Für den öffentlichen Teil der Bad Neustädter Stadtratssitzung am Donnerstag hätte es die belegten Brötchen nicht gebraucht, die CSU-Stadtrat Bastian Steinbach, frisch gebackener Vater, als Stärkung mit ins Gremium gebracht hatte. Sie waren wohl eher für den nicht öffentlichen Teil der Sitzung gedacht. Der hielt eine lange Themenliste parat, auch um den Posten eines Geschäftsleiters beziehungsweise einer Geschäftsleiterin ging es, nachdem Christoph Neubauer zum Jahresende gegangen war und mittlerweile in Oberelsbach seinen neuen Posten angetreten hat.
Bis ein Name verkündet werden kann, wird es aber noch etwas dauern. So blieb es bei einem unspektakulären Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil, der Fassaden- und Innenraumgestaltung für die Mittelschule, die derzeit modernisiert wird und einen Teilneubau erhält.
Waschbeton hat sich bewährt
Susanne Altrichter und Andreas Konopatzki vom Büro Konopatzki und Edelhäuser in Rothenburg ob der Tauber, stellten dem Stadtrat ihre Ideen für die Innenraum- und Fassadengestaltung des Hauses vor. Einen sorgsamen Materialeinsatz und eine zeitlose Gestaltung schwebt den Architekten vor. Wie Susanne Altrichter erläuterte, soll der robuste Bodenbelag aus Waschbeton erhalten werden, der sich auch als pflegeleicht erwiesen habe. Auch die Klinkerwände in den Fluren mit ihrem warmen Farbton sollen bleiben. Die Garderoben aus Holzfurnier, die diese Klinkerwände umrahmen, sollen in einem hellen Grauton lackiert und nötigenfalls ausgebessert werden. In den Klassenzimmern sollen dunkle Böden beibehalten werden.

"Wir wollen an vielen Stellen den Sichtbeton wieder zur Geltung bringen, auch um gesundheitsschädliche Farben zu entfernen", so Altrichter. "Die Farbigkeit und das Leben sollen die Kinder in die Schule bringen", formulierte es Konopatzki. Der erklärte, dass auch der Neubau grundsätzlich diese Innengestaltung erhält. "Die Gebäude sollen gleichwertig sein", so der Fachmann.
Höheres Geländer
Veränderungen wird es im Treppenhaus geben, wo über die Jahre der Sichtbeton verschiedene Anstriche bekommen habe. Auch hier solle wieder der Beton zur Geltung kommen, die farbliche Gestaltung soll von den Schülerinnen und Schülern übernommen werden. "Allerdings werden wir das Geländer erneuern müssen, das entspricht nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen", erklärte Architekt Konopatzki vor dem Gremium.
Nur ein gewollter Farbklecks
Einziger Farbklecks sollen die Sanitäranlagen werden, wo die Toiletten-Türen einen markanten Farbklecks erhalten. Bei der Außengestaltung der Mittelschule soll der Status quo ebenfalls erhalten bleiben, so die beiden Architekten. Stadtrat Stefan Rath regte an, einen Anstrich für die Fassade zu verwenden, der vor Schmierereien schützt. Alexander Barthelmes gab jedoch zu bedenken, dass diese Schutz-Anstriche regelmäßig erneuert werden müssten.