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Mellrichstadt: Medizinische Versorgung, Vernetzung und mehr: Die 4 wichtigsten Projekte der Streutalallianz in diesem Jahr

Mellrichstadt

Medizinische Versorgung, Vernetzung und mehr: Die 4 wichtigsten Projekte der Streutalallianz in diesem Jahr

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    Ein eingespieltes Team an der Spitze der Streutalallianz: der Vorsitzende Martin Link und Allianzmanager Johannes Föhr (rechts).
    Ein eingespieltes Team an der Spitze der Streutalallianz: der Vorsitzende Martin Link und Allianzmanager Johannes Föhr (rechts). Foto: Georg Stock

    Alles ist ein Prozess – Entwicklung ist ein Muss. Dementsprechend hat sich die Streutalallianz ein beachtliches Arbeitsprogramm in diesem Jahr auf die Fahne geschrieben. Konkret: Auf der Agenda stehen die weitere Entwicklung des Leuchtturmprojekts "Versorgt am Ort", dem ein besonderes Augenmerk in der Region gilt, sowie die Umsetzung der beiden Pilotprojekte Smarte ILE und die Schwammregion Streu-Saale. Dazu: Nicht weniger bedeutsam ist im Frühjahr die Fortführungsevaluierung ILE Streutalallianz, die die Bürgermeister und Mitarbeiter der Verwaltungen zum Seminar in die Schule der Dorf- und Flurentwicklung Klosterlangheim ruft.

    In der Tat, diese Programmpunkte nehmen die Bürgermeister der Lenkungsgruppe zusammen mit dem Allianzvorsitzenden Martin Link in die Pflicht. Nicht minder Allianzmanager Johannes Föhr, der an vorderster Stelle an der Umsetzung der Projekte arbeitet. Und dabei ist die Kommunikation der Projekte und Prozesse nach innen wie auch nach außen ein wesentliches Element. Genau dafür steht die Idee, mit dem Punkt "Neues aus den Mitgliedskommunen" seit einigen Monaten jede Lenkungsgruppen-Sitzung zu beginnen. Der Austausch untereinander mit kommunalen Neuigkeiten hat sich schnell etabliert.

    Gemeinsam arbeiten die Bürgermeister der elf Mitgliedsgemeinden an den großen Projekten, die in diesem Jahr in die entscheidende Phase gehen:

    1. Das Leuchtturmprojekt der Streutalallianz: "Versorgt am Ort"

    Der "Versorgt am Ort"-Raum in Hausen ist eingerichtet. Im Bild (von links) der Vorsitzende der Streutalallianz, Martin Link, Bürgermeister Friedolin Link, Versorgungsassistentin Heidi Link und Allianzmanger Johannes Föhr.
    Der "Versorgt am Ort"-Raum in Hausen ist eingerichtet. Im Bild (von links) der Vorsitzende der Streutalallianz, Martin Link, Bürgermeister Friedolin Link, Versorgungsassistentin Heidi Link und Allianzmanger Johannes Föhr. Foto: Georg Stock

    "Versorgt am Ort" (VaO) setzt der drohenden hausärztlichen Unterversorgung in ländlichen Regionen ein innovatives Versorgungskonzept entgegen. Patienten, die mobil genug sind, können nach Vereinbarung mit ihren Hausärztinnen und Hausärzten anstelle eines Hausbesuchs in speziell eingerichteten VaO-Räumen in ihrem Wohnort versorgt werden. Aktuell wird das Konzept in acht VaO-Räumen durch drei Hausarztpraxen im Streutal erprobt, unterstützt von regionalen Partnern und gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.

    Wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wird das Pilotprojekt vom Medizincampus der Universität Bayreuth. Wie ein vorliegendes Zwischenergebnis zeigt, so wird vom Medizincampus berichtet, sind sowohl die durch das Konzept gefahrenen Kilometer als auch die eingesparte Zeit für die Versorgungsassistentinnen statistisch signifikant und liefern eine geeignete Argumentationsgrundlage für eine Fortführung. Weiter heißt es, dass die Zufriedenheit der im VaO-Raum versorgten Patientinnen und Patienten auf einem sehr hohen Niveau verbleibt, ebenso wie die der Leistungserbringer. Zudem steige die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten spürbar an.

    War das Modellprojekt "Versorgt am Ort" , das im Mai 2023 gestartet wurde, ursprünglich für zwei Jahre angelegt, so wird es nach den Worten von Johannes Föhr nun bis zum Jahresende 2025 weitergeführt. "Die Finanzierung dafür ist gesichert", so der Allianzmanager.

