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Fladungen: Mit vielen Bildern: Was die Fladungen Classics zum Phänomen macht - eine Zeitreise zurück in die 50er und 60er Jahre

Fladungen

Mit vielen Bildern: Was die Fladungen Classics zum Phänomen macht - eine Zeitreise zurück in die 50er und 60er Jahre

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    Zeitreise zurück in die 50er und 60er Jahre: Das waren die Highlights der Fladungen Classics.
    Zeitreise zurück in die 50er und 60er Jahre: Das waren die Highlights der Fladungen Classics. Foto: Josef Lamber

    Die Fladungen Classics sind ein Phänomen, das auch im zweiten Jahr der Neuauflage nichts an seiner Faszination verloren hat. Ein ganzes Wochenende begibt sich das Rhön-Städtchen auf eine Zeitreise zurück in die 50er und 60er Jahre. In und um die Altstadt säumen Oldtimer verschiedener Baujahre und Modelle die Straßen. Die Besucher kommen aus allen Teilen Deutschlands.

    Selbst der Campingplatz war ein Erlebnis: Impressionen von den Fladungen Classics.
    Selbst der Campingplatz war ein Erlebnis: Impressionen von den Fladungen Classics. Foto: Josef Lamber

    Mit einem Oldsmobile, einem amerikanischen Straßenkreuzer Baujahr 1969, reisten beispielsweise Jens, Katrin und Nancy aus Leipzig nach Fladungen. Sie waren schon mehrfach bei den Classics und jedes Mal von dem tollen Flair begeistert. Dass sie im stilechten Rockabilly-Outfit nach Fladungen kamen, versteht sich von selbst.

    Eine liebevollst dekorierte Altstadt: Viele Relikte aus der Wirtschaftswunderzeit

    Auf dem Camingplatz hinter der Stadtmauer standen Campingwagen, Wohnmobile und Zelte aus der damaligen Zeit. Dort traf man auch Brigitte und Peter. Mit ihrem 50 Jahre alten Orion-1-Wohnmobil waren sie aus Remscheid angereist und das erste Mal in der Rhön dabei, die Einrichtungsgegenstände im Außenbereich ihres Wohnmobils im typischen Orange der 70er Jahre gehalten.

    Bei Rock’n’Roll und Boogie-Woogie wurde die Ludwigstraße zur Tanzfläche.
    Bei Rock’n’Roll und Boogie-Woogie wurde die Ludwigstraße zur Tanzfläche. Foto: Josef Lamber

    "Die liebevollen Details sind es, die die Veranstaltung in Fladungen ausmachen", erklärten Wilma und Olaf aus Eichenzell und deren Freundin Anja. Die gesamte Altstadt war mit viel Liebe dekoriert. Schaufenster, die historische Tankstelle, der Schrottplatz und die Baustelle. Überall stieß man auf Relikte der Wirtschaftswunderzeit.

    Stilecht: Friseurin Marion toupierte Haare und drehte Strähnen zu Vicotry Rolls

    Wohin man ging, traf man gut gelaunte Menschen im passenden Outfit. Entsprechende Kleidung für Damen, Herren und Kinder gab es an verschiedenen Ständen zu kaufen. In einem kleinen Frisierstübchen vor dem Salon Sturm zauberte Marion stilechte Frisuren für die Damen. Die ehemalige Angestellte des Salons Sturm wohnt inzwischen zwar in der Nähe von Würzburg, kommt aber für die Classics immer wieder gerne zurück. An beiden Tagen stand sie mit einem strahlenden Lächeln im Stübchen, toupierte Haare auf und drehte Strähnen zu sogenannten "Victory Rolls".

    Gleich gegenüber war die Poststation zu finden. Dort gab es eigens für die Fladungen Classics produzierte Postkarten und die limitierte Briefmarke. Ein großes Postauto, ebenfalls aus den 50er Jahren, stach sofort ins Auge. Im unteren Bereich der Altstadt fand sich der große Oldiemarkt. An Ständen und in Garagen wurde munter um Raritäten und Einrichtungsgegenstände gefeilscht.

