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Mellrichstadt: Mellrichstadt sang am Tag der Einheit

Mellrichstadt

Mellrichstadt sang am Tag der Einheit

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    Bürgermeister Michael Kraus begrüßte zum Singen am Marktplatz am Tag der Einheit die neben dem Sängerverein die "zwei Mariannen": Sängervereinsvorsitzende Marianne Fritz und Dirigentin Marianne Klemm.
    Bürgermeister Michael Kraus begrüßte zum Singen am Marktplatz am Tag der Einheit die neben dem Sängerverein die "zwei Mariannen": Sängervereinsvorsitzende Marianne Fritz und Dirigentin Marianne Klemm. Foto: Brigitte Gbureck

    Deutschland sang wieder am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit. Auch der Sängerverein Mellrichstadt hatte um 19 Uhr zum offenen Singen auf den Marktplatz eingeladen. Wie bereits 2021, hatte die Aktion unter dem Slogan "Freiheit, Einheit, Hoffnung" zu dieser musikalischen Danke-Demo etliche Besucher auf den Mellrichstädter Marktplatz gelockt – und das bei nicht gerade freundlichen Temperaturen.

    Der Gemischte Chor und das Ensemble "mittendrin" des Sängervereins Mellrichstadt zusammen mit Sängerinnen und Sängern des Gesangsvereins Eußenhausen füllten diese Veranstaltung angemessen mit Leben. Aufgerufen dazu wurde von der Initiative "3. Oktober – Deutschland singt und klingt". Die Besucher aus Ost und West erhielten ein Liederheft mit allen von der Initiative vorgegebenen Texten zum Mitsingen, die allesamt das Thema Frieden thematisierten.

    Bürgermeister Michael Kraus begrüßte Professor Ernst Oestreicher, der den Gesang am Clavinova begleitete, und die "zwei Mariannen", Dirigentin Marianne Klemm und Sängervereins-Vorsitzende Marianne Fritz. Singen verbindet, macht Freude, macht Hoffnung, stellte er fest. Zum 33. Jahrestag der Wiedervereinigung wollten sich alle gemeinsam darüber freuen und dieser historischen friedlichen Revolution gedenken. Marianne Fritz betonte, dass sie nicht allein seien – in ganz Deutschland werde gesungen, man sei mit allen verbunden. "Lasst uns gemeinsam singen!", rief sie auf. Die Moderation zu jedem Lied übernahm jeweils ein Mitglied des Chores.

    Die Hoffnung hört nicht auf

    "Die Hoffnung lebt zuerst, die Hoffnung hört nicht auf", damit begann der musikalische Reigen. Vor fast 35 Jahren sei es zu einzigartigen Tagen gekommen, die "Die Toten Hosen" schon 2012 besungen haben. Der Song "O happy Day" gilt heute als bekanntester Gospel der Welt, den der Sängerverein gekonnt umsetzte. "Die Gedanken sind frei", wer kennt dieses Lied aus dem 18. Jahrhundert nicht?

    "You raise me up" gehört zu den schönsten Balladen, die jemals geschrieben wurden, anrührend dargeboten von den Chormitgliedern. 1987 hat Marius Müller-Westernhagen den Song "Freiheit" geschrieben, der heute als die Hymne der Wiedervereinigung gilt. Damals habe er aber überhaupt nicht an die Wiedervereinigung geglaubt. Die Aktion "Deutschland singt" sei auch ein Ausdruck der Dankbarkeit an alle, die für unsere Freiheit gekämpft haben und das weiter tun. Frieden, Peace, Mir, Baris, Shalom – all das heißt Frieden. Passend dazu wurde der Titel "Hevenu Shalom Alechem – wir wollen Frieden für alle" dargeboten. Der gemeinsame Gesang drücke zugleich aus: Der jüdische Glaube ist fester und wertvoller Bestandteil unserer Gesellschaft, unserer Kultur, unseres Glaubens. Flott auf dem Clavinova begleitet, riss diese eingängige Melodie einfach mit. Ruhiger, gesetzter ertönte dann die Hymne der US-Bürgerrechtsbewegung "We shall overcome". In Deutschland erklang es in der Friedensbewegung auf beiden Seiten der Mauer. Die Botschaft: Eines Tages werden wir all die Probleme und Herausforderungen, mit denen wir heute kämpfen, überwunden haben. Gut rübergebracht dann mit dem Titel "Mensch" ein typischer Grönemeyer-Sound mit einer Hommage an das, was einen Menschen auszeichnet: sich nicht unterkriegen zu lassen und mutig weiterzumachen.

    Zwei Hymnen zum Abschluss

    Oft in Kirchen gesungen wird das vertonte Gedicht von Dietrich Bonhoeffer "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Besonders die fünfte Strophe erinnert an die Friedensgebete in den DDR-Kirchen: "Lass warm und hell die Kerzen heute flammen". Auch wenn der Mond an diesem Abend nicht am Himmel stand, wurde das Abendlied von Matthias Claudius "Der Mond ist aufgegangen" in der einzigartigen Version des Mellrichstädter Sängervereins gesungen.

    Mit einem Hymnen-Medley ging diese eindrucksvolle musikalische Stunde zu Ende. Die Nationalhymne und die Europahymne "Ode an die Freude" bildeten einen feierlichen Abschluss.

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