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Herschfeld: Mit Drohnen, Hubschrauber, Hunden und Booten: Großangelegte Vermisstensuche an der Saale bei Herschfeld

Herschfeld

Mit Drohnen, Hubschrauber, Hunden und Booten: Großangelegte Vermisstensuche an der Saale bei Herschfeld

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    In die Vermisstensuche am Sonntagabend war auch die Feuerwehr Mellrichstadt gemeinsam mit der Bergwacht Rhön eingebunden. Auf einer Karte wurde das für die Drohne vorgesehene Einsatzgebiet eingegrenzt.
    In die Vermisstensuche am Sonntagabend war auch die Feuerwehr Mellrichstadt gemeinsam mit der Bergwacht Rhön eingebunden. Auf einer Karte wurde das für die Drohne vorgesehene Einsatzgebiet eingegrenzt. Foto: Hanns Friedrich

    Blinkende Drohnen kreisten am Sonntagabend über Bad Neustadt und Herschfeld. Sie suchten eine Frau, die Selbstmordabsichten hatte. Die Drohnen wurden vom Polizeihubschrauber "Edelweiß" unterstützt. Er war mit Scheinwerfer und Wärmebildkamera ausgestattet. Am Boden kamen die Rettungskräfte zum Einsatz, unter anderem die Wasserwacht des BRK Rhön-Grabfeld, die auf der Saale und am Mühlbach im Bereich Neuhaus mit dem Rettungsboot unterwegs war.

    Großaufgebot der Rettungskräfte bei Bad Neustadt im Einsatz

    Um 18.15 Uhr hatte die integrierte Leitstelle Schweinfurt die Polizeiinspektion Bad Neustadt alarmiert, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter, Polizeihauptkommissar Anton Schlereth. Alarmiert wurden auf Anforderung der Polizei dann die Rettungskräfte wie BRK und Feuerwehr Herschfeld sowie später Bad Neustadt und Mellrichstadt zur Suche nach einer vermissten Person im Bereich Herschfeld.

    Da dort die Fränkische Saale direkt vorbeifließt, wurde kurze Zeit später die Wasserwacht Rhön-Grabfeld einbezogen, die mit einem Boot und weiteren Rettungsgeräten auf der Fränkischen Saale unterwegs war. Unterstützung gab es durch einen Hundeführer der Polizei aus Schweinfurt. Von der Feuerwehr aus Mellrichstadt hatte man die Mannschaft mit der dort stationierte Drohne angefordert. Ebenfalls mit der Drohne war die Bergwacht Rhön in Herschfeld.

    Kommandozentrale im Feuerwehrhaus in Herschfeld

    Zentraler Anlaufpunkt für die Rettungskräfte war das Feuerwehrhaus in Herschfeld sowie ein in der Nähe liegende Großparkplatz. Die Einsatzleitung der Suchaktion hatten Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt übernommen. Sie forderten auch den Polizeihubschrauber "Edelweiß" mit der Wärmebildkamera an, der ebenfalls entlang der Fränkischen Saale und im Umfeld Suchflüge vornahm.

    Einsatzleiter der Feuerwehr war der Herschfelder Kommandant Johannes Fries, vom BRK hatte Uwe Kippnich in Zusammenarbeit mit den Einsatzleitern von Berg- und Wasserwacht die Koordinierung der Kräfte übernommen. Am Herschfelder Feuerwehrhaus stand der Einsatzleitwagen des BRK. Über Monitore wurden dort die Einsatzabschnitte für die Suchmannschaften angezeigt.

    Angefordert wurden noch Hundestaffeln. Insgesamt waren elf Flächenhunde sowie drei Mantrailer vor Ort. Sie kamen aus den BRK-Bereichen Bad Neustadt, Bad Brückenau, Bad Kissingen und Schweinfurt sowie von der Johanniter Unfallhilfe, dem ASB und von der Feuerwehr Sömmersdorf.

    BRK-Einsatzleiter Uwe Kippnich hatte außerdem noch den ARGO, das Allradfahrzeug des BRK Unterfranken, das in Bad Neustadt stationiert ist, für die weitere Suche angefordert. Dort waren dann auch zwei Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt dabei, um im unwegsamen Gelände entlang der Fränkischen Saale die Suche auszuweiten. Zur Absicherung war ein Rettungswagen des BRK in Herschfeld.

    Das BRK Rhön-Grabfeld war insgesamt mit mehr als 20 ehrenamtlichen Einsatzkräften, sowie einem Notarzt im Einsatz. Hinzukamen 50 Kräfte der Feuerwehren Herschfeld, Bad Neustadt und Mellrichstadt, sagt Kreisbrandinspektor Michael Omert, sowie Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt.

    Überlegungen gingen nach der ersten Einsatzbesprechung gegen 20 Uhr dahin, die Suche nach der Vermissten auszuweiten und eventuell in Richtung Niederlauer weiterzusuchen, wo bereits die Drohne der Feuerwehr Mellrichstadt Suchflüge durchführte.

    Gegen 20.30 Uhr wurde die vermisste Frau tot geborgen. Der  Großeinsatz wurde beendet.

    Hinweis der Redaktion:

    Auch die Main-Post berichtet in der Regel nicht über Suizide, außer die Umstände erlangen besondere Bedeutung in der Öffentlichkeit. Wenn Sie Gedanken quälen, sich selbst das Leben zu nehmen, dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beraterinnen und Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

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