Traditionell schließt das Martin-Pollich-Gymnasium das Jahr mit einem großen Weihnachtskonzert in der Kirche St. Kilian ab. In diesem Jahr geht das natürlich nicht. Doch so ganz ohne Musik wollten die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte und die Schulleitung dieses besondere Jahr nicht ausklingen lassen. Unter Einhaltung sämtlicher Abstands- und Hygienevorschriften ist deshalb ein Weihnachtsgrußvideo entstanden, das an zwei Abenden per Stream im Internet zu sehen war. Allerdings nur für Angehörige der Schulfamilie.
Virtuelles Konzert nur für die Schulfamilie
Aus rechtlichen Gründen ging der Link für das Video lediglich an Schüler, Lehrkräfte und deren Familien, wie Schulleiter Robert Jäger bestätigte. Die durften sich freuen über eine gute halbe Stunde Musik aus den Musikräumen des Gymnasiums, alles passend zum Weihnachtsfest. "Schauen wir auf das, was uns weiterhin positiv stimmen soll", sagte Jäger in seinem Grußwort aus dem Mellrichstädter Zauberwald an der Stadtmauer. Statt großem Konzert in der Pfarrkirche diesmal "nur" ein virtueller Weihnachtsgruß, den die Musiklehrer Urs John und Marcel Steinrichter der Schulfamilie unter den Weihnachtsbaum legten.
Zur Begrüßung gab es den berühmten Pachelbel-Kanon gespielt von Benita Sebold (Saxophon) und Lea Schinski (Klavier). Die Beiden glänzten auch in einer Melodie über ein Thema von Pacini nach Charles Dancla, allerdings mit Benita Sebold am Klavier und Lea Schinski mit der Violine. Maximilian Kreuzer gab "One Day in November" auf der Gitarre und das Streichensemble wünschte sich "Santa Claus is coming to town". Cosima Wagner (Klarinette) spielte unter der Begleitung von Urs John am Klavier das Andante aus dem Concertino op. 63 von Carl Reissiger. Ein besonderer Moment die Titelmelodie aus dem Film "Drei Nüsse für Aschenbrödel" gespielt von Cecilia Schwen auf der Harfe.
Am Computer zu einem Ganzen zusammengefügt
Sowohl der Auftritt der Bigband mit Sänger Gavin Porch mit "The Christmas Song" wie auch des Vokalensembles mit Katharina Hartmann, Lina Ruck, Esther Marschall und Felix Rittmann, die "Stille Nacht" zum Abschluss sangen, wurden unter Einhaltung der derzeitigen Regeln einzeln eingesungen und erst am Computer zu einem Ganzen zusammengefügt. Sehr zur Freude der Schulfamilie zu Hause vor dem Computer.
Den guten Zweck nicht vergessen
Den guten Zweck im Rahmen des Weihnachtskonzerts vergaßen die Schüler auch in diesem Jahr nicht: Spenden auf das Schulkonto teilt die Schulfamilie zu gleichen Teilen für das "Kibagare Good News Center" in Nairobi, für die deutsche Schule der Borromäerinnen in Kairo sowie das Deutsche Aussätzigenhilfswerk in Tansania auf. Aus so manchem Wohnzimmer dürfte nach der digitalen Übertragung des Konzerts Beifall für die Mitwirkenden des Martin-Pollich-Gymnasiums erklungen sein.