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Strahlungen: Mit einem Ticket durch ganz Mainfranken: Bayerns Verkehrsminister würdigt in der Rhön den neuen Verkehrsverbund

Strahlungen

Mit einem Ticket durch ganz Mainfranken: Bayerns Verkehrsminister würdigt in der Rhön den neuen Verkehrsverbund

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    Mit dem Bus in die Rhön: Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) beim Festakt zur Verbundraumerweiterung in Mainfranken an diesem Dienstag in Strahlungen.
    Mit dem Bus in die Rhön: Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) beim Festakt zur Verbundraumerweiterung in Mainfranken an diesem Dienstag in Strahlungen. Foto: René Ruprecht

    Sechs- bis achtmal am Tag fährt unter der Woche ein Bus aus dem kleinen Dorf Strahlungen im Landkreis Rhön-Grabfeld in die nächstgelegene Kreisstadt Bad Neustadt. Manche Verbindungen gibt es nur an Schultagen. Am Samstag fährt nur ein Bus, sonntags gar keiner. Jetzt aber wurde Strahlungen zu einem Mittelpunkt des öffentlichen Nahverkehrs in Unterfranken: An diesem Dienstag fand dort der Festakt zur ÖPNV-Erweiterung und dem Start des neuen Verkehrsverbunds Nahverkehr Mainfranken (NVM) statt. Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, war eigens in das Rhöndorf gekommen – angereist mit der Buslinie 814, dem Lauertalbus.

    Mit dem Verkehrsminister waren Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann, Schweinfurts Landrat Florian Töpper, der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung des NVM, sowie die beiden Oberbürgermeister Christian Schuchardt aus Würzburg und Sebastian Remelé aus Schweinfurt nach Strahlungen gefahren.

    Am 1. Januar 2025 war der neue Verkehrsverbund gestartet. Er löst den alten Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) ab und ist um einige Landkreise erweitert worden. Für den neuen Verbund kamen zu Stadt Würzburg und den Landkreisen Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart jetzt die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Haßberge, Schweinfurt sowie die Stadt Schweinfurt dazu.

    Auf dem Weg zum Festakt: Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann zeigt beim Busfahrer der Linie 814 von Bad Neustadt nach Strahlungen sein Ticket im Bus vor.
    Auf dem Weg zum Festakt: Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann zeigt beim Busfahrer der Linie 814 von Bad Neustadt nach Strahlungen sein Ticket im Bus vor. Foto: René Ruprecht

    Damit ist der NVM laut Bernreiter nach dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) jetzt der drittgrößte Verkehrsverbund Bayerns. Fast eine Million Menschen in der Region würden dadurch vernetzt, eine Fläche von über 7000 Quadratkilometern sei abgedeckt.

    Förderbescheid vom Minister: Verluste sollen ausgeglichen werden

    Beim offiziellen Festakt überreichte der CSU-Minister einen Förderbescheid über 3,2 Millionen Euro zur Errichtung des Verbundes. Mit dem Geld werden unter anderem Fahrscheinautomaten aufgerüstet, Haltestellen und Fahrzeuge bekommen ein einheitliches Design. Mit einem Großteil des Fördergeldes werde der Verlust ausgeglichen, den die beteiligten Verkehrsunternehmen durch die jetzt vielfach günstigeren NVM-Tarife haben.

    "Unser gemeinsames Ziel ist es, flächendeckende Verkehrsverbünde zu schaffen", sagte Bernreiter. "Die Tarifsysteme werden übersichtlicher und der Zugang zum ÖPNV wird einfacher." In dem neuen, mainfränkischen Verkehrsverbund ist es jetzt möglich, mit einem einzigen Ticket im gesamten Verbundgebiet zu fahren – egal ob mit Bus, Bahn oder Straßenbahn.

    Landräte von Schweinfurt und Rhön-Grabfeld mit Bekenntnis zum ÖPNV auf dem Land

    "Richtig so", sagte Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann zum Zusammenschluss von Verkehrsverbünden. Die Förderung von Urbanität, Ballungsräumen und verdichteten Räumen gehe aber zulasten des ländlichen Raums, mahnte er: "Wenn wir den ÖPNV im ländlichen Raum ernst nehmen wollen, dann müssen wir auch eine solche Ausstattung haben, dass wir das Angebot nicht so zusammenschrauben, dass am Ende letztlich nichts mehr übrig bleibt."

    Als "Fehlstelle in unserer Region" bezeichnete es der Schweinfurter Landrat Florian Töpper, dass es bislang keinen großen Verkehrsverbund gegeben hatte. "Wir müssen deutlich machen, dass Verkehrswende auch im ländlichen Raum gelingen kann", sagte Töpper am Dienstag und hob positiv das Bedarfssystem "Callheinz" hervor. Dieses flexible Angebot wird mittlerweile – zumindest in Teilen – in den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Schweinfurt, Kitzingen, Haßberge und Würzburg angeboten.

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