    Im gesamten Altstadtbereich sorgten verschiedene Kapellen und Bands für den passenden musikalischen Rahmen. Bei Rock’n’Roll und Boogie-Woogie wurde die Ludwigstraße zur Tanzfläche.

    Spektakuär sprangen die Vespa-Akrobaten durch brennende Reifen

    Die Vespa Akrobaten aus München zeigten mit ihren Gefährten unglaubliche Dinge
    Die Vespa Akrobaten aus München zeigten mit ihren Gefährten unglaubliche Dinge Foto: Josef Lamber

    Das Programm, das die Organisatoren auf die Beine gestellt hatten, konnte sich sehen lassen: Bereits am Vormittag fand die große Einfahrt und Vorstellung der Oldtimer statt, moderiert von Klaus Genßler. Spektakulär war die Show der Vespa-Akrobaten, die nach 10 Jahren wieder in Fladungen zu Gast waren. Die vierzehnköpfige Gruppe aus München sorgte für zahlreiche "Ahhhs und Ohhs" beim Publikum. Höhepunkt war zweifelsohne der Sprung durch den brennenden Reifen.

    Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr das Seifenkistenrennen der Kinder statt.
    Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr das Seifenkistenrennen der Kinder statt. Foto: Josef Lamber

    Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr das Seifenkistenrennen der Kinder, von der fahrbaren Rampe in der Ludwigstraße, statt. Die Modenschau mit Originalkleidern und Accessoire, eine Zeitreise durch die deutschen Kleiderschränke, zog ebenfalls viele Schaulustige an.

    Am Abend war es dann so weit:  Die diesjährigen Stargäste der Fladungen Classics wurden stilecht in Oldtimern auf den Marktplatz chauffiert. Peggy March, Graham Bonney und Michael Holm begeisterten mit ihren großen Hits und verschiedenen Evergreens das Publikum. Obwohl alle drei Künstler die 70 schon weit überschritten haben, hatten sie noch den Rock'n'Roll im Blut und in den Beinen. Begleitet wurden sie von der Otti-Fischer-Band.

    Peggy March, Graham Bonney und Michael Holm hatten Rock'n'Roll im Blut

    Die 75-jährige Peggy March, die aus ihrem Alter keinen Hehl machte, kokettierte mit ihrer langen Bühnenkarriere. Augenzwinkernd sprach sie immer wieder von den 100 Jahren, die sie sich und ihre beiden Mitakteure des Abends schon kennen. Zunächst gab Graham Bonney, dem man seine 80 Jahre nicht ansah, einige Oldies zum Besten. Aber auch seine Hits Siebenmeilenstiefel und Supergirl hatte er im Gepäck.

    Sänger, Songwriter und Produzent Michael Holm, der im Juli seinen 80. Geburtstag feiert, gab sich sehr publikumsnah. Bei "Mendocino" und "Tränen lügen nicht" sang auch das Publikum auf dem Marktplatz aus voller Kehle mit.

    Kokettierte mit ihrer langen Bühnen-Karriere: Peggy March bei den Fladungen Classics
    Kokettierte mit ihrer langen Bühnen-Karriere: Peggy March bei den Fladungen Classics Foto: Josef Lamber

    Last, but noch least, betrat Peggy March das Podium. Viele Hits aus ihrer 60-jährigen Bühnenkarriere hatte sie dabei. Songs wie "In der Carnaby Street", "Einmal verliebt, immer verliebt" und "Memories in Heidelberg" präsentierte sie in einem wunderbaren Medley. Ihr Nummer-eins-Hit aus dem Jahr 1963 "I will follow him", den sie damals als 15-Jährige sang, durfte natürlich nicht fehlen. Diesen Hit kennt vor allem die jüngere Generation durch den Film "Sister Act".  Mit einer A-Capella-Version ihres, in Deutschland wahrscheinlich bekanntesten Hits "Mit 17 hat man noch Träume", verabschiedete sich die US-amerikanische Künstlerin vom Fladunger Publikum.

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