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Aubstadt: Mehrfamilienhaus Aubstadt: Ausschreibung nicht um jeden Preis

Aubstadt

Mehrfamilienhaus Aubstadt: Ausschreibung nicht um jeden Preis

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    Die Dachwohnung teilweise offen, so stellen sich die Planer den Wohnbereich in dem geplanten Mehrfamilienhaus in Aubstadt vor.
    Die Dachwohnung teilweise offen, so stellen sich die Planer den Wohnbereich in dem geplanten Mehrfamilienhaus in Aubstadt vor. Foto: Repro: Architekturbüro Leicht

    Das von der Gemeinde geplante Mehrfamilienhaus in der Pfeifersgasse in Aubstadt stand erneut im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag. So wie der Verlauf der Sitzung dann zeigte, wird dieses Thema auch in den nächsten Wochen und Monaten noch öfters auf der Tagesordnung erscheinen. Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner begrüßte hierzu die Vertreter des Architekturbüros Leicht (Bad Neustadt), Matthias Leicht und Christina Wille. Vom Ingenieurbüro Federlein (Salz) waren Stefan Schneider und Alina Krieger anwesend.

    Wie berichtet, wurden die Planungen vorangetrieben und mit den jetzigen geschätzten Kosten vorgestellt. Doch zunächst ging es um einige Tekturen. Ergänzend wurde beschlossen, die bereits ausgehobene Jauchegrube in das Kellergeschoss mit einzubeziehen. Dies würde mehr Raum bedeuten und ließe sich kostenneutral bewerkstelligen. Bei der Wohnung im Dachstuhl einigte man sich auf eine Variante, einer teilweise offenen Konstruktion ohne Zwischendecke. 

    Salzwasserspeicherung sorgt für Gesprächsbedarf

    Größeren Gesprächsbedarf gab es bei der Heizungsanlage mittels Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Zwischenspeicherung des überschüssigen Stromes in einem Salzwasserspeicher. Wie von den Planern zu hören war, wird diese Methode schon seit Jahren in Österreich praktiziert. Wenn der gespeicherte Strom nicht ausreicht und zusätzlich aus dem Netz bezogen werden muss sei man den steigenden Strompreisen ausgeliefert, war die Sorge eines Ratsmitgliedes. Eine vermeintlich günstige Heizung, könne so im Winter schnell zu einem Bumerang werden. Man möchte diesbezüglich Referenzen abfragen. Diesem Thema widmet sich das Ingenieuratelier Rennert aus Coburg, deren Vertreter an diesem Tag verhindert war. Man stehe aber dieser Form keineswegs ablehnend gegenüber war der Tenor. Stefan Schneider versprach zu einem späteren Zeitpunkt darüber zu informieren.

    Zeitschiene für das Projektmanagement

    Den Gemeinderäten lag eine Zeitschiene vor, wie der weitere Verlauf des Bauvorhabens aussehen könnte. Die Erteilung der Baugenehmigung bis hin zu den Ausschreibungen könne noch heuer  erfolgen. Fertigstellung wäre dann eventuell im Jahr 2022. Allerdings, so wurde der Gemeinderat gewarnt, sei der Markt derzeit sehr instabil und die Preise sehr schwer einzuschätzen und sehr hoch. Allein der Kauf eines Festmeters Bauholz sei in ganz kurzer Zeit von ehemals  rund 400 Euro auf  1000 Euro gestiegen. So stellen die Ausschreibungen auch ein gewisses Risiko dar, dass man einem Vergabezwang ausgesetzt ist.

    Ausschreiben um jeden Preis möchte man deshalb nicht, sondern will die Entwicklung abwarten, in der Hoffnung auf eine Beruhigung des Marktes. Diskussionen über eine detaillierte Gestaltung, wie von den Gemeinderäten angesprochen, werde es erst zu einem späteren Zeitpunkt geben. Die Regierung von Unterfranken sieht zurzeit für einen Meter umbauten Raum einen Betrag von 2525,51 Euro vor. Das würde für den Bau einen Betrag von 1052 Meter umbauten Raum etwa 2 656 841 Euro bedeuten. Also deutlich mehr, als die ursprünglich vorgesehenen zwei Millionen.

    Eine halbe Million Euro mehr?

    Bei 30 Prozent Fördermittel rechnet man mit einem Zuschuss von rund 800 000 Euro. Die Kosten setzen sich folgendermaßen zusammen: Gebühren 2380 Euro, Erschließung 7140 Euro, Baukonstruktion von 1 577 572 Euro, Technik 490 145 Euro, Aussenanlage 209 527 Euro, Nebenkosten 370 075 Euro. Das ergibt einen Gesamtbetrag von rund 2 656 841 Euro. Die Wohnungen sollen noch mit einer Kücheneinrichtung versehen werden, die mit etwa 70 000 Euro zu Buche schlagen. "Man müsse sich ehrlich machen und das Ganze nicht "kleinrechnen". Das würde keinem etwas bringen, so die Referenten. Fest steht, dass das Vorhaben auch noch in naher Zukunft für viel Gesprächsstoff sorgen wird.

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