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Bad Neustadt/Würzburg: Meinung: Der Ticket-Verkauf beim neuen Verkehrsverbund ist ein Tarif-Bingo – und Verlierer sind die Kunden

Bad Neustadt/Würzburg

Meinung: Der Ticket-Verkauf beim neuen Verkehrsverbund ist ein Tarif-Bingo – und Verlierer sind die Kunden

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    Gute Idee, schwieriger Start: Für viele Kundinnen und Kunden hat der neue Verkehrsverbund Nahverkehr Mainfranken (NVM) mit Ärger begonnen.
    Gute Idee, schwieriger Start: Für viele Kundinnen und Kunden hat der neue Verkehrsverbund Nahverkehr Mainfranken (NVM) mit Ärger begonnen. Foto: Michael Endres

    Mit dem Nahverkehr Mainfranken (NVM) sind große Teile Unterfrankens seit 1. Januar nicht nur erstmals in einem einzigen Verkehrsverbund zusammengeschlossen. Die Nutzerinnen und Nutzer des Nahverkehrs in der weiten Region teilen auch erstmals die Probleme – und stehen vor dem gleichen Wirrwarr beim Ticket-Verkauf von Verbundfahrscheinen. Wer Pech hat, zahlt nämlich aktuell für eine Strecke, die mit dem neuen Verbundticket 10,80 Euro kostet, knapp dreimal so viel. 

    Beim Tarif-Bingo zwischen NVM-App, Fahrkartenautomat am Bahnhof, der Website bahn.de oder der App DB-Navigator kann man gefühlt würfeln, welchen Preis man wo angezeigt bekommt und welches Ticket wo günstiger ist.

    Langer Weg zum Verkehrsverbund: Als sei der Start eine Überraschung

    Der Sinn eines Verkehrsverbunds ist grundsätzlich die Vereinfachung. Beim NVM hat dies – Stand jetzt – nicht so gut geklappt. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein – die Leidtragenden sind die verwirrten Kunden. Dabei kam der Start des neuen Verbundes alles andere als überraschend. Einen einheitlichen Ticketverkauf – nicht nur über die NVM-App, wenn sie denn funktioniert – an allen gängigen Verkaufsstellen hätte man gewährleisten müssen.

    Schuldzuweisungen helfen den Kunden nicht weiter. Und wenn verlockende Extra-Angebote wie das Mainfranken-Ticket nur in der App zur Verfügung stehen, stärkt dies die Akzeptanz des neuen Verkehrsverbunds auch nicht.

    Viel Wirrwarr: Hoffentlich nur Startschwierigkeiten

    Aktuell ist der undurchsichtige Vertrieb von Verbundtickets alles andere als gute Werbung für den lang ersehnten Verkehrsverbund. Zum Wohle der Reisenden ist zu hoffen, dass dies nur Startschwierigkeiten sind. Sonst ist angesichts des Wirrwarrs kein Wunder, wenn man auf Bahn oder Bus verzichtet – und lieber das Auto nimmt.

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