig (Obereßfeld), Peter Kottmann (Mönchengladbach), Erich Scheuring (Fridritt), Artur Schmitt (Wargolshausen), Bernd Schuck und Jürgen Steinert (beide Bad Königshofen) die Strapazen der Wallfahrt gut überstanden.

    Der Wallfahrt folgt die gute Tat

    Neben dem Beten und Singen ließen die Wallfahrer hinsichtlich ihres sozialen Engagements auch Taten folgen. Heuer wurde für eine Familie mit einem schwerstbehinderten Kind sowie für den Hospizverein Rhön-Grabfeld gesammelt.

    Für den Rückweg waren zwei Tage eingeplant, ehe man am Sonntagabend müde, aber glücklich in feierlicher Prozession in den „Grabfelddom“ einzog. Zuvor hatte sich Wallfahrtsführer Engelbert Brüger bei der Musikkapelle und den vielen anderen Helfer-Diensten bedankt. Der ganzen Wallfahrtsgruppe bescheinigte er eine hervorragende Disziplin mit den Worten: „Es war sehr schön mit euch.“

    Viele der 30 Neulinge unter den Wallfahrern werden nächstes Jahr wieder mit von der Partie sein, denn das Gemeinschaftsgefühl einer Wallfahrt möchte keiner mehr missen, der es einmal erlebt hat.

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