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MOTTEN: Motten will Erdaushubdeponie erhalten

MOTTEN

Motten will Erdaushubdeponie erhalten

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    Die Erdaushubdeponie in Motten, derzeit unterm Schnee verborgen, soll bestehen bleiben, das beschloss der Gemeinderat.
    Die Erdaushubdeponie in Motten, derzeit unterm Schnee verborgen, soll bestehen bleiben, das beschloss der Gemeinderat. Foto: FOTO Petra heurich

    (heu) Einstimmig hat sich der Mottener Gemeinderat dafür ausgesprochen, die bestehende Erdaushubdeponie weiterzubetreiben. Die Gemeinde will die Erlaubnis dafür beantragen. Viele andere Kommunen werden ihre Deponien dagegen aufgeben. Hintergrund sind EU-Richtlinien, die zum 15. Juli 2009 auch in der bayerischen Deponieverordnung umgesetzt werden. Mit diesem Tag erlischt die bisherige Betriebserlaubnis für gemeindliche Erdaushubdeponien.

    Stilllegen oder verlängern? Diese Frage hat der Gemeinderat für Motten nun entschieden. Problematisch sah Bürgermeister Jochen Vogel die Änderung der Verordnung, die zur Schließung vieler Erdaushubdeponien führt. Er rechnet damit, dass manche künftig ihr Problem so lösen, dass sie kleinere Mengen von Erdaushub in Gräben oder im Wald abladen. Deshalb galt sein Anliegen der Frage: „Was brauchen wir, um unsere Deponie zu erhalten?“

    Mit diesem Anliegen hatte er sich ans Landratsamt und ans Wasserwirtschaftsamt gewandt. Da es sich grundsätzlich bei der Mottener Deponie um eine Deponie der Klasse 0 handelt, für unbelasteten Bauschutt und unbelastete Erde, verlangen Deponieverordnung und Abfall-Ablagerungsverordnung für die Verlängerung der Betriebserlaubnis zunächst eine geologische und geotechnische Begutachtung, erfuhr Vogel.

    11 000 Euro wird ein Bodengutachten kosten, so der Bürgermeister. Er hat deswegen bereits Kontakt zu Dr. Klaus Reder, einem Geologen der Ingenieurgesellschaft Intergeo in Mellrichstadt aufgenommen. Bei einer Deponie handle es sich um eine bauliche und technische Anlage, mit der erreicht werden soll, dass die Ablagerung von Abfällen die Umwelt möglichst wenig schädigt. Dazu gehöre auch die Standortauswahl.

    Der Standort müsse durch seine Geologie und Hydrogeologie geeignet sein, unter anderem durch das Vorhandensein wasserdurchlässiger Schichten. Das Gutachten soll darüber letztendlich Klarheit bringen. Bürgermeister Vogel ist zuversichtlich, dass das der Gemeinde Motten mit ihrer Deponie auch gelingt.

    Mit 2,9 Prozent sei der Anteil an Bauschutt „verschwindend gering“, informierte er. Seit 1995 sei kein Bauschutt mehr dort entsorgt worden. Auch über das Fassungsvermögen brauche man sich nicht zu sorgen. „Keine Probleme mit der Kapazität“, sagte Vogel. Die 1989 errichtete Anlage ist fürs Ablagern von bis zu 80 000 Kubikmetern ausgelegt. Ende 2007 sei die Deponie gerade einmal halb voll gewesen. Er sprach daher von „20 bis 30 Jahren, die uns die Deponie noch erhalten bleiben kann“.

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