Mittelalterliche Saiteninstrumente, Flöten, Sackpfeifen und Trommeln hörte man am Samstag und Sonntag auf dem Bad Neustädter Marktplatz. Hinzu kamen zahlreiche Tanzvorführungen, Ritterspiele für Kinder und natürlich gab es an den Marktständen mittelalterliche Waren.
Einer der Höhepunkte war ganz am Samstagabend die Feuershow. Ganz sicher haben die Stadtmauern solche Szenarien gesehen, denn der erste Befestigungsring entstand 1232, ein weiterer Ausbau im 16. Jahrhundert. Damit hatte der Mittelaltermarkt im Herzen der Stadt ganz sicher seine Berechtigung.
Ein Märchenzelt für die Kinder
Für Kinder besonders interessant war das Märchenzelt, in dem sie ganz besonderen Erzählungen lauschen konnten. Danach konnte, wer wollte, ein Pferd "besteigen" und dann, ausgestattet wie ein Ritter, mit der Lanze versuchen den Holzritter zu treffen.
Aber auch die Erwachsenen mischten bei den Ritterspielen mit. Die "Frankonier Kampfshow" zeigte, wie es einst, vielleicht auch im damaligen Neustadt an der Saale, zuging. Es gab eine Wikingershow und am Abend "Böse Nachtgeschichten", die die Zuhörer in die Welt der Sagen und Legenden mitnahmen.

Spannung am Samstagabend, als zahlreiche Gäste auf die spektakuläre Feuershow warteten und nicht enttäuscht wurden. "Es wird heiß, denn das was Sie sehen ist echtes Feuer", hieß es zu Beginn. Heiß wurde es, als dann die beiden "Feuerspucker" gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern auftraten.
Ein Hingucker waren die "Glühwürmchen", die den Marktplatz in ein besonderes Licht rückten. Da flogen, im wahrsten Sinn des Wortes, die Funken, und dazwischen sah man die Flammen der beiden Feuerspucker in den Nachthimmel aufsteigen. Das alles war natürlich mit entsprechender Musik untermalt, der sich sowohl die Feuerspucker als auch die Tänzerinnen und Tänzer anpassten.
Am Samstag und Sonntag begeisterten die Rhöner Elben mit mystischen Tänzen, die in die Zeit des Mittelalters zurückführten. In den "Tiefen der Rhön" sind sie zu finden, erfuhren die Gäste.
Am Markt konnte man die Arbeiten eines Schmieds bewundern, sah besondere Schnitzereien und es gab bemalte Schilde und Holzschwerter. Ob es im Mittelalter schon solch ein Karussell gegeben hat? Die Kinder jedenfalls waren begeistert. In der Mitte des Marktplatzes loderte in den Abendstunden ein Feuer, um das man sich setzen und wärmen konnte.
Pfeil und Bogen lagen am Wikinger-Stand parat und an der Met-Schänke gab es besonderen Köstlichkeiten für Erwachsene. Wer wollte, der probierte einmal das Butterbier. Eröffnet wurde der Markt übrigens stilgerecht von Bürgermeister Michael Werner, der von der Stadtwache begleitet wurde.