    2. Die Streutalallianz auf dem Weg in die digitale Zukunft: das Projekt "Smarte ILE"

    Das Pilotprojekt "Smarte ILE" biegt in die Zielgerade ein. Dazu war der Roadmap-Workshop im Rathaus in Nordheim ein wichtiger Schritt.
    Das Pilotprojekt "Smarte ILE" biegt in die Zielgerade ein. Dazu war der Roadmap-Workshop im Rathaus in Nordheim ein wichtiger Schritt. Foto: Georg Stock

    Es geht in Richtung Schlussabstimmung beim Pilotprojekt "Smarte ILE", bis Mitte des Jahres soll das Digitalisierungskonzept als Ergebnis der Öffentlichkeit präsentiert werden, wie Johannes Föhr auf Nachfrage sagte. Es fußt grundlegend auf die im Roadmap-Workshop Ende Oktober 2024 entwickelten Digitalisierungsmaßnahmen. Sie beinhalten die vier Kernpunkte, die da lauten: Kommunikation (Vernetzung, Teilhabe und Ehrenamt), Tourismus, Verwaltung und Innenentwicklung.

    In Sachen Kommunikation zielt das Augenmerk darauf ab, einen einheitlichen Ist-Zustand zu schaffen und einen digitalen Veranstaltungskalender zu erstellen. Beim Handlungsfeld Tourismus wird ein digitales Gastgeber- und Gastroverzeichnis angestrebt, weiter soll die Personalgewinnung gefördert werden. Im Bereich der Verwaltung sind gemeinsame Beschaffungen das Ziel, ergänzt um eine Kommunikationsplattform sowie digitale Anschlagtafeln. Was das Handlungsfeld Innenentwicklung angeht, ist das Schlagwort "Wohnen im Streutal" der Oberbegriff für alle entsprechenden Maßnahmen.

    Das Engagement am Projekt "Smarte ILE – auf dem Weg in die digitale Zukunft" stellt einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume dar, so das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Streutalallianz selbst werde damit zu einem Vorreiter wie auch Ideengeber im Bereich der Digitalisierung auf interkommunaler Ebene.

    3. Aktionsprogramm gegen Trockenheit und Hochwasser: das Pilotprojekt "Schwammregion Streu-Saale"

    Wird das Streutal zur Schwammregion? Das Aktionsprogramm, das das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgelegt hat, soll dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.
    Wird das Streutal zur Schwammregion? Das Aktionsprogramm, das das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgelegt hat, soll dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Foto: Georg Stock

    Premiere für das Dreierbündnis von Streutalallianz, NES-Allianz und Allianz Fränkischer Grabfeldgau, das in Sachen Aktionsprogramm "Schwammregion Streu-Saale" zum Erfolg geführt hat. Die Bewerbungsunterlagen, für die Allianzmanager Johannes Föhr verantwortlich zeichnete, überzeugten voll und ganz, wurden sie von mehr als zehn Bewerbungen aus Unterfranken auf Platz eins des Bezirks an das Landwirtschaftsministerium in München gemeldet und auch berücksichtigt. Worum geht es bei dem Programm? Vereinfacht gesagt, soll es dazu beitragen, die vermehrt spürbaren Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Sprich: Hochwasser ist dabei genauso wie Dürreperioden ein Thema.

    Um welche Ziele handelt es sich? Bei den Programminhalten geht zum einen es um eine wassersensible Siedlungsentwicklung, zum anderen um eine wasserspeichernde Land- und Forstwirtschaft sowie – zum dritten – um eine wasserabflußbremsende und wasserrückhaltende Flur-und Landschaftsstruktur.

    Dieser Aspekt war dabei den Streutal-Bürgermeistern ganz wichtig: Partner zu finden, die in dieses Aktionsprogramm – angelegt auf fünf Jahre - aktiv mit eingebunden werden. So ist es auch geschehen: Als Hauptkoordinationspartner neben den drei Allianzen wurden der Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld (LPV) und die Agrokraft GmbH bereits in die Antragstellung mit eingebunden.

    4. Bilanz und Blick in die Zukunft: die Fortführungsevaluierung ILE Streutal

    Evaluierungs-Seminare in Klosterlangheim gehören zur Pflichtaufgabe der Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedskommunen der Streutalallianz. Im Bild die Seminargruppe bei der Zwischenevaluierung im Oktober 2021.
    Evaluierungs-Seminare in Klosterlangheim gehören zur Pflichtaufgabe der Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedskommunen der Streutalallianz. Im Bild die Seminargruppe bei der Zwischenevaluierung im Oktober 2021. Foto: Georg Stock

    Daran kommt keine Allianz vorbei, denn die Fortführungsevaluierung ist von jeder ILE verpflichtend wahrzunehmen. Diese soll spätestens bis zum siebten Jahr seit der Anerkennung des ILEKs erfolgen. Ein erster Zwischenstand der Allianzarbeit im Streutal, der auf die Aktualität des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes ausgerichtet war, hatte im Oktober 2021 auf dem Programm gestanden. Das Ziel der Fortführungsevaluierung ist jetzt gerichtet auf eine Bilanz zu den Strukturen und der Arbeit der ILE sowie zu den Projekten und Entwicklungszielen aus dem ILEK, die erreicht wurden. Das zweitägige Seminar findet am 19. und 20. März statt.

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