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Mellrichstadt: Modelleisenbahnen: Spielen und testen waren ausdrücklich erwünscht

Mellrichstadt

Modelleisenbahnen: Spielen und testen waren ausdrücklich erwünscht

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     Fasziniert waren die Besucher von Modelleisenbahn-Ausstellung in der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt.
     Fasziniert waren die Besucher von Modelleisenbahn-Ausstellung in der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt. Foto: Peter Federlein

    Zum „Mellerschter Herbst“ gehört traditionsgemäß eine Modelleisenbahn-Ausstellung. Die Mellrichstädter Eisenbahnfreunde und Kollegen von befreundeten Vereinen hatten in der Oskar-Herbig-Halle elf Anlagen aufgebaut. Ungewöhnlich viele Besucher besuchten die Ausstellung. Auch Kinder waren fasziniert von der LGB Bahn auf der Bühne, weil sie dort selbst Hand an die Trafos anlegen und Züge selbst steuern durften.

    Große Modelle von Lokomotiven aus verzinktem Blech präsentierte Hans-Dieter Schmälzle aus Mannheim. Gebaut wurden diese Modelle von Karl Krautschmann aus dem hessischen Groß-Zimmern, wobei lediglich Fotos als Vorlage dienten, die Maße der Originalfahrzeuge wurden im Internet ausfindig gemacht und entsprechend umgerechnet. Modelle berühmter Maschinen waren ausgestellt, unter anderem die Schnellzug-Tenderlokomotive 61003, dessen Original von Henschel in Kassel gebaut wurde.

    Eine Diesellokomotive, deren Original mit Druckluft-Übertragung 1930 entstand, war ebenfalls unter diesen Großmodellen zu bestaunen. Alle Modelle, nach Angaben von Schmälzle im Maßstab 1:22,5, sind Eigenbauten. Lediglich Räder und Stromabnehmer von den Elektrolokomotiven sind dazu gekauft. Weitere Modelle waren ein Triebwagen von 1930 aus der damaligen Tschechoslowakei. Und ein Modell der schweizerischen Rigi-Zahnradbahn, die wegen des großen Stehkessels „Schnapsbrenner“ genannt wurde.

    Die Schwarze Pfütze als Modell

    Eine von Dampfmaschinen betriebene Werkhalle, Garten, Straßen-Tiefbaustelle, ein Sägewerk mit Schnittholz-Verladung und vieles mehr wurde auf der Feldbahn-Anlage der LGB-Freunde Nüdlingen dargestellt. Die Bahn der Spurgröße IIe entspricht einer Schmalspurbahn im Maßstab 1:22,5. Auffällig an der ohne Vorbildern entstandenen Anlage ist ein Fachwerkhaus mit großem Brandschaden, was an das Ende der bekannten „Schwarzen Pfütze“ erinnert. Kurios: Am Sonntag musste Manfred Hofmann, der Vorführer der Anlage, öfters eine Feldbahn-Lokomotive per Hand Starthilfe geben. Was ungewöhnlich war, denn tags zuvor lief die Maschine absolut störungsfrei.

    Faszinierend aufgrund ihrer Größe im Maßstab 1:32 sind diese äußerst detailgetreuen Fahrzeuge auf der Spur-1-Anlage. Die Besucher staunten nicht schlecht über die Modelle, die sich, untermalt von Fahr- und Betriebsgeräuschen, auch in den entsprechenden mühsamen Anfangs-Geschwindigkeiten auf 45 Millimeter breiten Gleisen in Bewegung setzten. Während der Fahrt stiegen bei den Dampflokomotiven synchron zu den Geräuschen tatsächlich echt wirkende Dampfwolken aus dem Schornstein.

    Echte Fahrgeräusche waren auch aus den Diesel- und Elektrolokomotiven auf der Anlage zu vernehmen. Aber bei dem vielen Dampf-Getöse traten diese ebenfalls detaillierten und nicht minder attraktiven Maschinen etwas in den Hintergrund. Für den sicheren Fahrbetrieb der teuren Maschinen und Waggons auf dieser Anlage sorgten Volker Sukatus und Ralf Dederich.

    Zwei verschiedene Vereine, die sich beide Eisenbahnfreunde Sinntalbahn nennen, waren heuer mit ihren Anlagen dabei. Die Eisenbahnfreunde Sinntalbahn aus Jossa/Wildflecken haben mit drei Modulgruppen die Wasserkuppe mit Fliegerdenkmal und den Radomen nachgebildet. Die Unterbauten der Radome sind gedrechselt. Die Kugeln darüber entstanden im 3-D-Drucker.

    Die Eisenbahnfreunde Sinntalbahn aus Bad Brückenau stellten ihre Modulanlage „light“ vor. Einfach und preisgünstig herzustellende Module für die Spur H0 ist die Grundidee dafür. Was für Modellanlagenbauer interessant sein dürfte. Spielen und testen dieser Anlage war an diesen Tagen ausdrücklich erlaubt.

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