Immer wieder gehen in der Region Ärzte in den Ruhestand, doch an Nachwuchs mangelt es. Für die Bürgerinnen und Bürger wird das zum Problem. Die NES-Allianz hat das erkannt. Sie beschäftigt sich mittlerweile bereits seit rund zwei Jahren intensiv mit der Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Region. Die Planungen für ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) sind weit gediehen.

Vereinbart war, dass Bad Neustadt den zur Gründung nötigen ersten Förderantrag stellt. Doch die Verantwortlichen der Stadt Bad Neustadt wollen weitere Informationen abwarten. Und zögern das Projekt MVZ damit noch weiter hinaus.
Die Stadt Münnerstadt dagegen wird aktiv und stellt jetzt als erste einen Förderantrag. Damit hat sich Bad Neustadt als größte und einwohnerstärkste Mitgliedsgemeinde der NES-Allianz bei diesem Thema auch die Rolle der Leitkommune aus der Hand nehmen lassen.
Stadt Bad Neustadt gibt die Rolle als Leitkommune der NES-Allianz aus der Hand
Bei allem Verständnis für die Haltung der Bad Neustädter: Indem sie eine Entscheidung für oder gegen ein MVZ hinausschieben, zögern sie auch eine so wichtige Initiative zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung noch weiter hinaus.
Das ist nicht nur für die anderen Kommunen der NES-Allianz ärgerlich, die seit langem an der Planung des Projekts arbeiten. Sondern vor allem für die Bürgerinnen und Bürger, die schon jetzt mit der Unsicherheit leben müssen, ob sie auch in Zukunft noch wohnortnah von einem Hausarzt versorgt werden können.
Der Ärztemangel ist kein Thema, das Aufschub duldet. Weitere Hausärzte werden schnellstmöglich gebraucht. Münnerstadt hat diese Dringlichkeit erkannt.