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OSTHEIM: Mit Karacho: Bayerische Bobby-Car-Meisterschaften

OSTHEIM

Mit Karacho: Bayerische Bobby-Car-Meisterschaften

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    Im Windschatten: Die Bobby-Car-Piloten schenkten sich auf der Rennstrecke am Büchig keinen Millimeter.
    Im Windschatten: Die Bobby-Car-Piloten schenkten sich auf der Rennstrecke am Büchig keinen Millimeter. Foto: Alle Fotos: Thomas Hälker

    Wer mehr Spaß hatte, die Zuschauer, oder die tollkühnen Piloten, lässt sich leicht beantworten: Bei der bayerischen Bobby-Car-Meisterschaft in Ostheim kamen alle voll auf ihre Kosten. Beide Seiten waren gleichermaßen begeistert von dem Rennwochenende in der Rhöngemeinde, das alles zu bieten hatte, was das Rennherz begehrt – außer Benzingeruch.

    Geboten wurden nicht nur perfekt organisierte Rennen, sondern ein Fest für die ganze Familie, das kaum einen Wunsch offen ließ und Jung und Alt begeisterte. Der Veranstalter, der Bobby Car Club Ostheim, erntete Lob von allen Seiten für die Organisation und das Präparieren der Rennstrecke am Büchig. Das Credo der Besucher und der Rennfahrer lautete einhellig: „Es war ein perfektes Wochenende, das viel Spaß gemacht hat.“ Keine Frage, die gute Stimmung war überall zu sehen und zu spüren. Sei es bei den Zuschauern, die am Rand die Renngaudi verfolgten, oder bei den Fahrern, die mehr als freundschaftlich miteinander umgegangen sind. Auch wenn es in den Rennen um Meisterschaftspunkte ging, Fairness und Sicherheit standen an erster Stelle.

    2100 Strohballen sorgten auf der 1100 Meter langen Rennstrecke für die nötige Sicherheit, die sehr groß geschrieben wurde. Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks Mellrichstadt wurden zudem an der ganzen Strecke Sicherungsposten verteilt, die sowohl für die Rennfahrer wie auch für die Zuschauer das Maximum an Sicherheit bieten sollten. Rennkommissare vervollständigten die aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen und sorgten auf der Rennstrecke für Ordnung und die Einhaltung des Reglements.

    Um die Goldene Ananas ging es beim spaßigen Mülltonnenrennen, das zwischen den Profirennen ausgetragen wurde. Die Ostheimer Bernd Roßmanith, Alfred Klee, Mirko Seifert und der Luxemburger Gast Jean-Claude Aspen kämpften leidenschaftlich um die Trophäe, die schlussendlich Bernd Roßmanith mit nach Hause nehmen durfte.

    Mit bis zu 95 Stundenkilometern rasten dann die Rennprofis die Piste hinunter und holten das Optimum aus ihren modifizierten Bobby Cars heraus. Schaut man sich die Fahrzeuge näher an, erinnert eigentlich nur wenig an die Kinderfahrzeuge, die Generationen in ihren Bann gezogen haben. Eigentlich – wären da nicht die strengen Regularien, die genau vorschreiben, was an den Bobby Cars wie verändert werden darf und was nicht. Ein vorgeschriebenes Gewicht von maximal 40 Kilogramm darf nicht überschritten werden und auch sonst sind Länge, Höhe und Breite exakt vorgeschrieben. Vier Räder sind ebenfalls Pflicht und gewünscht wird, das die charakterlichen Merkmale des Bobby Cars erkennbar bleiben. Dass die Fahrer natürlich ihre kleinen Geheimnisse und Tricks haben, ist klar, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Regeln vom Bobby-Car-Sportverband strengstens überwacht werden.

    Ein kleiner Wermutstropfen inmitten all der tollen Wettbewerbe war das Finale, das bereits in der ersten Kurve seinen Gewinner und seinen unglücklichen Verlierer hatte. Ein Stein sorgte für einen Reifenplatzer – ein Abflug in die Strohballen holte Denis Fetzer aus seinen Titelträumen und brachte ihm den zweiten Platz ein. Das Publikum unterstützte den Unglücksraben mit viel Applaus und baute ihn so wieder auf. Bayrischer Meister wurde Paul Marcel vom Mini Kart Club Gedern, der nicht nur den Titel mit nach Hause nehmen konnte, sondern auch 100 Punkte auf seinem Meisterschaftskonto gutgeschrieben bekam.

    „Die Ostheimer haben ihre erste bayerische Meisterschaft mit Bravour gemeistert“, bestätigte am Ende Rennkommissar Jean Claude Aspen aus Luxemburg. Die rund 80 Starts in allen Altersklassen habe man gut und sicher abgewickelt, lobte Aspen, der selbst aktiver Bobby-Car-Fahrer ist. Die Strecke sei für die Austragung von Meisterschaften aufgrund ihrer Länge und anspruchsvollen Gestaltung mit fünf Kurven ideal geeignet. Und auch das Zuschauerinteresse sei außergewöhnlich hoch, freute er sich. 2000 Bobby-Car-Fans säumten die Rennpiste.

    Ob der Luftkurort auch im nächsten Jahr wieder Austragungsort einer Weltranglisten-Meisterschaft sein darf, entscheidet der Deutsche Bobby-Car-Sportverband in den nächsten Monaten, wenn die Saison 2013 geplant wird. Die Chancen stehen gut, dies war in Insiderkreisen vielfach zu hören.

    Mehr Informationen zum Ostheimer Club im Internet: www.bobbycarclub-ostheim.de

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