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BAD NEUSTADT: Mit 50 geht's erst richtig los

BAD NEUSTADT

Mit 50 geht's erst richtig los

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    Annette Grabiger füllte als Annette von Bamberg zum Saisonauftakt des Herbst-/Winterprogramms der städtischen Kulturarbeit den Bildhäuser Hof bis auf den letzten Platz. Die Kabarettistin mit „Brender Wurzeln“ stellte humorvoll klar, dass es für Frauen auch ein Leben nach dem 50. Geburtstag gibt.
    Annette Grabiger füllte als Annette von Bamberg zum Saisonauftakt des Herbst-/Winterprogramms der städtischen Kulturarbeit den Bildhäuser Hof bis auf den letzten Platz. Die Kabarettistin mit „Brender Wurzeln“ stellte humorvoll klar, dass es für Frauen auch ein Leben nach dem 50. Geburtstag gibt. Foto: Foto: Andreas Sietz

    Annette von Bamberg, eine gebürtige Brendlorenzerin, lockte mit ihrem Kabarettprogramm zum Auftakt des Herbstprogramms der Städischen Kulturarbeit vor allem Frauen in den Bildhäuser Hof.

    „Es gibt ein Leben über 50 – jedenfalls für Frauen“ und damit traf sie den Nerv der Zeit. Zumindest den von vielen Frauen, die geradezu auf ihre „Midlife Crisis“ zusteuern, wie ein führerloser Schnellzug. Kulturvereinschef Kai Uwe Tapken zeigte sich zum Saisonauftakt überaus erfreut, dass der Saal bis auf den letzten Platz belegt war. Die wenigen Männer fragte er, ob sie freiwillig mitgekommen seien, oder ob ein Akt des Zwanges dahinter stehe. Alle Männer waren freiwillig hier, behaupteten sie wenigstens.

    Wortgewaltig

    Wortgewaltig erstürmte die Kabarettistin, die deutschlandweit mit ihrem zweiten Soloprojekt seit dem Frühjahr 2016 „On Tour“ ist, die „Neuschter“ Kleinkunstbühne. Fröhlich und scharfzüngig hatte sie Inspirationen für Frauen mit im Gepäck.

    Sie stellte die Frage „Muss ich noch oder darf ich schon?“ in den Raum: Endlich 50! Endlich lossagen vom perfektionistischen Gedanken und des „Müssens“, den die Gesellschaft der Frauenwelt in der zweiten Lebenshälfte suggeriert. „Frauen über 50 proben den Neustart, entsagen der Pflicht und huldigen ab jetzt der Unvernunft, der Spontanität und ihren liebevollen Schnapsideen“, so Annette von Bamberg.

    Frauen ticken da anders als Männer. Jogginghose, Bierdose und Sport nur noch vom Sofa aus, beschäftigt die Männerwelt, die von einer inneren Schwerkraft getragen ist. Der Kurswechsel bei Frauen ist dagegen abenteuerlicher und voller überraschender Befreiungsschläge. Sie setzen ihre Träume im zweiten Frühling zielsicher um.

    Mit Theater und Tanz geht's bereits an diesem Donnerstag, 5. Oktober, im Bildhäuser Hof in die nächste Runde. Christoph Gilsbach reflektiert das Leben und betrachtet den Tod als Heimkehr. Unterschiedliche Lebensalter werden pantomimisch mit dem Tod konfrontiert und in neun Bildern in Szene gesetzt.

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